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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Kabine und rüttelte die anderen wach,
während ich meine Libido in Zaum hielt, wenn auch nur widerwillig.
    Zusätzlich zu allen anderen Finessen konnte man die Sitze auch noch
drehen, also taten das alle, bis wir im Kreis saßen und ich sie über das wenige
aufklären konnte, was wir wussten.
    »Seid ihr sicher, dass Smith tot ist?«, fragte Gower.
    »Nicht hundertprozentig. Tim sagte, Jeffs Dad würde ein Team
schicken, um das zu überprüfen.«
    Martini stand auf und ging zum Cockpit. Er war schnell wieder zurück.
»Ja, sie haben ihn gefunden, ihm wurde zweimal in den Kopf geschossen.«
    »James und ich haben zwei Schüsse gehört, und ich weiß, dass
mindestens noch zwei Leute bei ihm waren.« Ich versuchte, nicht in Panik zu
geraten. Schien allerdings nicht zu klappen, denn Martini begann, meinen Nacken
zu massieren.
    »Hast du ihre Stimmen erkannt?«, wollte Christopher wissen.
    »Nein, die waren gedämpft. Hat dein Vater irgendetwas über die
Angriffe gesagt?«, fragte ich an Martini gewandt.
    »Nichts. Er hat mir erzählt, wir hätten möglicherweise eine
nicht-identifizierte Lebensform im Space Center. Das reichte erst mal an
schlechten Neuigkeiten.«
    Ich sah Kevin an. »Irgendwelche Vorschläge?«
    Er nickte. »Ich möchte Angela gleich nach unserer Landung in alles
einweihen. Ich bin autorisiert, über alles, was im Space Center vor sich geht,
Kenntnis zu erlangen, doch es wird eine Weile dauern.«
    »Mein Dad ist Kryptologe bei der ET -Division
der NASA .« Auch das waren vor fünf Monaten überraschende
Neuigkeiten für mich gewesen, da ich immer angenommen hatte, er wäre
Geschichtsprofessor an der Arizona State University. Anscheinend war ich die Einzige
in meiner Familie, die kein geheimes Leben geführt hatte, und jetzt
verdächtigte ich jeden meiner Verwandten, Geheimagent zu sein, obwohl meine
Eltern immer wieder betonten, dass dem nicht so war.
    »Gut, aber das könnte bedeuten, dass auch er ein potenzielles Ziel
für die Anschläge ist.« Kevin wirkte jetzt noch besorgter statt erleichtert. Na
toll. »Ich werde es Angela gegenüber erwähnen, aber ich bin sicher, dass sie
schon Bescheid weiß.« Das war ich auch – sie beschützte meinen Vater schon,
seit sie sich in Tel Aviv begegnet waren. Eine wirklich romantische Geschichte:
nur sie beide, ein Haufen anti-jüdischer und anti-amerikanischer Terroristen
und ein paar Hundert Kugeln.
    »Meine Eltern sollten eigentlich über alles im Bilde sein, aber es
kann nicht schaden, sie zu warnen.«
    Kevin seufzte. »Um euch mache ich mir allerdings größere Sorgen.
Euer Team muss gut aufpassen, ihr wart schon einmal Ziel eines Angriffs, und
diese Verrückten hätten auch Erfolg gehabt, wenn du ihnen nicht auf die
Schliche gekommen wärst.«
    »Also geht am besten niemand allein irgendwohin«, sagte Christopher.
»Daran sind wir gewöhnt, wir arbeiten auch sonst immer in Teams.«
    »Ihr solltet besser auch nicht nur zu zweit unterwegs sein«, warf
Kevin ein. »Ich glaube wirklich, dass ihr umso sicherer seid, je enger ihr
zusammenbleibt. Sogar, wenn ihr schlaft.«
    Ich hatte nicht die Absicht, mit irgendjemandem außer Martini das
Bett zu teilen. Ihm ging es anscheinend genauso. »Wir könnten auf dem
Oststützpunkt schlafen, wenn es sein muss. Und wir haben noch einen kleinen
Stützpunkt in unmittelbarer Nähe des Space Center.«
    »Aber sind eure eigenen Leute vertrauenswürdig?«
    Das war eine gute Frage. Wir hatten auf die harte Tour gelernt, dass
die Antwort darauf nicht immer »ja« war.
    Martini seufzte, und ich hörte die Resignation in seiner Stimme.
»Meine Eltern können uns alle unterbringen, auch dich.« Er nickte zu Kevin
hinüber. »Und auch, wenn es mich vermutlich umbringt, dort zu übernachten, bin
ich mir sicher, dass wenigstens euch dort nichts passieren kann.«

Kapitel 22
  »Aber wir wollen uns nicht aufdrängen!«
Eigentlich wollte ich nicht schreien, aber ich war noch nie gut mit nervlichen
Extremsituationen zurechtgekommen.
    Martini schloss die Augen, massierte aber weiter meinen Nacken. »Sie
freuen sich, wenn man sich ihnen aufdrängt, da haben sie mehr Grund, sich über
mich zu beschweren.«
    Christopher sah ebenso wenig begeistert aus wie Martini. »Sie wohnen
wirklich am nächsten beim Space Center«, sagte er, als müsste er zugeben, dass
er Herpes habe.
    »Meine Eltern leben auf dem Oststützpunkt«, sagte Gower. Ich hörte
das Bedauern in seiner Stimme. »Aber ich bin sicher, wir müssen näher am Space
Center

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