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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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stopfte, sah ich ein Flimmern in der Luft.
    Es dauerte etwas, doch dann erschien ein Bild. Es war schwach, aber ich erkannte mein sechzehnjähriges Gesicht, das mir zulächelte, mit Diadem auf dem Kopf.
    Aber das war nicht ich. Es sah mir sehr ähnlich, aber ich konnte einige Unterschiede ausmachen. Die Kleider stimmten nicht, das Diadem war nicht dasselbe, die Nase war ein bisschen anders. Kleinigkeiten. »Wer ist das?«
    »Meine Mutter. Es ist lange her.«
    Na klar, Christopher fand mich also anziehend, weil ich seiner Mutter ähnlich sah. Ich wusste nicht, ob ich mich geschmeichelt oder abgestoßen fühlen sollte. Ich betrachtete ihn.
    Er sah das Bild, das er in die Luft gemalt hatte, voller Trauer an. Okay, jetzt war definitiv nicht der richtige Moment für einen Scherz. Wahrscheinlich war es auch nicht der richtige Moment, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass sie aussah wie ich.
    Ich entschied mich für etwas Unverfängliches. »Sie sieht glücklich aus.«
    »Das war sie auch.«
    »Ist sie jetzt nicht mehr glücklich?«
    »Sie ist gestorben, als ich zehn Jahre alt war.« Das Bild verschwand, und er wandte sich mir zu. »Ja, ich kann also ein Bild in der Luft entstehen lassen. Aber warum ist das wichtig?«
    Ich war froh, dass wir von dem Mutterthema abkamen. Ich hatte den Eindruck, dass er auch nicht hören wollte, wie leid mir sein Verlust tat, also kam ich direkt zur Sache. »Ich frage mich, ob jemand, der sowohl Empath als auch Bildwandler ist, wohl Erinnerungen erschaffen und sie dann manipulieren kann.«

Kapitel 37
    Christopher war eindeutig kein Mensch. Er fing weder an zu quasseln noch zu fluchen oder herumzurennen. Er sah nachdenklich aus, sagte aber kein Wort, während er zur Schalttafel des Fahrstuhls ging und ein paar Knöpfe drückte. Wir fuhren wieder nach oben.
    »Glaubst du, er hat dir eine Erinnerung eingepflanzt und manipuliert sie jetzt?«
    Wir waren wieder im Besucherflügel. Jedenfalls nahm ich das an. »Ja, oder etwas Ähnliches. Vielleicht hat Yates so seine Anhänger rekrutiert. Immerhin sind eure Talente auf der Erde durchaus in Kraft, es gibt also keinen Grund, warum sein Talent es nicht sein sollte. Und meine Mutter hat erzählt, dass seine Rekrutierungstechniken darauf gründen, dass er weiß, wonach sich jemand sehnt, und dieses Wissen ausnutzt.«
    »Sie sind seid zwanzig Jahren verbunden. Das könnte reichen, damit die Talente von der einen Wesenheit auf die andere übergehen konnten.«
    Wir gingen den Flur hinunter, und ich erkannte, dass dies hier doch nicht der Besucherflügel war, die Wohnungstrakte sahen sich nur sehr ähnlich. »Wohin gehen wir?«
    »Wir holen Claudia und Lorraine.«
    Wie sich herausstellte, wohnten die Mädchen zusammen, was sowohl praktisch als auch eine Erleichterung war. Ich war nicht in der Stimmung, mich mit irgendwelchen anderen Schönheiten abzugeben.
    Sie saßen in ihrem Wohnzimmer und packten ihre Ausrüstung zusammen. »James kümmert sich um den Alkohol und die Waffen«, informierte mich Claudia ohne große Vorreden, nachdem Lorraine uns hereingelassen hatte. »Wir haben Medikamente, Funkgeräte und Wasser.«
    »Was ist mit euren Kleidern?« Sie trugen noch immer ihre Standard-Armanikostüme.
    »Was würdest du empfehlen? Jeans?«, fragte Lorraine, während sie einige Bandagen aufrollte.
    Mein Mut sank, offenbar gingen alle fest davon aus, dass sie verletzt werden oder sterben würden.
    »Jeans, feste, bequeme Schuhe, in denen ihr rennen könnt, Shirt, Jacke, das Übliche eben.« Für mich war das natürlich das Übliche, für sie vielleicht nicht.
    »Okay, wir sind in ein paar Minuten fertig«, sagte Claudia.
    Mein Blick fiel auf die medizinische Ausrüstung. »Jeff geht es nicht gut. Könnt ihr ihm irgendetwas geben, das ihm hilft, auf den Beinen zu bleiben? Er ist bei meinen Eltern.«
    Die Mädchen sahen sich an. »Adrenalin«, sagte Lorraine.
    Claudia nickte. »Das wird ihm ein wenig helfen. Ich besorge noch welches, und du gibst ihm das, was wir hier haben, ja?«
    »Okay. Kommt ihr mit?«, fragte Claudia, nahm eine Spritze und ein Fläschchen und ging zur Tür.
    »Nein«, antwortete Christopher, bevor ich es konnte. »Wir müssen uns noch fertig machen. Könnt ihr ihn zum Startbereich bringen?«
    »Natürlich.« Claudia sah von mir zu Christopher, und ein schwaches Lächeln umspielte ihren Mund, dann ging sie hinaus.
    Ich linste aus dem Augenwinkel zu Lorraine hinüber. Auch sie betrachtete uns sehr aufmerksam. Na super.
    Christopher und

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