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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Ricarda die Täterin war", meinte er.
    Ellroy zuckte die Achseln. "Fällt dir eine plausiblere Erklärung ein?"
    "Der Saboteur könnte die Station längst verlassen haben. Hidden Pace 12 ist..."
    "War!" korrigierte Ellroy.
    "...war schließlich kein Gefängnis für Lebenslängliche oder so etwas. Die Explosionen könnten per Fernzünder ausgelöst worden sein."
    Einige Augenblicke des Schweigens folgten.
    Ellroy mußte zugeben, daß diese Erklärung kaum weniger plausibel war als seine eigene Hypothese. Nein, dachte er, ich habe mich nicht vertan. Ihre Nervosität... Sie wußte genau, was geschehen würde. Ellroy war sicher. Und doch... Zweifel nagten an ihm.
    Er hörte sie fortfahren.
    "Welchen Sinn hätte es gemacht, Sie beide aus dem Inferno zu retten?" fragte sie. "Können Sie mir diese Frage vielleicht beantworten, Ellroy?"
    "Wer weiß. Vielleicht wollten Sie uns dort hinbringen, wo uns schon diese Knallchargen hinverfrachten wollten, die uns im Airport in Empfang genommen haben."
    "Sie haben auf alles eine Antwort, was?"
    "Sie leider nicht. Deswegen traue ich Ihnen nicht über den Weg."
    "Lassen Sie sich Ihre Implantate herausnehmen, Mort! Noch nie etwas von den Nebenwirkungen gehört? Sie scheinen mir ein klassischer Fall dafür zu sein."
    "Nennen Sie mich besser wieder Ellroy."
    "Ondar, erklären Sie es ihm! Auf Sie hört er!"
    "Nur begrenzt", erklärte Ondar.
    Conrtoy wandte sich an die Pilotin.
    "Geben Sie mir Ihren Kommunikator."
    "Warum?"
    "Damit ich Ihre Aussage überprüfen kann. Ich nehme an, daß die Alarmanzeige gespeichert wurde."
    Ricarda griff an ihren Gürtel und warf ihm den Kommunikator hinüber. Ellroy fing ihn sicher auf.
    "Ihren ID-Code!" forderte er.
    Ricarda murmelte die Kombination aus Buchstaben und Zahlen vor sich hin. Ellroy tippte sie sein. Er ging in das interne Menü des Gerätes.
    "Na, was ist?" hakte Ondar nach.
    Ellroy fluchte leise vor sich hin. "Datenlöschung wegen Magnetfeldeinfluß wird hier angezeigt."
    "Das muß bei der Explosion passiert sein", hatte Ricarda Deveraux sofort eine Erklärung parat.
    "Das paßt ja wie die Faust aufs Auge!" knurrte Ellroy.
    Dann streckte Ondar plötzlich die Hand aus, deutete zum Horizont.
    Etwas Leuchtendes zischte pfeilschnell durch den strahlend blauen Himmel Amazoniens.
    Eine ferngesteuerte Lenkwaffe! durchzuckte es Ellroy. Der Einschlag folgte einen Sekundenbruchteil später.
    Das Geschoß bohrte sich förmlich in den Boden hinein.
    Die Detonation war zunächst ein dumpfes Grollen, ehe schließlich eine gewaltige Wolke aus Staub, Geröll und Feuer gen Himmel geschickt wurde.
    "Ich hoffe, Sie haben sich das genau angesehen!" kommentierte Ricarda Deveraux das Geschehen.
    Ellroy atmete tief durch. Du bist verdammt nochmal auf dem Holzweg, Mann!
    "Es war ein externer Angriff", erklärte Ondar, noch ehe Ellroy einen Ton sagen konnte. "Glaubst du es jetzt?"
    "Scheint so, als hätte ich mich geirrt", gab Ellroy zu.
    "Vielleicht darf ich Sie jetzt doch Mort nennen. Oder wollen Sie die Namen jener Geschäftsleute beibehalten, deren Identität Sie ursprünglich einnehmen sollten?"
    Spott schwang in Ihrer Stimme mit.
    Eine Attitüde der Überlegenheit, die Ellroy nicht ausstehen konnte.
    "Machen Sie, was Sie wollen", knurrte er.
    "Hat nicht dieser Starrsinn Sie auf den Mond gebracht?"
    Ellroy fiel der Kinnladen herunter. Das darf nicht wahr sein!
    "Wie haben Sie es geschafft, an meine Personaldaten heranzukommen?"
    "Etwas Geschick im Umgang mit Computern ist die einzige Voraussetzung, die man dafür bracht. Ihr Partner kann Ihnen darüber einiges sagen."
     
     
    *
     
     
    Zar Phönix Fjodor Zakitin I. blickte über das beeindruckende Panorama des Baikalsees. Die Skyline von Rom-4 hatte sich in der letzten Zeit stark verändert. Dafür hatte die ununterbrochene Bautätigkeit des Zaren gesorgt, der aus einem sibirischen Provinznest das Zentrum des Commonwealth machen wollte.
    Der Wasserhandel dominierte Irkutsk/Rom-4 seit mehr als einem halben Jahrhundert. Der Wasserhandel hatte diese Stadt reich gemacht und dafür gesorgt, daß zahllose Türme aus Glas und Beton in die Höhe gezogen worden waren. Statussymbole des neuen Reichtums, der sich an den Ufern des Baikalsees ausgebreitet hatte. Die großen Wasserversorger hatten hier ihren Sitz oder zumindest eine Niederlassung.
    Niemand, der im globalen Wasserhandel mitreden wollte, konnte es sich inzwischen leisten, hier nicht vertreten zu sein.
    Und doch war Rom-4 bislang eine seelenlose Stadt

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