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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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ihn
und ließ uns nach hinten sinken, schlief aber nicht ein. Stattdessen lag ich
da, hielt ihn im Arm und fragte mich, warum wir so einfach wieder hatten gehen
können. Irgendein Puzzleteil fehlte noch. Die Gefahr war noch nicht vorüber.
    Kevin hatte bereits viele der Mitglieder von Club 51 aufspüren
lassen. Die meisten waren harmlose Irre, doch ein paar waren gefährlich genug,
um verhaftet zu werden. Kevin vermutete allerdings, dass es noch Hunderte oder
vielleicht auch Tausende gab, von denen wir noch nichts wussten, und ich
glaubte, dass er damit recht hatte.
    Leventhal Reid hatte ein wasserdichtes Alibi, da er während der
ganzen Zeit, die wir auf dieser Mission verbracht hatten, entweder mit meiner
Mutter, dem Präsidenten oder einer Menge anderer Politiker zusammengewesen war.
Was auch bedeutete, dass der Drohanruf, den ich auf Martini Manor erhalten
hatte, von Taft gekommen sein musste.
    Ich versuchte mal wieder, wie Chuckie zu denken. Solche Machtspiele
waren wie Schach. Wenn es sein musste, opferte man alle seine Figuren, um zu
gewinnen. Reid war der König. Taft war kein einfacher Bauer, er war mindestens
ein Läufer auf Reids Brett. Und wer waren seine anderen Figuren? Auch Serene
war ohne ihr Wissen eine davon gewesen, mächtiger als ein Bauer, vielleicht die
Königin, die sie zu kontrollieren geglaubt hatten. Die anderen im Space Center
waren entweder Bauern, Türme oder vielleicht auch Springer, aber es hatte noch
keiner alle Figuren verloren. Selbst mit nur einem Bauern oder einer
mächtigeren Figur konnte man noch gewinnen, auch wenn der Gegner scheinbar die
Oberhand hatte.
    Wer war also noch übrig? Hatten wir Reid alle Figuren weggenommen,
sodass er sich erst wieder neu aufstellen musste? Oder übersahen wir vielleicht
eine Figur, die noch am Rand des Bretts postiert war?
    Auf dem ganzen Heimweg zerbrach ich mir den Kopf darüber, während
Martini neben mir wie ein Toter schlief. Tatsächlich wusste ich nur, dass er
noch lebte, weil er sich von Zeit zu Zeit näher an mich schmiegte und mich
fester an sich drückte. Ansonsten schlief er tiefer, als ich es jemals erlebt
hatte. Was auch immer Lorraine ihm da gab, war hartes Zeug.
    Der Flug verlief ereignislos. Wir landeten in der Area 51 und wurden
vom Pontifex begrüßt. Es regnete Umarmungen. White schien erleichtert zu sein,
uns alle zurückzuhaben. »Es tut mir so leid, was passiert ist«, sagte er,
während wir in die Zentrale gingen. Er hatte dafür gesorgt, dass wir hinter den
anderen herliefen und Christopher und Martini weit vorausgingen.
    »Ist schon gut, wir sind sozusagen daran gewöhnt, dass uns dauernd
irgendjemand umbringen will.«
    Er lachte. »Ich meine das Spielchen, das meine Schwester ausgeheckt
hat.«
    »Ach das. Ja, das war interessant.« Ich holte tief Luft. »Dann ist
der Caliente-Stützpunkt also wirklich annektiert?«
    »O ja. Wir haben uns absolut kooperativ verhalten. Die US -Armee war ganz begeistert von der Vorstellung, so
viele junge Damen in Sicherheit zu bringen.«
    Ich zuckte zusammen. »Das tut mir leid.«
    »Nicht nötig.« White schüttelte den Kopf. »Du hast mir die Sache
sehr viel leichter gemacht.«
    »Was habe ich leichter gemacht?«
    »Das Eheverbot zwischen Angehörigen verschiedener Spezies
aufzuheben.«
    »Im Ernst?« Ich versuchte, mir nicht vorzustellen, wie Martini
reagieren würde. Ich wusste nicht, ob er begeistert sein würde oder eher nicht.
Manchmal fragte ich mich immer noch irgendwo, ob er vielleicht nur mit mir
zusammen war, weil ich so exotisch und für ihn verboten war.
    »Ja. Ich muss zwar noch eine Menge Verhandlungen durchstehen und
großen Widerstand heucheln, aber ich schätze, dass sich die Lage in naher
Zukunft verbessern wird.«
    »Und Sie sind gar nicht böse?«
    »Nein. Deine Argumente sind interessanter, als du glaubst.
Allerdings muss ich erst noch ein ganzes Volk von etwas überzeugen, das es als
unvereinbar mit unseren Traditionen betrachtet.«
    »Ja, da habe ich inzwischen eine Menge Erfahrungen aus erster Hand.«
    White lachte in sich hinein. »Auf Alpha Centauri hat seit mindestens
drei Generationen kein Elternpaar mehr eine Ehe für seine Kinder arrangiert.
Barbara und Lucinda dachten wohl einfach, es wäre den Versuch wert.«
    »Dann kann Ihre Schwester mich also wirklich nicht ausstehen?«
    »Tja, wir haben dazu ein langes Gespräch geführt. So ist es nicht,
aber sie hat Angst, dass es einfach zu viel für dich sein könnte, mit Jeff
verheiratet zu sein, und dass du

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