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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ruhten auf ihm.
    Er atmete tief durch, zelebrierte diese Mischung aus Stille und Aufmerksamkeit förmlich.
    Dann fuhr er fort: „Ich bin nicht der, auf den ihr wartet. Aber der, auf den ihr wartet, ist bereits gekommen! Gekommen, um zu richten, denn der Tag von Armageddon ist nahe. Der Herr aber verschließt seine Ohren nicht denen gegenüber, die reuigen Herzens sind und umkehren und Buße tun.“
     
    *
     
    Einige Wochen zuvor...
     
    Heiliges Kalifat, Grenze zur Verstrahlten Zone, Palästina
     
    Die Männer trugen Strahlenschutzanzüge und waren schwer bewaffnet.
    Eine Stacheldrahtbarriere zog sich schnurgerade durch das flache, karge Land, etwa zwanzig Kilometer nördlich der ehemaligen syrischen Hauptstadt Damaskus, die seit dem letzten Nah-Ost-Krieg nichts weiter als ein Ruinenfeld war.
    Glücklicherweise war es der einzige Atomkrieg des 21. Jahrhunderts gewesen und dazu noch ein regional recht begrenzter. Später waren die Folgen in Form dieser mehrere hundert Kilometer durchmessenen Todeszone sichtbar.
    Selbst in Jahrtausenden würde hier noch eine menschenfeindliche Wüste sein, in der jegliche menschliche Besiedlung unmöglich war. Ein halbes Jahrhundert war dieser unselige Krieg des Jahres 2054 bereits her. Seitdem waren Israel, Teile Syriens und der gesamte Libanon eine radioaktiv verstrahlte Wüste. Bis heute hatte niemand die Todesopfer gezählt. Es waren Millionen. Die direkten Auswirkungen waren bis in die Südspitze der Sinai-Halbinsel spürbar gewesen.
    Das gesamte Gebiet war in die Steinzeit zurückgebombt worden und Jerusalem, die Heilige Stadt von Christen, Juden und Moslems, war bis heute bei Nacht aus dem Weltall als glühendes Auge zu erkennen. Ein atomares Leuchtfeuer, das bis heute ein Mahnmal des menschlichen Vernichtungswillens darstellte.
    Auf dem Gebiet des ehemaligen Jerusalem schmorte das atomare Höllenfeuer nach wie vor vor sich hin. Experten warnten davor, daß in mehr oder minder regelmäßigen Abständen noch größere Mengen von Radioaktivität in die Atmosphäre abgegeben werden konnten.
    Das Strahlenniveau des gesamten Globus war seit dem Jahr 2054 erheblich gestiegen.
    Niemand, kein einziger Bewohner der Erde, war von den Auswirkungen dieses mit atomaren Waffen ausgetragenen Konfliktes verschont geblieben. Der Wind hatte stark radioaktiv verseuchte Wolken bis nach Persien, Pakistan und in den Norden Indiens getrieben.
    Noch heute gab es dort eine, um ein vielfaches gestiegene Rate bestimmter Krebsarten, die unmittelbar mit den Auswirkungen der höheren Strahlenbelastungen in Zusammenhang gebracht wurden.
    Seit Jahrzehnten waren nur robotische Sonden in der verstrahlten Kernzone gewesen.
    Bis nach Jerusalem selbst, die Heilige Stadt, war keine von ihnen gelangt.
    Das harte Strahlungsniveau sorgte dafür, daß viele High-Tech-Komponenten schlichtweg versagten.
    Normalerweise hätte man annehmen können, daß eine derartige Strahlenhölle nicht bewacht zu werden brauchte, sondern daß die Vernunft die Menschen davon abhielt, das Gebiet zu betreten. Aber das war nicht der Fall. Strahlung spürte man nicht.
    Es gab zunächst keinerlei spürbare, körperliche Auswirkungen, wenn man einem erhöhten Strahlungsniveau ausgesetzt war.
    Die Folgen waren, außer bei einer akuten, sehr hohen Verstrahlung oft erst Jahre später spürbar. So vermutlich auch bei den Wachsoldaten, die die Grenze bewachten und dafür den vierfachen Sold bekamen.
    Aber es gab für die Regierung des Heiligen Kalifats einen triftigen Grund, um das Gebiet so stark zu bewachen als wären dort die Goldvorräte von Fort Knox irgendwo gelagert.
    Zunächst einmal gab es immer wieder Unvernünftige, die glaubten in den Ruinen von ehedem großen Städten wie Damaskus oder Beirut noch irgendwelche Reichtümer bergen zu können. Nicht ohne Grund. Gerade in den Randgebieten der Strahlungszone waren die tatsächlichen Zerstörungen oft gering. Die Menschen hatten in aller Eile hier evakuiert werden müssen, solange dies noch möglich war. Selbstverständlich hatten sie alles zurückgelassen. Aber alles, was diese wahnsinnigen Schatzgräber dort noch finden konnten, war natürlich verstrahlt, auf Jahrzehntausende hinaus verstrahlt. Und das bedeutete, daß unbedingt verhindert werden mußte, daß diese Gegenstände im Umlauf gerieten.
    Niemand konnte einem wertvollen, aber verstrahlten Wandteppich ansehen, was für eine tödliche Wirkung er auf die Bewohner des Hauses haben konnte, die ahnungslos und dumm genug waren, ihn

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