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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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dir?«
    Weil ich immer vergaß, die Waffe zu sichern, aber das wollte ich
jetzt wirklich nicht laut sagen. »Die Harpune nimmt in meiner Handtasche schon
genug Platz weg.«
    »Dieses Ding könnte einen ganzen Supermarkt verschlucken, und das
hat es vielleicht auch schon«, murmelte Christopher, während er weitere Waffen
hinaufreichte. Das stimmte zwar, aber es spielte jetzt keine Rolle.
    »Wie viele Waffen nehmen wir mit? Eine Glock und ein paar Magazine
kann ich tragen. Und ich könnte noch eine zusätzlich in mein Gepäck stopfen,
aber mehr auch nicht.«
    Christopher reichte ein riesiges Ding mitsamt Schulterholster an
Gower.
    Ich betrachtete es genauer. »Ein Raketenwerfer? Wir haben
Raketenwerfer? Im Ernst?«
    »Jep.« Martini nahm ihn Gower ab, als Christopher noch einen
Raketenwerfer hinaufreichte.
    »Habt ihr sie noch alle? Wenn wir mit diesen Dingern aussteigen,
werden wir schneller von Kugeln durchsiebt, als wir ›Wir sind Asoziale auf dem
Weg zu McDonalds‹ sagen können.«
    »Entspann dich«, versetzte Martini grinsend. Er drückte auf
irgendetwas an dem Ding, und es verschwand. Gower tat dasselbe, dann nahm er
den dritten Raketenwerfer entgegen, den Christopher hinaufreichte.
    »Ich glaube, das reicht erst mal«, befand Christopher und kletterte
wieder hinauf.
    »Du meinst, da unten gibt es noch mehr? Was ist das hier, das Waffen- und Munitionsweihnachtsmobil? Ich dachte, ihr
wärt Pazifisten.«
    Christopher nahm den dritten Raketenwerfer und machte ihn
unsichtbar. »Du machst dir zu viele Gedanken. Du musst dafür sorgen, dass sie
sich entspannt, Jeff.«
    »Normalerweise würde ich sagen, kein Problem. Aber in Anbetracht
unseres Schlafplatzes packe ich vielleicht besser gleich noch ein paar
Handgranaten ein.«
    »Wir haben Handgranaten?« Allmählich wurde meine Stimme so schrill,
dass sie bald nur noch Hunde hören konnten.
    »Beruhig dich, Süße. Es ist alles gut.« Reader kam aus dem Cockpit
geschlendert. »Wir sollten auf alles gefasst sein. Gott weiß, wer oder was uns
da draußen begrüßen wird. Ich schätze, wir sollten zumindest die
Handfeuerwaffen bereit, aber noch versteckt halten.« Gower reichte ihm zwei
Pistolen und mehrere Magazine, die Reader einsteckte,
    Tim kam zurück und wurde ebenfalls ausgerüstet. Sogar Kevin bekam
noch ein paar zusätzliche Waffen. Der Rest wurde auf unser Gepäck verteilt. In
meinen Koffer wurden noch drei weitere Glocks und mehr Magazine, als ich zählen
konnte, gestopft. »Meine Klamotten sind ruiniert.«
    »Komm runter«, beruhigte mich Christopher. »Deinen Konzert- T -Shirts passiert schon nichts.« Er kannte mich wirklich
gut, das musste ich zugeben. »Und wenn du noch mehr Standardoutfits brauchst,
können wir die leicht beschaffen.« Die Kleider erschienen genau wie die
Getränke und die Snacks immer genau da, wo man sie brauchte, und zwar genau
dann, wenn man sie brauchte, solange man sich in einer A.C. -Einrichtung
befand. Aber ich wollte trotzdem nicht während des ganzen Trips nach Eau de
Schießpulver riechen.
    »Bereit?«, fragte Martini.
    »Nein.«
    »Gut.« Er küsste mich auf die Wange. »Dann los, finden wir heraus,
wer uns hier umbringen will.«
    Martini ging als Erster, mit Kevin, der darauf bestand, direkt
hinter ihm zu bleiben. Dann kamen Gower, Reader und Tim. Ich wollte in Martinis
Nähe bleiben, doch das erlaubte man mir nicht. Stattdessen musste ich den
Schluss bilden, und zwar mit Christopher, der wie immer Anweisungen hatte, mich
zu schnappen und in Sicherheit zu bringen, falls es Probleme gab. Wohin genau
er mich denn bringen sollte, war mir schleierhaft, aber vielleicht gab es in
diesem Flugzeug ja einen ganzen Haufen geheimer Ausgänge und noch ein paar
weitere Waffenlager. Oder wir würden einfach durch den Limo- und Snacktunnel
fliegen oder so.
    Martini hatte direkt nach der Operation Scheusal mit diesem »Positioniert so viele Leute wie nur möglich zwischen Kitty und was
immer es auch ist«-Spielchen angefangen. Anscheinend hatte es ihm nicht
gefallen, mich an vorderster Front zu sehen, und er wollte weitere
Vorstellungen dieser Art möglichst verhindern. Christopher war zu meinem Wärter
erkoren worden, weil er gerade fies genug war, um mich K .o.
zu schlagen, wenn es sein musste. Bisher war das zwar nicht nötig gewesen, aber
Martini traute Christophers Urteilsvermögen da mehr als meinem.
    Wir verließen den Jet – so weit, so gut. Dann ging es den langen
Tunnel entlang, in dem es keinerlei Flughafenpersonal gab. Ich

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