Aliens in Armani: Roman (German Edition)
Pflicht für die Wissenschaft und die Völkerverständigung, dass ich diesen Punkt vorher noch klärte.
Eine leise Stimme in mir fragte sich, ob wir vielleicht von den implantierten Erinnerungen beeinflusst wurden, aber dann wanderte Christophers Mund an meinen Hals, und ich vergaß alles andere.
Er setzte die Zähne ebenso geschickt ein wie Zunge und Lippen, nicht fest genug, um mich zu verletzen, aber so fest, um mich so sehr zu erregen, dass er mit mir tun konnte, was immer er wollte, solange sein Mund nur weiter an meinem Hals blieb.
Während sein Mund dafür sorgte, dass ich nichts tat, außer zu keuchen und zu stöhnen, drückte er sich gegen mich und riss meine Bluse auf. Der BH, den ich in der Kommode gefunden hatte, hatte den Verschluss an der Vorderseite, und es dauerte keine Sekunde, bis er ihn geöffnet hatte.
Plötzlich setzte mein Verstand wieder ein und verlangte, dass ich mir bewusst machte, wohin das führte. Es spielte keine Rolle, ob wir nun vom Mephisto beeinflusst wurden oder einfach scharf aufeinander waren. Was wir taten, war unglaublich sinnlich, aber ich bemerkte, dass mir wichtiger war, welche Auswirkungen es auf Martini haben würde.
Ich schob seinen Kopf zur Seite. »Hör auf, sofort!« Ich zog die Beine an, sodass ich die Knie gegen seine Hüften stemmen konnte, legte die Hände auf seine Schultern und drückte ihn mit aller Kraft von mir weg.
Ich schaffte es zwar, ihn etwas ins Schwanken zu bringen, aber er wich keinen Millimeter von mir. »Was ist los, Prinzesschen? Willst du mir etwa erzählen, dass es dir nicht gefällt?« Er legte mir beide Arme um den Rücken, und meine Brüste wurden an ihn gepresste.
Mir kam der Gedanke, dass A.C.-Männer anscheinend genauso stark wie schnell waren, aber sogar kleine Frauen können sich gegen starke Männer wehren, wenn sie wissen, wie.
Dass er mich Prinzesschen genannt hatte, half auch, und ich erinnerte mich, dass ich für genau diesen Fall Kung-Fu trainiert hatte. Ich schlang die Beine um seinen Oberkörper und drückte zu, gleichzeitig formte ich meine Hand zu einer Art Pfeilspitze und rammte sie ihm zwischen die Schlüsselbeine. Mit dem anderen Arm umklammerte ich seine Schulter, um mich abzustützen.
Sein Kopf ruckte nach hinten, und er ließ mich los, aber ich drückte noch immer zu. Als er einen Schritt rückwärts machte, löste ich meine Umklammerung, schwang die Beine zurück auf den Boden, gab ihm noch einen Stoß gegen die Kehle – vielleicht etwas heftiger als nötig – und landete auf dem Fahrstuhlboden. Ich wich vor ihm zurück, doch hier war nicht genug Platz, um ihm auszuweichen. »Bleib weg.« Man musste doch irgendwie den verfluchten Alarm auslösen können.
Christopher lehnte an der gegenüberliegenden Wand der Kabine und sah benommen aus. »Was hab ich getan?«, flüsterte er, starrte auf meine Brüste und rieb sich die Kehle.
Ich schloss eilig den BH. Er sah hoch in meine Augen. »Es tut mir leid.« Er sah fast so schlimm aus wie Martini kurz vor seinem Zusammenbruch und sank an der Wand zusammen, bis er auf dem Boden hockte, den Kopf in den Händen vergraben.
Es hätte ein Trick sein können, aber dann könnte ich ihm ja jederzeit mein Knie ins Gesicht rammen, also ging ich zu ihm hinüber und berührte ihn an der Schulter.
Er fuhr zurück und sah zu mir auf. »Ich verstehe nicht, was ich da getan habe. Ich wollte nicht, dass du es erfährst, und ich wollte schon gar nicht …«
Dann mochte er mich also wirklich. Jetzt verstand ich, warum er sich so verhalten hatte. Ich kniete mich neben ihn. »Es sind diese Erinnerungen oder was auch immer sie wirklich sind. Sie haben auch Jeff beeinflusst.« Bei der Erwähnung von Martinis Namen fuhr er zusammen. »Jeff dachte, ich würde ihn hassen, obwohl es nicht stimmte. Wahrscheinlich ist das etwas Ähnliches.«
»Wenn ich dich hassen würde, hätte ich ja wohl kaum versucht, dich zu verführen«, blaffte Christopher.
Es freute mich, dass er sich so schnell erholte. Ich verkniff mir die Bemerkung, dass das, was er getan hatte, sich eher nach Gewalt als nach Verführung angefühlt hatte. Nicht dass es mir nicht gefallen hätte. Das hatte es. Sehr. Aber das spielte jetzt keine Rolle. »Ich weiß nicht, was die Erinnerungen dir geschickt haben, Christopher. Vielleicht haben sie dich mit Lustpheromonen überflutet, wie sie Jeff mit schlechten Gefühlen bestürmt haben. Ich glaube, sie wollen dich und Jeff aus der Bahn werfen, denn schließlich will Mephisto euch tot
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