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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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wusste zwar,
dass das hier kein richtiger Flughafen war, aber wir waren in einen Hangar
gerollt, und man hatte eine Rampe am Jet angebracht wie an jedem ordentlichen
Landeplatz. Es sollte doch zumindest etwas oder jemand da sein, um sicherzustellen,
dass wir keine Feinde waren. Aber hier war nichts und niemand. So weit, so
unheimlich.
    »Ist hier immer alles so ausgestorben? Da könnte ja jeder einfach
reinplatzen.«
    »Nein.« Christopher klang besorgt. »Normalerweise gibt es hier
Kontrollstellen.« In seiner Tasche trug er eine Pistole, seine Hand lag auf der
Waffe. Mit der anderen zog er seinen Koffer. »Nimm meinen Arm«, raunte er.
    Das tat ich. Ich konnte seine Muskeln fühlen, sie waren angespannt.
»Sollte ich Angst haben?«
    »Funktionierst du besser, wenn du Angst hast?«
    »Leider ja.«
    »Dann hab Angst.«
    Ich wollte gar nicht daran denken, dass Martini an der Spitze ging.
Gegen Schussverletzungen half Adrenalin nicht.
    Martini umrundete eine Ecke, dann folgten ihm die anderen. Gerade
als Christopher und ich an der Ecke ankamen, hörte ich etwas, das sich wie
lautes Gebrüll anhörte. Und dann etwas, das nach einer Explosion klang.

Kapitel 23
  Christopher drückte mich gegen die
Wand und schob mich dann in die Richtung zurück, aus der wir gekommen waren.
»Warte hier.«
    »Jeff ist ganz vorne.«
    Christopher verpasste mir seinen Bösen Blick fünften Grades. »Und er
will, dass du in Sicherheit bist. Ich gehe jetzt um die Ecke, und wenn ich
getroffen werde oder dir sage, dass du rennen sollst, dann rennst du.«
    »Wenn du verletzt wirst, haue ich doch nicht einfach ab!«
    »Dann kann ich Jeff nicht zu Hilfe kommen. Entweder versprichst du
mir, dass du abhaust, wenn irgendetwas passiert, oder ich beschließe, dass wir
in Schwierigkeiten stecken, und schaffe uns beide hier raus.«
    »Schon gut, ich verspreche es.« Ich log zwar, aber A.C. s konnten das sowieso nicht unterscheiden.
    Christophers Augen verengten sich. »Das glaube ich dir keine
Sekunde.«
    Verdammt, er wurde langsam besser.
    Wir hörten noch mehr Schreie und eine weitere Explosion. »Okay,
okay, geh einfach und pass auf dich auf.« Ich wollte nur noch da raus und
sehen, ob Martini gut ging oder nicht. Keiner der anderen war zurückgekehrt,
und das jagte mir eine Heidenangst ein.
    Christopher hielt mich weiter fest gegen die Wand gedrückt. Ich
hatte keine Chance, seinem Griff zu entkommen. Er atmete tief durch, duckte
sich und warf einen Blick um die Ecke. Dann zog er den Kopf wieder zurück.
»Okay, keine Ahnung, was da los ist, alles ist voller Rauch.«
    »Das klingt nach dem Gegenteil von gut.«
    »Deine Art, dich auszudrücken, ist einfach unschlagbar.«
    »Gehen wir.«
    »Ich gehe. Du bleibst.«
    »Warum kann ich nicht mitkommen, ich habe dich doch als Schild.«
    »Aber wenn ich getroffen werde, hast du niemanden mehr als Schild.«
Er schloss einen Moment lang die Augen. »Kitty … ich will genauso wenig wie
Jeff, dass dir etwas passiert.« Er öffnete die Augen und sah mich unverwandt
an. Aus dieser Nähe konnte ich die blauen Sprengsel darin erkennen.
    O verdammt, dass hier war mal wieder so ein Moment zwischen uns, der
nach außen hin romantisch wirken könnte. Oder der, noch schlimmer, tatsächlich romantisch werden könnte. Meine Schwärmerei für
Kevin war eine Sache. Aber sinnliche Begierde nach Christopher würde Martini
niemals mit Verständnis oder Humor aufnehmen.
    »Okay, geh. Ich werde hierbleiben.«
    Er nickte und ließ mich los, etwas zögerlicher als gewöhnlich. »Ich
will, dass du hier abhaust, wenn ich nicht zurückkomme oder nach dir rufe,
Kitty. Du kannst uns auch nicht helfen, wenn du gefangen genommen, verletzt
oder getötet wirst.«
    Gute Argumente, allesamt deprimierend. Ich nickte, Christopher
duckte sich wieder, zog die Waffe und verschwand um die Ecke. Den Koffer hatte
er zurückgelassen, den Raketenwerfer aber mitgenommen.
    Ich tat mein Bestes und wartete geduldig, aber ich hörte nichts.
Okay, jetzt sollte ich also weglaufen. Aber das konnte ich einfach nicht. Alle
Männer, die mir wichtig waren, außer meinem Vater und Chuckie, waren da
drinnen, vielleicht verletzt oder Schlimmeres. Ich bezweifelte, dass meine
Mutter davongelaufen wäre und sich versteckt hätte wie ein verschrecktes
Kaninchen, und ich konnte es auch nicht.
    Ich zog die Glock, überprüfte, dass sie geladen war, und entsicherte
sie. Ich zog mir den Tragegurt der Handtasche über Kopf und Schulter. Der
Koffer konnte hierbleiben, aber

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