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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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eingetroffen war, hatte er dieses Panorama geliebt, auch wenn ihm ansonsten nicht viel in dieser Stadt zusagte. Es handelte sich eben um einen Ort, der die typische Kälte eines Macht- und Verwaltungszentrums ausstrahlte. Glas und Beton waren die vorherrschenden Baumaterialien. Die Architektur sollte die Zukunft symbolisieren und jedem Besucher gleich klarmachen, daß hier das Herz der Welt schlug. Vielleicht würde das in nicht allzu ferner Zukunft auch so sein. Armando Dietrich hielt das keineswegs für ausgeschlossen.
    Ein Stück am Seeufer entlang waren umfangreiche Bauarbeiten im Gang. Ein gesamtes Stadtviertel, das in der Sowjetzeit im zwanzigsten Jahrhundert aus dem Boden gestampft worden war, hatte man dem Erdboden gleich gemacht. Die Fläche war immerhin so groß, daß die bauliche Lücke bereits beim Blick aus dem Shuttle im Landeanflug auf Rom-4 Airport sichtbar war.
    Dort sollte eine der großen Projektorstationen errichtet werden, die den Schutzschirm über den Baikalsee mit Energie speisen würden. Außerdem war ein Kontrollzentrum geplant. Ein ehrgeiziger Plan, ging es Dietrich durch den Kopf. Aber an Ehrgeiz ließ sich der Zar so schnell nicht übertreffen.
    Der Kommunikator meldete sich mit einem Summton. Armando Dietrich hatte das Gerät auf dem Tisch abgelegt. Der Klang von Dietrichs Stimme aktivierte das interne Menü.
    "Was gibt es?" fragte er.
    "Dr. Jerzy Brzalowski wartet auf Sie", meldete sich die Stimme seiner Mitarbeiterin Ronda Karinolaainen. Die dunkelhaarige Finnin war eine der wenigen Menschen, denen Armando Dietrich vertraute.
    "Er soll eintreten."
    "In Ordnung, Armando."
    "Hast du ihn abhörtechnisch gecheckt?"
    "Für wen hältst du mich?"
    "Danke."
    Die Tür öffnete sich.
    Ein Mann im dunkelgrauen Anzug betrat Dietrichs Büro.
    Er war Mitte fünfzig, hatte volles, grau durchwirktes Haar und ein sehr hageres Gesicht. Die Haut war blaß, so wie es dem gängigen Gesundheits- und Schönheitsideal inzwischen entsprach. Jeder überflüssige Sonnenstrahl konnte schließlich gerade die Dosis UV-Licht beinhalten, die für eine Entartung des Hautgewebes sorgte.
    Das Ozonloch, eine Schwächung des irdischen Magnetfeldes und ein paar andere Faktoren hatten dafür gesorgt, daß die Sonnenstrahlung im Verlauf der letzten hundert Jahre sehr viel aggressiver geworden war. Am Ende des 21. Jahrhunderts war es kaum noch vorstellbar, daß es einmal eine kurze Periode gegeben hatte, in der ein braungebrannter Körper als Symbol für Gesundheit, Schönheit und Erholung gegolten hatte.
    Dr. Jerzy Brzalowski blieb stehen, musterte Armando Dietrich einen Augenblick lang fragend.
    Aber er sagte kein Wort.
    Ein überlegenes Lächeln spielte um Dietrichs Lippen.
    "Dieser Raum ist absolut abhörsicher. Sie können hier frei sprechen."
    "Ich gehe davon aus, daß Sie genug davon verstehen, um das auch wirklich sicherzustellen."
    "Worauf Sie sich verlassen können, Jerzy."
    "Schön."
    "Nehmen Sie Platz, Jerzy!"
    "Ich habe nicht viel Zeit."
    "Dann kommen wir gleich zur Sache."
    "Gut."
    "Wie weit ist ES fortgeschritten?"
    "Nun, das ist schwer zu sagen."
    "Ich habe die Flecken an der Hand des Zaren gesehen."
    "Um ehrlich zu sein, geht der Prozess der Zellentartung mit erschreckender Geschwindigkeit vor sich. Es ist schlimmer, als ich je gedacht habe."
    "Wann haben Sie den Zaren zum letzten Mal untersucht, Jerzy?"
    "Heute morgen."
    "Was glauben Sie, wie viel Zeit noch ist?"
    "Optimistisch geschätzt einen Monat."
    "Und pessimistisch geschätzt?"
    Eine Pause folgte. Dr. Jerzy Brzalowski, der Leibarzt des Zaren und der wahrscheinlich renommierteste Spezialist für seltene Tumore, genetische Krankheiten und Zellveränderungen hob die Augenbrauen. Sein Blick drückte Skepsis aus. Er verdrehte die Augen. "Es kann jeden Tag zu Ende sein. Der medizinische Stab versucht alles, um den Prozeß zu verlangsamen, aber viele Möglichkeiten bleiben uns da nicht. Wir brauchen dringend einen neuen Klon."
    "Hieß es nicht zunächst, das Problem sei bei diesem Exemplar nicht mehr virulent."
    "Eine offenbar zu optimistische Einschätzung."
    "Wann können wir mit dem Nachfolge-Klon rechnen?"
    "Das kann noch etwas dauern, Armando."
    "Ich hoffe nicht zu lange!"
    Armando Dietrich atmete tief durch. Er lockerte den obersten Hemdknopf. Ein stechender Schmerz pulsierte hinter seinen Schläfen. Die Situation war vollkommen verfahren. Sein Blick schien ins Leere zu gehen.
    Wenn der Körper des Zaren sein Leben aushauchte, noch bevor ein Ersatzklon

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