Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
Vom Netzwerk:
waren
eben etwas … scharfsichtiger als die von der Highschool.«
    »Vermutlich. Amy und Sheila hätten natürlich gar keine Nachhilfe
gebraucht.«
    »Deine Verbindungsschwestern mochten Charles ja auch nicht nur
deswegen.«
    »Auch wieder wahr. Caroline hat gesagt, er sieht gut aus.«
    »Schön zu hören. Und wie war dein Tag sonst so?« Es war eine völlig
legitime Frage, und Mum klang beiläufig, doch ich vermutete trotzdem, dass sie
aus einem bestimmten Grund fragte.
    »Prima.« Natürlich unterlag auch Mum der strengsten Geheimhaltungsstufe,
und im Gegensatz zu Chuckie wusste sie, dass es Aliens auf dem Planeten gab und
auch, was sie hier taten. »Zufälligerweise gab es heute einen Massenvorfall.
Und das ausgerechnet in Paraguay.«
    Mum zuckte zusammen und sah von den Kartoffeln auf, die sie gerade
zu Püree verarbeitete. »Paraguay?«
    »Ja. Jeff hat militärische Hilfe aus Argentinien und Brasilien
angefordert, und die Argentinier haben die Überwesen in die Luft gejagt. Aber
anscheinend war auch die CIA da, und die wollten
die Überwesen in einem Stück.«
    Mum zog die Brauen zusammen. »Hast du irgendeine Ahnung, warum?«
    Ich schnaubte. »Vermutlich, um Supersoldaten aus ihnen zu machen.«
    »Und deshalb ist Jeff jetzt in Langley? Um nach dem Rechten zu
sehen?«
    »Dem Wenigen nach zu urteilen, was ich weiß, meinte der Leiter der CIA -Abteilung, die mit den Centaurionern
zusammenarbeitet, dass er nichts damit zu tun hat, und wollte eine
Besprechung.«
    Einen Moment lang sah Mum erleichtert aus, dann wandte sie sich
wieder den Kartoffeln zu.
    »Caroline hat auch erwähnt, dass sie vielleicht nach Paraguay
fährt.«
    Diesmal war Mum vorbereitet, weshalb ihre Reaktion nicht so heftig
ausfiel, auch wenn die Kartoffeln etwas energischer gematscht wurden als
gewöhnlich. »Interessant.«
    Bevor ich sie fragen konnte, warum sie sich überhaupt dafür
interessierte – für Paraguay, dafür, dass Caroline vielleicht hinfuhr, und
dafür, dass der CIA -Spezi für die Centaurioner vorgab,
nichts mit dem Vorfall zu tun zu haben –, kam Dad mit den Hunden herein, und
ich wurde unter einer Lawine von Caniden begraben.
    Nachdem sich die Hunde wieder beruhigt hatten, umarmte und küsste
mich Dad. »Isst du auch genug? Und bekommst du genügend Bewegung?«
    »Ja, Dad. Reichlich von beidem.«
    »Sol, ich habe den Martinelli vergessen. Könntest du ein paar Flaschen
holen?«
    A.C. s durften keinen Alkohol trinken,
angeblich aus religiösen Gründen. Wir hatten allerdings herausgefunden, dass
sie in Wahrheit tödlich allergisch gegen das Zeug waren. Auch ich hatte seit
Monaten keinen Alkohol mehr angerührt. Das hier war eine Feier, und da der Champagner
flachfiel, begnügten wir uns eben mit dem, was Kinder an Silvester tranken.
    »Natürlich.« Dad gab Mum einen Kuss und warf ihr einen wissenden
Blick zu, bevor er Richtung Garage davonschlenderte.
    Ich überdachte das Ganze. Mum vergaß normalerweise nie etwas, schon
gar nicht, wenn sie etwas Prickelndes, Antialkoholisches fürs Abendessen
brauchte. Ich musterte sie. »Was würde ich finden, wenn ich jetzt den
Kühlschrank oder die Tür zur Speisekammer aufmachen würde?«
    Mum grinste. »Nicht schlecht, Kitty. Richtig, ich wollte mit dir
sprechen, ohne dass dein Vater dabei ist. Und ohne Jeff. Morgen fliegen dein
Vater und ich nach Washington, und diese Gelegenheit ist früher gekommen, als
ich dachte, also warum es länger aufschieben?«
    »Also, was ist das für ein großes Geheimnis unter Mädchen?«
    Mum zuckte die Schultern. »Jeff und du, ihr kommt euch allmählich
näher.«
    Ich nickte. Das war nicht gerade etwas Neues.
    »Ich wollte nur sichergehen, dass du … alle Optionen in Betracht
gezogen hast.«
    »Mum, um Himmels willen, das mit Christopher und mir würde auf Dauer
einfach nicht funktionieren.«
    »Ich meine nicht nur Christopher.« Mum warf mir einen wohlbekannten
Blick zu, ihren »Mann, bist du schwer von Begriff«-Blick.
    »Wen dann? Mir fallen wenig andere Optionen ein, mit denen ich gern
etwas ›Dauerhaftes‹ anfangen würde.«
    Mum seufzte. »Gehst du zum Klassentreffen?«
    »Hat das Komitee verzweifelte Anfragen geschickt, von denen ich
nichts weiß? Das hat Chuckie mich heute auch schon gefragt. Und Jeff nervt mich
auch die ganze Zeit damit, und, nein, trotz allem habe ich immer noch nicht
vor, hinzugehen.«
    »Ich finde, du solltest hingehen.«
    Ich starrte sie an und fragte mich, ob das ein Witz sein sollte.
Allerdings sah sie ganz ernst

Weitere Kostenlose Bücher