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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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bedaure."
    Ellroy wandte sich in Richtung des Außenschotts. Er aktivierte es.
    Ricarda Deverauxs Stimme ließ ihn noch einmal herumfahren.
    "Mort!"
    "Was ist?"
    "Fangen Sie das hier!"
    Sie war ihm einen Kommunikator zu. Ellroy fing ihn sicher mit der Linken.
    "Danke."
    "Ich würde Sie gerne begleiten, Mort. Zwei Augenpaare sehen mehr als eines. Und Ihr Freund wird sicher glänzend allein mit dem Rechner fertig."
    Mortin Ellroy überlegte.
    Er fragte sich, was dieser Schachzug zu bedeuten hatte.
    "Gute Idee", fand Ondar.
    Ellroy begriff sofort, was sein Partner damit sagen wollte. Wenn ihm Ricarda Deveraux nicht dauernd über die Schulter sah, war er nicht gezwungen, vorzeitig weitere Details über die Mission preiszugeben.
    "In Ordnung", knurrte Ellroy.
    Aus einem Fach neben der Pilotenkonsole nahm Ricarda eine Waffe hervor. Es handelte sich um eine Pistole vom Typ Remington Star 3377. Eine Nadelpistole, ultraleicht und auch auf längere Distanz sehr treffsicher. Die Nadeln konnten wahlweise mit tödlichem Gift oder einem Betäubungsmittel versehen werden.
    Ricarda Deveraux befestigte die Remington Star 3377 an der Magnethalterung an ihrem Gürtel. Anschließend nahm sie sich noch ein Nachtsichtgerät.

"Es gibt also doch Handfeuerwaffen an Bord!" sagte Ellroy.
    "Es gibt eine Waffe", erwiderte Ricarda Deveraux. "Diese hier."
    "Sie nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau, was?"
    "Gehen wir, Mort!"
    Sie traten hinaus ins Freie. Das Außenschott des Rotor-Schwebers schloß sich hinter ihnen. Ein Chor unheimlicher Stimmen erfüllte die schwere, von Feuchtigkeit geradezu gesättigte Luft. Im nahen Unterholz knackte etwas. Der Dschungel war voller Leben.
    Noch, dachte Ellroy.
    Es war nur eine Frage der Zeit, wann auch die letzten Rückzugsgebiete des Regenwaldes zu verkarsteten Halbwüsten degeneriert waren. Ein Prozeß, der offenbar nicht aufzuhalten war. Kein noch so aufwendiges Aufforstungsprogramm konnte daran noch etwas ändern.
    Mit den Nachtsichtgeräten hatten Ellroy und Deveraux einigermaßen klare Sicht. Der Vollmond stand groß und rund über der Lichtung, umgeben von einer flimmernden Aura. Ein Zeichen für die hohe Luftfeuchtigkeit, die für eine entsprechende Brechung des Lichtes sorgte.
    Deveraux nahm ihren Kommunikator, wählte das Navigationssystem des Rotor-Schwebers an. Auf dem Display erschien eine schematische Lagedarstellung des HAUSES DER GÖTTER.
    "Es da drüben!" sagte sie und deutete mit der freien Hand auf den Rand der Lichtung.
    "Ich weiß."
    "Angeblich soll dieses HAUS DER GÖTTER immer noch ein ritueller Ort für die hiesigen Indios sein, Mort. Ich hoffe nur, daß wir niemandem auf die Füße treten oder uns den Ärger der Einheimischen zuziehen..."
    "Sie hätten ja im Schweber bleiben können!"
    Deveraux ignorierte die bissige Bemerkung des DEFENCE-Agenten.
    "Man hört seltsame Dinge über die Indio-Kulte. Angeblich stehen sie inzwischen unter starkem Einfluß der Voodoo-Religion, die in den Städten um sich greift."
    "Ja, es gibt da Berichte über ein paar häßliche Rituale."
    "Man soll nicht alles glauben, was in den Medien so berichtet wird."
    "Sie kennen sich da aus, Mort?"
    "Nicht wirklich."
    "Immerhin lauert kein Indio mehr mit einem Blasrohr zwischen den Bäumen."
    "Dafür haben sie Kalaschnikows. Ich weiß nicht, was unangenehmer ist."
    Die Kalaschnikow - neben dem Colt 45 wahrscheinlich die berühmteste Handfeuerwaffe der Welt - war in diesem Teil Amazoniens stark verbreitet. Zwar war diese Maschinenpistole schon weit über hundert Jahre alt, aber es gab eben Waffen, die einen Grad an Perfektion erreicht hatten, der kaum noch zu übertreffen war. Die Kalaschnikow war leicht zu bedienen, unkompliziert und vor allem robust und unempfindlich. Darum hatte sie sich in manchen Gegenden der Welt bis heute halten können, so wie ehedem Wurfspeere und Pfeil und Bogen auch noch Verwendung gefunden hatten, während anderswo Lenkwaffen konstruiert worden waren.
    Allerdings hatte der Einsatz der Kalaschnikow so mancher Dschungelspezies das Überleben gekostet.
    Mit der ehedem sehr naturverbundenen Lebensweise ihrer Vorfahren hatten die Indios schon lange nichts mehr am Hut. Sie waren zwar überwiegend Nomaden geblieben, aber ihr Raubbau war inzwischen für die Überreste des Regenwaldes fast ebenso schädlich, wie es jener der Brasilianer vor hundert Jahren gewesen war.
    Ellroy und Deveraux erreichten das sogenannte HAUS DER GÖTTER.
    Die Steinwände des quaderförmigen Gebäudes ragten hoch

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