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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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nicht schreiend weggerannt, als Martini mir praktisch einen
Heiratsantrag gemacht hatte, nachdem wir uns gerade mal dreißig Minuten
kannten. Vielleicht zog ich diese klettenartigen Stalkertypen ja einfach an.
    »Hast du irgendjemandem von dem Klassentreffen erzählt?«
    »Ein paar Leuten, klar. Ich hab mich nicht getraut, nachzufragen, ob
du auch hingehst, aber ich habe es gehofft. Wer ist dieser Typ?«
    »Mein Freund.«
    »Oh. Dann seid ihr nicht verlobt?«
    »Nein.« Noch nicht. Niemals, wenn es nach den älteren A.C. s ging.
    »Weißt du, dass er …«
    »Ein Alien ist?«
    Brian nickte.
    »Ja, dass zwei Herzen in seiner Brust schlagen, ist mir ziemlich
schnell aufgefallen. Pass auf, Brian, jemand hat gedroht, mich umzubringen,
wenn ich Florida nicht verlasse. Gibt es irgendeinen Mann oder eine Frau, der
oder die so in dich verliebt ist, dass es schon nicht mehr ganz normal ist?«
Ich schaffte es, nicht zu sagen: Etwa so wie du anscheinend
in mich. Aber leicht war es nicht.
    Er schien eine Weile nachzudenken. »Eigentlich nicht. Ich meine, ich
war mit niemandem von der Arbeit zusammen.«
    »Hast du dich mal mit jemandem aus dem Space Center verabredet?«
    »Klar, mit ein paar Mädels. Ist aber nichts draus geworden.«
    »Und wer hat mit wem Schluss gemacht?«
    Er lachte. »Die meisten haben mit mir Schluss gemacht. Ich glaube,
sie mochten meine ganzen Kitty-Vergleiche nicht besonders.«
    »Wow, wer hätte das gedacht? Hast du auch mal eine in die Wüste
geschickt?«
    »Ein paar, aber die sind inzwischen alle in festen Beziehungen.«
    »Und was ist mit Mädels, mit denen du nicht ausgehen wolltest, die
dich aber mögen?«
    »Vielleicht. Ich weiß nicht. Ich will einfach nur raus aus dieser
Zelle. Bist du sicher, dass wirklich jemand gedroht hat, dich umzubringen?«
    »Ja, mich und meinen Freund.«
    »Er sieht aus, als könnte er es mit so einigem aufnehmen.«
    »Das kann er auch. Aber ich glaube nicht, dass sie ihn gemeint
haben. Ich glaube, sie meinen dich.«

Kapitel 31
  Brian klappte der Mund auf. »Aber …
ich bin doch gar nicht dein Freund. Nicht mehr.« Ich hörte das Bedauern,
beschloss aber, es zu ignorieren.
    »Schon, aber weißt du, Leute, die andere bedrohen, haben nun mal
häufig nicht alle Tassen im Schrank. Soll’s schon gegeben haben.«
    »Wohl wahr.« Er schloss die Augen. »Ich will einfach nur hier raus.«
Er öffnete die Augen, und ich sah, wie sie sich weiteten. »Hinter dir.«
    Ich drehte mich um. Nichts. »Nichts.« Ich sah den Gang hinunter.
Gower, Christopher und Martini standen noch immer da und sahen genervt bis
entnervt aus.
    »Sie sind wieder da«, sagte Brian leise. »Kannst du denn die ganzen
Leute nicht sehen?«
    Ich sah mich um und sandte einen emotionalen Stubser an Martini,
jedenfalls hoffte ich es. Da er neben mir stand, bevor ich zwinkern konnte,
schien es geklappt zu haben. »Was ist hier los?« Er legte den Arm um mich und
zog mich an sich. Brians Blick verfinsterte sich. Na toll, das war jetzt
wirklich nicht der richtige Moment für einen Kampf unter Platzhirschen.
    »Brian sieht wieder diese Menschen. Kannst du mal nachsehen, ob
Daniel und Michael sie auch sehen?«
    Martini sah sich um. »Na klar.« Er ging weg, und ich hörte, wie er
sich mit den anderen unterhielt. Gower und Christopher begleiteten ihn.
    »Wir können hier niemanden sehen«, erklärte ich Brian. »Vielleicht
löst das, was eure Kapsel getroffen hat, Halluzinationen bei euch aus.«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie sind echt. Ich kann sie sehen. Geht weg
von ihr!«, brüllte er irgendjemanden oder irgendetwas an.
    Martini stand sofort wieder neben mir. »Die anderen Astronauten
sehen sie auch, aber keiner von uns. Worüber regst du dich so auf?«, fragte er
Brian.
    »Sie wollen Kitty!« Brian klang beinahe hysterisch.
    Es würde wahrscheinlich nichts nützen, und ich wusste ja nicht mal,
ob da überhaupt irgendwelche unsichtbaren Wesen waren, aber da dieser Trick
schon bei anderen Fieslingen aus dem Weltraum geklappt hatte, dachte ich, was
soll’s. Ich wühlte in meiner Handtasche, zog mein Haarspray heraus und nebelte
alles um mich und Martini herum ein, wobei ich aufpasste, dass ich Martini
nicht im Gesicht traf.
    Martini hustete. »Warum das?«
    »Nur zur Sicherheit.«
    »Es funktioniert«, sagte Brian mit erleichterter Stimme. »Sie ziehen
sich zurück.«
    »Extra starker Halt klappt immer.« Ich ließ die Sprühdose durch die
Luft wirbeln und steckte sie dann zurück in meine Tasche.
    »Netter

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