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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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allmählich
schwarz vor Augen wurde. Ich schob das Handy Martini zu. Er schloss es und mich
fest in den Griff und beschleunigte weiter. Brian hing inzwischen sicher über
Christophers Schulter. Und noch während ich das Bewusstsein verlor, wurde mir
klar, dass wir es vielleicht trotzdem nicht schaffen würden.

Kapitel 55
  Ich erwachte flach auf grasigem
Untergrund liegend, während jemand meinen Nacken massierte. Nach ein paar
Augenblicken wurde mir klar, dass die massierenden Hände nicht zu Martini
gehörten. Sie hatten nicht annähernd die gleiche Wirkung.
    »Jeff und Christopher sind reingegangen«, erklärte Brian angespannt.
»Ich bin als Erster zu mir gekommen.«
    Mir wurde klar, dass ich ihn ungewöhnlich gut sehen konnte, und ich
richtete den Blick nach oben. Vollmond. Machte die Verrückten noch verrückter,
wie mir meine Eltern immer versichert hatten.
    Martini war zurück. »Sie ist weg. Und die Handyverbindung ist auch
tot.« Er klang frustriert und besorgt.
    »Such nach Spuren von Panik.«
    »Das versuche ich ja, aber …«
    »Aber sie schaut nur Brian an, weil sie Angst hat. Und deshalb
konzentriert sie sich ganz auf ihn und auf ihre Fähigkeiten und nicht auf
etwas, das du aufspüren kannst.« Ich setzte mich auf. »Bri, küss mich.«
    » WAS ?«, brüllten drei männliche Stimmen
im Chor.
    »Brian, küss mich. Jeff, konzentrier dich auf extreme, ungebremste
Wut.« Ich packte Brian und drückte ihm einen Schmatzer auf.
    Seine Arme schlossen sich um mich, und schon waren wir mitten in
einer Knutscherei, genau wie damals als Teenager. Jetzt erinnerte ich mich
wieder daran, wie es gewesen war, ihn zu küssen. Es war gut, aber nicht so gut
wie bei Christopher und absolut kein Vergleich zu Martini, der meiner Erfahrung
nach der absolute König der Küsser war.
    »Ich hab sie.« Martini packte mich und zerrte mich aus Brians
Umarmung. Wir rannten weiter. »Soll ich glauben, dass das nur für einen guten
Zweck war?«
    »Jeff, ehrlich, die werden sie töten, oder noch schlimmer: Sie
werden sie in eine kleine Miss Massenvernichtungswaffe verwandeln, und das
weißt du genau.«
    »Ja. Ihm schien das aber ziemlich egal zu sein.«
    »Können wir das vielleicht besprechen, wenn ich wieder zu mir
komme?« Mein Blick verschleierte sich bereits.
    Er hob mich hoch. »Halt durch, Kleines.« Er wurde etwas langsamer.
»Christopher, ist Brian noch bei Bewusstsein?«
    »Ja, gerade so.«
    Martini fluchte. »Ich kann es nicht fassen, dass ausgerechnet ich
diesen Vorschlag machen muss. Brian, du und Kitty, ihr bleibt hier und knutscht
rum.« Er setzte mich ab. »Versuch einfach, es wenigstens nicht zu genießen,
okay?«
    »Äh, okay. Pass auf dich auf.«
    »Immer.« Dann waren Martini und Christopher wieder verschwunden.
    Ich wandte mich an Brian. »Also los.« Ich schlang die Arme um ihn,
und er küsste mich wieder. »Ähm, Bri? Ein bisschen weniger enthusiastisch,
okay?«
    Er knetete meinen Hintern. »Ganz sicher?«
    »Ja. Wir spielen das hier nur, weil sie uns nämlich nicht hören und
auch unsere Gefühle nicht wahrnehmen kann.« Ich rieb meine Wange an seiner. »Tu
einfach so, als wärst du ein Spion oder so.«
    »Mir wäre lieber, wenn wir so tun, als wolltest du das hier auch.«
Seine Hände wanderten über meinen Körper.
    »Brian, wenn du mir an den Busen fasst, ramme ich dir mein Knie
derart in die Weichteile, dass du sterben möchtest.«
    Er seufzte. »Schon gut.« Er küsste mich wieder, immer noch mit viel
Enthusiasmus.
    Ich erwiderte die Begeisterung nicht. Das überraschte mich ein
wenig. Als Christopher und ich im Fahrstuhl die Kontrolle verloren hatten,
hatte ich auf ihn reagiert wie die Königin der Schlampen. Aber mit Brian hatte
es nichts Verbotenes – es war eher wie Arbeit.
    Er löste sich von mir. »Da ist absolut kein Funke, oder?«
    »Nicht von meiner Seite, nein. Und das, nachdem ich mir gerade einen
ganzen Vortrag über deine Verdienste und Stärken angehört habe.« Ich kuschelte
mich an ihn, damit Serene nicht bemerkte, dass wir das hier nur taten, um ihr
das Leben zu retten. »Ich sehe ja selbst, dass Serene nicht mehr alle Latten am
Zaun hat, aber bist du wirklich so blind? Oder so fremdenfeindlich?«
    »Ich bin nicht fremdenfeindlich!«
    »Äh, sie ist eine Fremde von einem anderen Stern, und deshalb willst
du nicht mit ihr ausgehen. Eine bessere Definition für fremdenfeindlich fällt
mir nicht ein.«
    »Mir schon. Und übrigens wusste ich nicht, dass sie mich mag.«
    »Doch, das

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