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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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halt mich auf dem Laufenden.« Ich
hörte Dads Stimme im Hintergrund. »Dein Vater lässt dich grüßen und meint, wir
wären spät dran.«
    »Abendessen im Weißen Haus?«
    »Das haben wir schon hinter uns. Wir sind spät dran für einen
Empfang, und ich bin noch nicht umgezogen. Also dann, ich liebe dich, wir
müssen los.«
    »Ich liebe dich auch, Mum. Grüß den Präsidenten und seine hohen
Tiere von mir.«
    Ich legte auf und führte mir vor Augen, wie sehr sich mein jetziges
Leben von dem unterschied, das ich noch vor einem halben Jahr geführt hatte.
Beinahe alles hatte sich verändert.
    Kevin kam zurück. »Ich schätze, wir sollten besser weg sein, wenn
die Presse eintrudelt.«
    »Gute Idee. Aber können wir Alicia einfach allein lassen?«
    »Stimmt. Wenn es für euch in Ordnung ist, dann kann sich doch Tim um
sie kümmern. Er hat mir geholfen, sie vorzubereiten.«
    »Er ist ein Mensch, also eine gute Wahl. Und du willst auch nicht
auf die Presse warten?«
    Kevin schüttelte den Kopf. »Wir bleiben lieber im Dunkeln, wenn
möglich.« Er lächelte. »Außerdem habe ich uns etwas zu essen organisiert, und
das sollten wir auf keinen Fall verpassen.«

Kapitel 17
  Das Essen war gut und ausgedehnt,
wir hatten ja auch reichlich Zeit totzuschlagen.
    Kevin hatte es von einem meiner Lieblingsitaliener aus der Stadt
kommen lassen, und man hatte uns tatsächlich einen eigenen Raum zur Verfügung
gestellt, von dem ich bisher noch nichts gewusst hatte, der aber offensichtlich
für die Sicherheitsleute bereitstand. Die Bundespolizei war noch immer überall
präsent, doch der einzige nicht centaurionische Agent, der sich zu uns
gesellte, war Kevin.
    »Das ist ja alles ganz toll, aber warum machen wir uns nicht einfach
auf den Weg zum Forschungszentrum?«, fragte ich mit dem Mund voller Cannelloni.
    »Das habe ich auch vorgeschlagen«, entgegnete Gower. »Mehrmals. Aber
Richard würde es vorziehen, wenn wir hierbleiben.«
    Martini grollte und grummelte, doch er sagte kein Wort. Das hier war
eindeutig eine der Situationen, in denen der Hohe Pontifex das Sagen hatte und
nicht die Leiter von Feldeinsatz und Bildbearbeitung.
    »Warum?«
    Gower seufzte schwer. »Wir müssen weiterhin ›unauffällig‹ wirken.«
    »Indem wir die Nacht am Flughafen verbringen?« Das schien sogar ganz
objektiv betrachtet ein ziemlich unüberzeugender und bescheuerter Plan zu sein.
    Christopher und Martini wechselten Blicke. Reader lachte in sich
hinein. »Richard weiß, dass Jeff sofort ein Protokoll erlassen und uns via
Schleusentransport weiterschicken würde, wenn wir erst wieder im Forschungszentrum
wären.«
    »Wir haben so etwas wie Protokolle?« Nie erzählte mir jemand was.
    »Ein paar«, gab Martini zu. »Ich glaube, Richard versucht, einem
Streit aus dem Weg zu gehen. Außerdem«, er seufzte, »solange wir hier
irgendwann vor Sonnenaufgang loskommen, sind wir immerhin noch morgens in
Florida.«
    »Oh. Klasse.« Ich war nicht gerade ein Morgenmensch. »Wir könnten
auch zum Haus meiner Eltern gehen.«
    Die Männer schüttelten den Kopf. »Wir müssen hierbleiben«, meinte
Kevin. »Wenn die Centaurioner den Einsatzort verlassen, ändert sich der
Zuständigkeitsbereich. Und das wollen wir nicht.«
    Ich gab auf. »Und wie schlafen wir?«
    »In Schichten«, erklärte Martini. »Wenn überhaupt.«
    Bevor ich noch weiterjammern konnte, gesellten sich Tim und Alicia
zu uns. Er erntete einige vielsagende Blicke, weil er sie mitgebracht hatte,
aber ich konnte ihm keinen Vorwurf machen, sie sah fix und fertig aus und
wusste sowieso fast alles, was hier vor sich ging.
    »Hat die Presse ihre Story bekommen?«, fragte Christopher
vielsagend.
    Tim nickte und schaufelte Lasagne auf seinen Teller. »Ging klar.
Alicia war großartig, sie hat genau das gesagt, was Kevin ihr aufgetragen hat.«
    Sie lächelte schwach. »Ich bin zu müde, um noch kreativ zu sein.«
    »Wie bekommen wir Alicia nach Hause?«, fragte ich leise an Kevin
gewandt.
    »Gar nicht.« Er lächelte über meinen erschrockenen Gesichtsausdruck.
»Sie würde es vorziehen, lieber keinem Reporter in die Arme zu laufen, also
bleibt sie hier, bis wir aufbrechen. Dann wird sie nach Hause gebracht.«
    Alicia hörte das. »Agent Lewis, könnten wir das vielleicht auf mein
Schichtende morgen verschieben? Ich habe Frühdienst und müsste mir so nicht
freinehmen.« Ich hatte den Eindruck, dass Alicia gern bei uns und besonders bei
Tim bleiben wollte, solange es ging.
    »Natürlich.« Kevin stand auf

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