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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Handvoll Anhänger in die verstrahlte Zone des Heiligen Landes eingedrungen. Auf welche Weise es dieser Gruppe gelungen war, die massiven Absperrungen des Kalifatmilitärs zu durchbrechen, war noch nicht bekannt. Jedenfalls sendete dieser Prediger jetzt direkt aus der besonders heimgesuchten Zone des ehemaligen Jerusalem seine Videobotschaften, in 3-D und bester Tonqualität.
    Ellroy zog die Augenbrauen zu einer Schlangenlinie zusammen als er die bärtige Gestalt auf dem Bildschirm sah.
    Wie eine Jesus-Ikone, ging es ihm durch den Kopf.
    „Ich bin der, der ich bin und der, auf den ihr gewartet habt“, so sagte der bärtige Mann im O-Ton. „Ich bin der Wiedererstandene, der Verkünder der letzten Tage. Denn siehe, das Fleisch ist unverwundbar!“
    Ein Kommentator aus dem OFF zweifelte am Geisteszustand dieses Mannes, warf aber gleichzeitig die Frage auf, wie er bislang ohne Spuren der Strahlenkrankheit hatte überleben können. Es wurde offen darüber spekuliert, ob es sich bei den Sendungen schlicht um Fälschungen handelte, die in irgendeinem Studio aufgenommen worden waren.
    Die Aussage eines Kernphysikers wurde eingeblendet, gesponsert vom Energiekonzern LWY.
    Der Experte hielt es für vollkommen ausgeschlossen, daß ein Mensch in der Todeszone um Jerusalem länger als einen Monat überleben konnte, so wie der Prediger angegeben hatte.
    Desweiteren existierten offenbar Gerüchte, nachdem Soldaten des Kalifats versucht hatten, den Prediger und seine Anhänger mit Schußwaffen zu stoppen. Die Projektile hätten dem heiligen Mann und seinen Leuten nichts anhaben können.
    Allerdings wollten offizielle Stellen des Kalifats diese Darstellung nicht bestätigen.
    Eine Welt voller Spinner, dachte Ellroy. Und das Schlimme war, daß offenbar viele Menschen bereit waren, diesen selbsternannten Verkündern der Endzeit zu folgen.
    Der City-Highway von New Washington durchschnitt das Stadtgebiet wie eine unüberwindliche Grenze, teilte Stadtviertel. Nach etwa fünf Minuten bog das Hover-Taxi in eine Abfahrt ein.
    „Bitte Kursüberprüfung“, sagte Ellroy.
    „Kurs ist korrekt“, kam die Bestätigung.
    „Aber das kann nicht sein. Hier geht es nicht zum MILCOM-Gebäude.“
    „Zielpunkt wird auf kürzestem Wege erreicht“, war die monotone Erwiderung des Bordrechners.
    Irgendetwas war hier faul.
    Ellroy blickte sich um. Das Hover-Taxi war in eines der heruntergekommenen Viertel am Stadtrand hinein gefahren. Die Zentralsteuerung lenkte das Gefährt in kleinere Seitenstraßen hinein. Hoch ragten Wohntürme auf, die zu einem Sanierungsgebiet gehörten. Auf lange Sicht war hier ein neues Geschäftsviertel geplant, aber noch gab es zahllose Mieter in den Türmen. Das Viertel hieß Bush-Town benannt nach einem amerikanischen Präsidenten des frühen 21. Jahrhunderts, dessen ehrgeizige Weltraumpläne sich ebenso wenig erfüllt hatten wie die Träume der Menschen, die hier wohnten.
    Nicht die Amerikaner waren die Ersten gewesen, die eine permanente Siedlung auf dem Mars hatten gründen können, sondern die Russen. Während die Besiedlung des Mondes durch die FSA sich mehr oder weniger in einem gigantischem lunaren Gefangenenlager erschöpfte.
    Das Hover-Taxi hielt in einer wie ausgestorben wirkenden Straße. Viele der Häuser zu beiden Seiten waren größtenteils unbewohnt. Teilweise waren Scheiben zerstört. Vor fünfzig Jahren war dies eine hypermoderne Wohngegend gewesen, jetzt blieb hier niemand, der nicht dazu gezwungen war.
    „Warum wird die Fahrt nicht fortgesetzt?“ fragte Ellroy an den Bordrechner gerichtet.
    „Zielpunkt erreicht“, kam die lakonische Antwort.
    „Das ist unmöglich. Bitte überprüfen.“
    „Zielpunkt erreicht“, kam die Erwiderung.
    In Ellroys Hirn arbeitete es fieberhaft. Sein Instinkt für Gefahr meldete sich. Ellroy war immer gut gefahren, sich auf diesen Instinkt zu verlassen.
    Ellroy versuchte die Tür zu öffnen, aber die entsprechende Schaltung war blockiert. Dann versuchte Ellroy es über die verbale Eingabe.
    „Zugriff verweigert“, kam die monotone Antwort.
    „Warum? Ich möchte aussteigen!“ rief Ellroy.
    „Zugriff verweigert.“
    „Was ist der Grund dafür?“
    „Sicherheitsprotokoll Nummer 53147a.“
    Ellroy nahm die Mooli MDK hervor, feuerte auf das Schloß des Hover-Taxis. Ein Tritt sorgte dafür, daß die Tür sich öffnete. Er sprang hinaus. Im gleichen Moment sirrte etwas durch die Luft, traf das Hover-Taxi und verwandelte es in einen Feuerball.
    Ellroy warf sich zu

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