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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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von Explosivgeschossen auf einer Unterwasserstation nicht sonderlich sinnvoll war.
    Gestalten in schwarzen Kampfanzügen traten Ellroy entgegen, umringten ihn in einem Halbkreis. Die dunkel getönten Visiere der Kampfhelme waren heruntergelassen. Auf der Innenseite war ein Display für den jeweiligen Schützen zu sehen, so nahm Ellroy an. Dieses Display verband ihn mit den anderen und unterstützte ihn bei der Zielerfassung.
    "Waffe weg!" befahl eine Stimme, die dumpf unter einem der dunklen Helme hervortönte.
    Ellroy wußte, wann er aufgeben mußte.
    Keine Chance mehr.
    Er ließ den Nadler fallen.
    Die Waffe krachte geräuschvoll auf den Boden.
    Einer der Schwarzhelme kam heran, tastete ihn kurz ab, zog sich dann wieder zurück.
    "Wer sind Sie?" fragte Ellroy. "Und wo sind die anderen Gefangenen?"
    Weder vom Zaren noch vom echten McCauly oder der Original-Ricarda Deveraux war irgendetwas zu sehen. Das Gen-Pool, erinnerte sich Ellroy an die zynische Bezeichnung, die der geklonte McCauly für sie übrig gehabt hatte. Material, das man benutzte und bedenkenlos entsorgen konnte, wenn man es nicht mehr brauchte. Aber kann man von den INEX wirklich erwarten, daß sie respektvoller mit den Menschen umgehen, als diese es untereinander zu tun pflegen?
    Quälend lange Augenblicke lang herrschte Schweigen.
    Dann nahm schließlich einer der Unbekannten den Helm vom Kopf.
    Der Figur nach, die sich durch den relativ enganliegenden schwarzen Kampfanzug hindurch abzeichnete, hatte Ellroy schon zuvor vermutet, daß es sich um eine Frau handelte.
    Sie schüttelte eine Mähne blauschwarzer Haare in den Nacken. Dunkle Mandelaugen blickten Ellroy entgegen.
    "Jenny Chang!" stieß er hervor.
    "So sieht man sich wieder!"
    "Das letzte Mal haben wir ins in Tibet gesehen. Sie haben versucht mich umzubringen!"
    "Wir haben beide nur das getan, was wir für unsere Pflicht hielten, Ellroy." Sie machte den anderen ein Zeichen, woraufhin diese ihre Waffen senkten. "Die anderen Gefangenen sind in Ihren Kabinen. Als wir merkten, daß sich jemand an der Schiebetür zu schaffen macht, haben wir sie weggeschickt."
    Einer der anderen Helmträger meldete sich zu Wort. "Einheit Blau meldet, daß die Station unter unserer Kontrolle ist."
    "Was ist mit dem INEX-Kommandanten?"
    "Er konnte getötet werden, bevor er das Tor passierte."
    "Das ist gut", murmelte Jenny Chang.
    "Und die Selbstzerstörungssequenz?" mischte sich Ellroy ein.
    Jenny Chang verzog spöttisch das Gesicht.
    "Nur keine Sorge, das haben wir gleich. Unsere Leute arbeiten daran. Die Sequenz wird verzögert. Bis die Selbstzerstörung ausgelöst wird, sind wir längst auf und davon." Sie schnipste mit den Fingern. "Los, holt die anderen Gefangenen aus den Kabinen! Und dann nichts wie weg!"
    Ellroys Erinnerungen gingen zurück zu jenem Tag, als er Jenny Chang zum letzten Mal gesehen hatte, irgendwo in den kalten Höhen des Himalaya. Gemeinsam mit der athletischen Asiatin und Professor Auburn war Ellroy aus der Geheimstation Basis Alpha geflohen. Jenny Chang hatte unterwegs versucht, dem Professor die geretteten Forschungsunterlagen abzunehmen, was Ellroy vereitelt hatte.
    Im tosenden Schneesturm war Jenny Chang war verschwunden.
    Eigentlich hatte Ellroy nicht damit gerechnet, daß sie überlebt hatte.
    Für wen arbeitet sie? ging es dem ehemaligen Ultra Force-Kämpfer durch den Kopf. Eine Frage, die sich schon im Himalaya nicht eindeutig hatte beantworten lassen. Ellroy wußte, daß sie eine Tätowierung trug, die auf ein sogenanntes Reprogrammierungsmodul hinwies. RPMs waren Markenzeichen der Ryoto-Garde, einer japanischen Eliteeinheit, die sich in den Karakorum-Aufständen an der russisch-chinesischen Grenze durch besonderen Einsatzwillen ausgezeichnet hatte.
    Aber diese Vergangenheit mußte nicht unbedingt etwas darüber aussagen, in wessen Diensten sie jetzt stand.
    China und der Pan-Pazifische Block schieden wohl aus. Schließlich wäre sie sonst niemals in die unter chinesische Kontrolle stehende Geheimstation Basis Alpha eingedrungen. Vielleicht doch das Eurasische Commonwealth? Ellroy hatte diese Version seinerzeit verworfen. Wenn das EC unter Kontrolle der INEX stand, dann war kaum anzunehmen, daß dessen Geheimdienst ein U-Boot losschickte, um die Tiefseestation der Insektoiden zu zerstören. Und irgendeine Widerstandsorganisation auf dem Gebiet des Commonwealth war auch keine sehr wahrscheinliche Variante. Dazu war die Einflußnahme der INEX durch Klon-Kopien einfach zu wenig

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