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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hindern, das verbotene Gebiet zu betreten. Und Jaffar würde sich daran halten, schließlich war sein Job das wichtigste für ihn, die Grundlage für die Existenz seiner Familie. Da spielte es auch keine Rolle, wenn es tatsächlich ein paar fromme Männer waren, die versuchten in das ehedem heilige Land zu gelangen.
    Die Gruppe der Fußgänger hatte sich inzwischen bis auf wenige Dutzend Meter dem Checkpoint genähert.
    Jaffar gab seine Befehle. Einige der bewaffneten Männer in ihren Strahlenschutzanzügen traten auf die Ankömmlinge zu, deren einziger Schutz gegen die unsichtbare Strahlung ihre Mönchkutten waren. Abgerissene Gestalten waren es. An den Füßen trugen sie Sandalen.
    „Halt!“ riefen die Wächter in arabischer Sprache und gleich darauf auch auf Englisch, denn immer wieder kam es vor, daß Christen aus dem Commonwealth oder den Free States of America (FSA) versuchten, in die Zone zu gelangen, getrieben von dem irrigen Glauben, Gott würde sie vor der Strahlung beschützen.
    Der politische Ursprung des Kalifatstaates war zwar der islamische Fundamentalismus, aber dieser hatte in den letzten fünfzig Jahren erheblich an Radikalität eingebüßt und wurde in dieser Hinsicht längst vom Glaubenseifer so mancher evangelikaler Sekten auf christlicher Seite übertroffen.
    „Friede sei mit euch“, sagte der Anführer der Kuttenträger auf Englisch.
    Also doch, dachte Jaffar. Einer dieser Ausländer. Immer wieder gelang es solchen Typen mit gefälschten Papieren bis hier her zu gelangen.
    Nach Jaffars Meinung hatte das in erster Linie etwas mit dem Asylantenproblem zu tun. Eine große Zahl von Dissidenten war vor allen Dingen aus dem Eurasischen Commonwealth in das tolerantere Kalifat geflüchtet, um dort politisches Asyl zu erlangen. Darunter natürlich gehäuft Angehörige von radikalen Organisationen.
    'Franji', das war die Bezeichnung, die man diesen Fremden oft zuteil werden ließ.
    Ein 'al-Franji', das war der Franke --- eine Sammelbezeichnung, die noch aus den Kreuzzügen stammte, für alle Europäer.
    „Drehen Sie bitte und gehen Sie zurück!“ forderte Jaffar. Er betete anschließend seinen Text herunter, den man ihm beigebracht hatte, auf Englisch natürlich. „Sie haben eine gefährliche Zone betreten. Schon hier ist der Aufenthalt ohne besondere Schutzmaßnahmen unter Umständen mit hohem gesundheitlichem Risiko behaftet. An der Stacheldrahtbarriere beginnt ein militärisches Sperrgebiet, das unter keinen Umständen betreten werden darf.“
    Jaffar trat auf die Fremden zu.
    Ihr Anführer nahm die Kapuze vom Kopf. Das Gesicht einen bärtigen Mannes mit dunkelbraunem bis über die Schulter reichendem Haar kam zum Vorschein. Die Augen leuchteten blaßblau. Von dem Blick dieses Mannes ging eine Intensität aus, die Jaffar im ersten Moment erschreckte.
    „Laßt uns durch!“ forderte der Mann.
    „Das ist unmöglich“, erwiderte Jaffar. „Vollkommen unmöglich.“ Aus Versehen hatte er den Fremdem in Arabisch geantwortet. Er wiederholte seine Antwort gleich darauf in englischer Sprache. Aber der Bärtige schien auch der arabischen Sprache mächtig zu sein. Jedenfalls antwortete er in dieser Sprache, wenn auch mit einem Akzent, der verriet, daß es nicht seine Muttersprache war.
    „Ihr könnt uns nicht aufhalten, nicht mit aller Waffengewalt der Welt“, erklärte er zuversichtlich. „Wir werden unseren Weg gehen, um nach Jerusalem zu gelangen und niemand wird uns daran hindern können.“
    „Da irren Sie sich“, erklärte Jaffar. „Wir haben den Befehl, notfalls zu schießen. Dies ist ein absolut militärisches Sperrgebiet und sofern Sie nicht über die nötigen Papiere verfügen, die Sie autorisieren hier einzudringen, werde ich auf Sie schießen lassen.“
    „Auf unbewaffnete Pilger? Ist das möglich?“ erwiderte der Bärtige.
    „Ja, das ist möglich.“ Jaffar gefiel der Gedanke zwar nicht, aber er war fest entschlossen, seine Befehle auch auszuführen.
    „Folgt mir!“ sagte der Bärtige. Er setzte sich seine Kapuze wieder auf. Die Gemeinde der Kuttenträger setzte sich in Bewegung.
    „Warnschüsse abgeben!“ befahl Jaffar. Die Wächter, die in ihren Strahlenschutzanzügen ein bißchen wie Astronauten aussahen, feuerten in die Luft.
    Den Bärtigen und die anderen Kuttenträger schien das nicht weiter zu beeindrucken.
    Plötzlich spürten Jaffar und die anderen Männer einen rasenden Kopfschmerz. Sie waren unfähig irgendetwas zu tun. Der Bärtige und seine Gemeinde zogen an

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