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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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zieh dir Hemd und Schuhe an.
Serene, bist du ganz oben?« Ich zog Socken und Turnschuhe über. Die waren zwar
echt eklig, aber ich hatte da so ein Gefühl, dass sie bald noch ekliger sein
würden.
    »Ja, so kann ich besser sehen, auf beide Arten.«
    »Okay … ist irgendjemand bei dir?«
    »Nein.« Sie klang unsicher. »Na ja, ich habe vorhin etwas gehört,
während ich auf deinen Rückruf gewartet habe. Aber da habe ich nicht groß drauf
geachtet.« Weil sie nämlich mir und Martini beim Hardcore-Porno zugeschaut
hatte, aber das spielte jetzt keine Rolle. »Es könnte jemand unten sein, aber
ich weiß es nicht genau.«
    »Serene, ich bin Leiter aller Feldeinsätze.« Martini hatte in den
Commander-Modus geschaltet. »Das hier ist jetzt offiziell ein Feldeinsatz, und
ich erteile dir einen direkten Befehl, verstanden?«
    »Ja.« Sie klang verängstigt. Die erste vernünftige Reaktion von ihr.
    »Du gehst nicht, ich wiederhole nicht, mit irgendjemandem mit, außer
den Mitgliedern des Alpha Teams oder der Luftlandedivision. Trau niemandem, den
du nicht kennst, und trau niemandem, den du nicht schon bei uns gesehen hast.
Renne, kämpfe, schreie und fürchte dich, wenn dir jemand zu nahe kommt. Wenn
wir bei dir sind, wirst du mit uns kommen, aber bis dahin hast du die Order, am
Leben zu bleiben und dich nicht entführen zu lassen.«
    »Jawohl, Sir.« In ihrer Stimme lag keine Spur Ironie.
    »Kitty, behalt sie am Telefon und lass sie weiterreden. Serene, ich
möchte, dass du von Brian erzählst. Kein Wort mehr über deine Kräfte oder die
Bomben. Los jetzt.«
    »Okay … äh … ich mag Brian wirklich sehr.«
    »Sag bloß. Ich schalte jetzt den Lautsprecher aus, dann sind es nur
noch du und ich.«
    »Okay. Ich stecke wirklich in Schwierigkeiten, oder?«
    »Mädchen, ich habe Todesangst um dich, und das, nachdem du den
ganzen Tag über versucht hast, mich umzubringen. Rechne es dir aus.«
    »O Gott.«
    »Quatsch einfach mit mir, ja? Tu so, als wäre ich Helen, und erzähl
mir, wie toll du ihn findest, okay? Jeff will dieses Theater, falls sie schon
dicht bei dir sind. Aber steigere dich nicht so rein, dass du nicht mehr aufpassen
kannst.«
    »In Ordnung.« Sie holte tief Luft und begann mit ihrer Litanei über
Brians Vorzüge. Ich hörte ihr nur mit einem Ohr zu. Mit dem anderen lauschte
ich, wie Martini und Christopher alle anderen wachrüttelten. Unser ganzes Team
würde gehen, wir hatten keine Ahnung, ob wir hier sicher waren, und wir wollten
unsere menschlichen Agenten keiner Gefahr aussetzen. Aber wir würden
nacheinander aufbrechen.
    Martini, Christopher, Brian und ich würden mit Höchstgeschwindigkeit
reisen. Brian hatte erstens darauf bestanden, und zweitens war es ein logischer
Schritt, denn mit ihm würde sie garantiert mitkommen. Irgendwo in meinem Kopf
tauchte die Frage auf, ob wir hier eigentlich ein Mädchen oder einen
verängstigten Labrador retten wollten. Vermutlich eine Mischung aus beidem.
Gower, Michael und die Mädchen würden den Rest mitbringen. Die Mädchen trugen
außerdem ihre Medizinkoffer bei sich, die Jungs trugen Waffen und ich meine
Handtasche. Alles bereit.
    Martini griff nach meiner Hand, Christopher packte Brian, und los
ging’s, allerdings in einem Tempo, das Brian und ich aushalten konnten. Es war
schwierig, Serene bei dieser Geschwindigkeit noch zu hören, aber ich bekam mit,
dass es ihr noch immer relativ gut ging, weil wir inzwischen bei Brians
Abschlussnoten und seiner anständigen Art als braver katholischer Junge angekommen
waren.
    Es war dunkel, und ich war noch nie hier gewesen, also hatte ich
keine Ahnung, an was wir da vorübersausten. Für Martini und Christopher waren
fünfzig Meilen ein Kinderspiel, ich war dagegen eher auf Serenes Level, fünf
Meilen an einem guten Tag. Aber wenn man mal einen schnellen Sprint hinlegen
oder über Hindernisse hechten musste, war ich die Richtige.
    Ich hielt die Augen geschlossen, in der Hoffnung, nicht in Ohnmacht
zu fallen. Außerdem konnte ich mich so besser auf Serene konzentrieren.
    »Also, ähm, glaubst du denn, dass Brian mich jemals mögen wird? Oder
sollte ich mir lieber einen Mann wie Frank suchen? Oder sogar einen älteren
Mann, wie Franks Vater zum Beispiel?« Ihre Stimme hatte einen etwas schrillen
Klang bekommen.
    »Oh, Scheiße. Jeff, Howard Taft ist da!« Wir legten den Turbo ein.
    »Noch nicht ganz. Aber gleich.« Serene klang panisch. »Kitty, hilf
mir!«
    So ein Mist, wir waren inzwischen so schnell, dass mir

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