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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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die Einladung zum Abendessen zurück.«
    Ich lachte, ich konnte einfach nicht anders. »Michael, du bist echt
zum Schießen.« Ich beugte mich näher zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: »Du
siehst umwerfend gut aus, aber das tut jeder A.C. -Mann.
Ich finde dich nicht anziehender als Jeff, Christopher, Paul oder James.
Christopher und ich haben uns darauf geeinigt, dass ich zu Jeff gehöre. Aber
wenn Jeff jemals irgendetwas zustoßen sollte, könnte ich, nach langer Trauer,
vielleicht an der Seite meines Lieblings-Miesepeters darüber hinwegkommen. Und
falls James und dein Bruder irgendwann mal ernsthaft darüber nachdenken
sollten, bi zu werden, dann müsste sich Jeff Sorgen machen. Aber ansonsten …
eher nicht.«
    Michael richtete sich etwas auf, um mich besser anfunkeln zu können.
Vielleicht war böses Gefunkel ja eine A.C. -Sportart,
und Christopher war der Champion. »Was hat Jeff, das ich nicht habe?«
    »Wow, haben wir so viel Zeit? Charme, Charisma, ein Killerlächeln
und den tollsten Körper der Welt. Außerdem noch Macht und Autorität, und das
zieht immer, wie dir jedes Mädchen bestätigen kann. Und noch ein paar weitere
Qualitäten, die ich hier vor seinem Vater lieber nicht erwähnen möchte.«
    »Oh, schon gut, nur zu«, meinte Alfred. »Mach mich stolz.«
    »Er kommt wirklich nach dir, was? Warum hat mir das eigentlich
niemand gesagt?«
    »Vielleicht hatten sie Angst, ich würde dich ihm wegnehmen?«,
entgegnete er lächelnd.
    Martini räusperte sich. »Dad? Das hier klingt eindeutig
therapiereif.«
    »Für dich ist ja auch alles gleich ein Drama.« Alfred zwinkerte mir
zu. »Du wirst mit seinem theatralischen Getue gut fertig.«
    »Er ist es wert.« Ich sah wieder Michael an. »Du allerdings nicht,
wie’s bisher aussieht. Und jetzt reiß dich zusammen und setz dich hin wie ein
großer Junge, oder spuck wenigstens ein paar Namen aus.«
    Michael funkelte noch immer, streckte sich dann aber aus und
verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Paula.«
    »Hörst du mir nicht zu? Wir brauchen Namen, die zu Jungen und
Mädchen passen.«
    Er brachte ein Lächeln zustande. »Ich fand den Vorschlag gut.«
    »Bob war besser.«
    Er schnaubte. »Wohl kaum. Wie wär’s mit Leslie?«
    »Furchtbar«, kam es von Gower.
    Es folgten noch ein paar weitere Vorschläge, die uns bei der
Namensgebung zwar nicht weiterbrachten, Michael aber zusehends in die
Normalität zurückholten. Nach ein paar Minuten saß er aufrecht.
    Christopher kam zu uns. »Wie wäre es mit einem Ort oder so statt
eines richtigen Namens?«
    »Was für ein Ort?«, rief Gower. »Und willst du nicht vielleicht vom
Boden hochkommen, damit Onkel Alfred aufstehen kann?«, fragte er und kam zu uns
herüber.
    »Schätze schon«, sagte Michael schließlich widerwillig. Gower
streckte ihm die Hand entgegen. Michael nahm sie zögerlich. Gower zog ihn auf
die Füße. »Danke.«
    »Jederzeit, kleiner Bruder. Willst du auch hoch, Kitty?«
    »Oh, das ist mein Job, danke«, sagte Martini, half mir auf und
behielt den Arm um mich gelegt.
    Alfred rollte mit den Augen. »Danke auch für deine Hilfe, Sohn.«
    Michael reichte ihm die Hand. »Ich mach das.« Er half Alfred auf und
umarmte den älteren Mann dann. »Danke, dass du dich um mich gekümmert hast.«
    Alfred klopfte ihm auf den Rücken. »Dafür ist die Familie doch da.«
    »Überlegt euch einen Namen«, rief ich an alle gewandt. »Christopher,
irgendeine Idee?«
    »Dakota?«
    »Du hast doch gesagt, du gehst nie ins Kino.«
    »Aber er liest die Comics«, sagte Reader lachend.
    »Es ist ein Kollektivwesen aus einem anderen Solarsystem und kein
Bär«, warf Gower etwas pikiert ein.
    Dann riefen alle durcheinander. Ich versuchte, mir etwas einfallen zu
lassen, das nicht blöd klang, weil ja schon Bob auf meine Kappe ging. Ein Teil
von mir wollte den Namen Terry vorschlagen, aber ich glaubte nicht, dass
Christopher und Martini damit klarkommen würden. Ich lehnte den Kopf gegen
Martinis Schulter und ließ die Gedanken wandern.
    Was hatte ich gesehen, als ich geschlafen hatte? Alpha Centauri und
die Erde, auch wenn ich keine Ahnung hatte, welcher der vielen Planeten, die
die Doppelsonnen umkurvten, die A.C. -Welt war. Was
machte das Wesen zu etwas so Besonderem? Es gehörte irgendwie sowohl zu Alpha
Centauri als auch zur Erde. Genau wie die A.C. s.
Die A.C. s der Erde.
    »Ähm … wie wär’s mit … ACE ?«
    »Wie in ›of
spades«, also Pik-Ass?« Christopher klang eher unbeeindruckt.
    »Nein, wie in Alpha

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