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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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dann blieb noch die Rauchentwicklung, die einem gefährlich werden konnte. Bei Bränden starben mehr Menschen an Rauchvergiftung als durch das eigentliche Feuer. Das war eine altbekannte Tatsache. Die meisten Betroffenen wußten nicht, daß ihnen nur wenig Zeit blieb und überschätzten ihre Fähigkeit, ohne Atemluft auszukommen.
    Ellroy kam auf die Beine, taumelte vorwärts. Er konnte kaum etwas sehen, bewegte sich mehr oder minder tastend voran. Er erreichte eine Tür, öffnete sie und gelangte in einen kahlen Korridor, an dessen Wände ein paar Glasbausteine für spärliches Licht sorgten.
    Am Ende des Korridors führte eine Tür in den Heizungskeller. Das Symbol an der Stahltür verriet es. Ellroy versuchte die Tür zu öffnen. Sie war verschlossen. Mit seiner Mooli MDK öffnete er sie auf die rabiate Weise. Die Heizungsanlage wirkte intakt. Jedenfalls war sie noch nicht ausgebaut worden. Allerdings war sie außer Betrieb.
    Ellroy bemerkte einen Abfluß. Im Notfall konnte hier das Wasser der gigantischen Heizwassertanks, die das gesamte Gebäude mit Wärme versorgten abfließen.
    Ellroy öffnete den löcherigen Betondeckel. Einige Metalltritte führten hinab in die Tiefe.
    Wenn ich Glück habe, dann ist hier ein direkter Zugang zum Kanalnetz, ging es ihm durch den Kopf. Und das bedeutete eine perfekte Fluchtmöglichkeit.
    Ellroy stieg in die Tiefe. Ein bestialischer Geruch kam ihm entgegen.
    Dagegen war der Gestank im Müllcontainer ein laues Lüftchen gewesen.
    Immer noch besser als der Geruch des Todes, dachte er.
     
    *
     
    Mit einem flauen Gefühl im Magen betrat Peer Ondar das MILCOM-Gebäude. Eine halbe Stunde zuvor hatte ein Hover-Taxi ihn von seinem Appartement am Rande von New Washington abgeholt.
    Leutnant Dalglish kam ihm entgegen.
    „Guten Tag, Agent Ondar. Schön, daß Sie da sind.“
    Die militärisch steife Haltung des Leutnants entlockte Ondar ein spöttisches Lächeln.
    „Ich nehme an, es geht um einen neuen Einsatz“, vermutete Ondar.
    Leutnant Dalglishs Gesicht blieb unbewegt. „Folgen Sie mir“, sagte er.
    Ondar gehorchte.
    Sie gingen zu den Lifts, ließen sich in den 25. Stock des MILCOM-Gebäudes herauftragen und passierten anschließend einen langen Korridor.
    Ondar war etwas verwundert darüber, daß das Hover-Taxi nicht auch Mortin Ellroy abgeholt hatte. Schließlich befand sich das Apartment seines Agentenpartners ganz in der Nähe seiner eigenen Unterkunft, aber offenbar hatten die Dienstpläne einer Organisation wie DEFENCE ihre eigene Logik. Eine Logik, die manchmal nur schwer nachvollziehbar war. Vielleicht hatte es ja seinen Grund, daß Mortin Ellroy bei dem bevorstehenden Meeting nicht zugegen sein sollte. Schließlich war ja auch nicht gesagt, daß sie beide jedesmal als Doppelpack in den Einsatz geschickt wurden.
    Ondar wußte, daß es sinnlos war Dalglish danach zu fragen. Der Mann mit dem unbewegten Gesicht und der militärisch steifen Haltung würde sich kein Sterbenswörtchen entlocken lassen. Er war nur ein stumpfer Befehlsausführer.
    Der Kommunikator an Peer Ondars Handgelenk meldete sich mit einem Summton. Das Farbdisplay wurde aktiviert, aber statt des Gesichtes eines potentiellen Gesprächspartners erschien dort nichts weiter als eine Codierung: Eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen.
    Peer Ondar hatte ein gutes Gedächtnis für so etwas. Und so wußte er, daß es sich um den gegenwärtig geltenden Telekommunikationscode, ID-Code, Mortin Ellroys handelte.
    Ondar blieb stehen, aktivierte das Menue. Offenbar hatte Ellroy versucht eine Verbindung herzustellen, es sich dann aber kurzfristig anders überlegt.
    Leutnant Dalglish wartete in einer Entfernung von etwa drei Metern. Sein Gesicht veränderte sich, wirkte für seine Verhältnisse geradezu emotional und drückte so etwas wie Mißbilligung aus.
    „Vielleicht könnten Sie Ihre private Kommunikation auf später verschieben“, sagte Dalglish mit tadelndem Unterton.
    „Sicher“, nickte Ondar. In seinem Hirn arbeitete es. Was hatte dieser Kommunikationsversuch seines Agentenpartners zu bedeuten? Warum hat er versucht sich zu melden? Hatte er es sich wirklich anders überlegt und den Kommunikationsversuch deshalb abgebrochen oder war er daran gehindert worden, eine Verbindung herzustellen?
    „Kommen Sie jetzt bitte, Ondar. Die anderen Teilnehmer des Meetings warten auf Sie.“
    „Sofort“, erwiderte Ondar. Er folgte Dalglish.
    Das Meeting fand in einem kahl wirkenden Konferenzraum statt. Er war vollkommen

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