Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)
diesem Fall aktiv waren?“ unterbrach Montalbán den Redefluß des Generals.
Dieser nahm diesen Einwurf überhaupt nicht zur Kenntnis und quittierte ihn nicht einmal mit einem raubtierartigen Blecken der Zähne. Er beachtete Montalbán einfach nicht weiter. Die Höchststrafe, die man sich bei General Stryker verdienen konnte. Nur schien Montalbán das nicht wissen.
Er grinste breit und geschäftsmäßig.
Ondar entschied, daß er diesen Mann nicht leiden konnte.
General Stryker forderte Ondar auf, einen kurzen, zusammenfassenden Bericht über Ermittlungen an der Küste zu geben.
Ondar folgte dieser Aufforderung.
„Wie gesagt, Sir, wir stehen ziemlich ohne irgendeinen Anhaltspunkt dar. Die Küstenwache und der Erkennungsdienst konnten uns da bisher auch nicht weiterhelfen. Ich persönlich favorisiere den Gedanken, daß Ellroy von einem U-Boot abgeholt wurde.“
General Stryker runzelte die Stirn.
Auch bei den anderen Anwesenden löste diese Theorie eher Befremden aus, auch nachdem Ondar die Beziehung zu Jenny Changs Auftauchen in Dan Lagunas Spielhölle herzustellen versuchte.
„Ich war selbst schon an Bord dieses U-Bootes“, erläuterte der DEFENCE-Agent. „Es ist bis unter die letzte Luke mit High-Tech vollgestopft. Warum sollten Chang und ihre Leute nicht über ein perfektes Unterwasser-Tarnsystem verfügen? Wenn sie wirklich gegen den Einfluß der INEX kämpfen – und daran kann ja wohl keinerlei Zweifel bestehen – sind sie auf derartige Systeme sogar angewiesen. Andernfalls würden die Außerirdischen doch sofort Mittel und Wege finden, die Gruppe auszuschalten.“
General Stryker faltete die Hände und drehte die Daumen umeinander.
„Eine Art weiblicher Kapitän Nemo – ein wirklich faszinierender Gedanke. Wir haben übrigens in Bezug auf Jenny Chang nach dem Bericht über ihre Amazonas/Pazifik-Mission umfangreiche Nachforschungen angestellt.“
„Mit welche Ergebnis?“ hakte Peer Ondar eine Spur zu ungeduldig nach.
„Wir haben Beweise dafür, daß Sie vor einiger Zeit mit einem Mann namens Cade Stallard zusammentraf.“
„Wer ist das?“
„Der Sicherheitschef des Belluntano-Konzerns. Er ist einem Mordanschlag zu Opfer gefallen, und zwar in einem unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit dem Treffen, das er mit Jenny Chang hatte.“
„Dann ist Belluntano die Macht, die hinter dem Widerstand gegen die INEX steckt?“ fragte Ondar.
General Stryker schüttelte den Kopf.
„Belluntano ist nur ein vergleichsweise winziges Anhängsel der Konzerngruppe Asmo.“
„Dann steckt Asmo dahinter?“
„Auch das ist nicht sicher. Sicher wissen wir nur eins. Der Asmo-Gruppe gehört praktisch der Kalifatstaat. Der Einfluß soll angeblich bis auf die Regierungsbank gehen. Der Konzern hat das Kalifat praktisch in der Hand und kann dort tun und lassen, was ihm gefällt.“
„Auch Dinge, die unserer Regierung ganz und gar nicht gefallen“, ergänzte Oberst Sheehy. „Ich denke da nur an den Hochtechnologietransfer an den pan-pazifischen Block, der uns seit langem ein Dorn im Auge ist, sich aber wohl auf absehbare Zeit nicht unterbinden lassen wird.“
Stryker ergänzte: „Und da schließt sich der Kreis. Das bringt uns nämlich zu der besorgniserregenden Entwicklung im Heiligen Land.“
Der General aktivierte an der Wand eine Bildschirmfläche.
Ein Bild des geheimnisvollen Predigers in der Strahlenwüste Palästinas erschien.
„Dieser Mann hält zurzeit flammende Reden über den Weltuntergang und die Umkehr. Wir haben keine Ahnung, wie er es schafft, in die Mediennetze hineinzukommen. Aber seine Helfershelfer scheinen über eine enorm leistungsstarke Übertragungstechnik zu verfügen. Inzwischen hat sich im Eurasischen Commonwealth ein sogenannter Rat der Gerechten gebildet, der im Namen von Maranow, dem Anführer der KIRCHE VON ARMAGEDDON, die Macht übernommen hat.“
„Ich hatte heute noch keine Zeit, die Nachrichten zu hören“, brummte Ondar.
Rat der Gerechten – ein nicht gerade bescheidener Titel, den sich die neuen Machthaber im Commonwealth gegeben hatten.
Stryker fuhr fort: „Dieser Rat der Gerechten hat offiziell verlautbaren lassen, sich seinerseits unter die Herrschaft des Wüstenpredigers zu stellen, denn er sei der Messias.“
„Was vermuten Sie, das dahinter steckt?“
„Ein Komplott der INEX. Sie versuchen einen ohnehin schon labilen Teil der Welt mit dieser Messias-Nummer extrem zu verunsichern.“
Ondar nickte.
Das machte Sinn.
Die Tatsache, daß es
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