Aliens in Armani: Roman (German Edition)
Mephisto das erste Mal aufgetaucht ist?«
»Gleich danach«, antwortete Lorraine. »Woher wissen wir, wann wir kommen und dir helfen sollen?«
»Wenn ich auf euch zurenne und brülle ›Startet das Auto und macht die Tür auf‹, wisst ihr Bescheid. Ansonsten glaube ich, dass ich mit ihnen fertig werde.« Das war eine faustdicke Lüge, aber vermutlich durchschaute das nur Reader.
Ich wappnete mich und stieg aus. Reader rutschte auf den Fahrersitz. »Erzähl ihnen einfach, dass du eigentlich mich liebst. Vielleicht schockiert sie das so, dass sie aufhören.«
»Ich liebe dich doch, aber du bist ja schon vergeben.«
Er grinste. »Wenn ich nicht schwul wäre, dann wärst du mein Mädchen.«
»Das sollten wir uns noch mal durch den Kopf gehen lassen. Wenn das hier schiefgeht, dann könnten du und Paul doch vielleicht mal darüber nachdenken, ob ihr nicht bi werden wollt. Ich teile auch gern.«
Ich hängte mir die Tasche über die Schultern und ging los. Sie kämpften immer noch. Das sah ich daran, dass Martini Christopher gegen den SUV geschleudert hatte und ihn dort festnagelte.
»Jeff, hör auf!«
Er wandte sich mir zu. »Um dich kümmere ich mich noch.«
Das klang gar nicht gut.
»Geh, Kitty, das hier ist nicht deine Sache.« Christopher verpasste Martini, der gerade mich ansah, einen saftigen Faustschlag. Sie entfernten sich vom Wagen und rangen miteinander.
»Ich glaube, es ist absolut meine Sache. Hört auf, beide. Wenn ihr euch gegenseitig umbringt, dann lasst ihr das große, hässliche Monster gewinnen!«
»Ist mir egal, danke der Nachfrage«, schnauzte Martini, packte Christopher und schleuderte ihn zu Boden.
»Du musst es auch immer übertreiben«, brüllte Christopher und hechtete vor, um Martini in die Kniekehlen zu treffen. »Bei dir ist es immer gleich alles oder nichts.«
»Und du bist natürlich ein Heiliger, und ich hab’s irgendwie noch nicht mitbekommen.« Sie rollten über den Boden und verteilten Faustschläge.
Sie würden also nicht aufhören. Okay, immerhin hatte ich die Waffe, und ich war bereit, sie zu benutzen. »Mephisto hat eure Mutter und Tante umgebracht.«
Ich sprach leise, aber beide verstanden mich. Ich trat etwas näher an sie heran. »Sie war Diplomatin, und sie war seine Schwiegertochter. Sie wusste nicht, dass Yates der Wirt des Parasiten war, diese Verbindung habt ihr erst vor Kurzem erkannt. Aber ein kontrolliertes Überwesen hatte sich manifestiert, und ich wette, sie ist zu Yates gegangen, um ihn um Hilfe zu bitten, für euch alle. Er hat sie infiziert oder hat sich in Mephisto verwandelt und sie dann infiziert. Er hatte mit ihr das Gleiche vor, was er mit mir tun will oder vielleicht auch schon getan hat. Aber sie war eine A.C., und es hat sie umgebracht.« Ich streckte ihnen meine Hände entgegen. »Steht auf.«
Christopher nahm meine Hand und ließ sich hochziehen. Martini ignorierte mich und stand allein auf. »Selbst groß, ist auch egal.« Er lächelte nicht.
Ich lehnte mich gegen das Auto. »Sie war Empathin, und das ist anscheinend selten unter Frauen. Jeff ist der stärkste Empath unter euch. Was ist mit dir?«, fragte ich Christopher. »Wie stark bist du?«
»Er ist der Beste«, spie Martini aus. »Bei allem, wie’s aussieht.«
Ich ging nicht darauf ein. »Mephisto will die Erde regieren. Und Yates will sie zerstören. Und anscheinend müssen sie deshalb vor allem eines tun: euch beide töten. Aber warum?«
»Keine Ahnung.« Martini klopfte sich den Staub vom Anzug. Er sah aus wie eine große, wütende Katze.
»Weil es sehr wahrscheinlich ist, dass eure Kinder noch stärker sind, falls ihr euch jemals fortpflanzt. Das nennt man Genetik und Evolution.«
Christopher runzelte die Stirn. »Warum sollte er dann meine Mutter töten?«
»Weil sie so mächtig war. Wenn er sie nicht benutzen konnte, was er sicher nicht konnte, dann musste er sie eben aus dem Weg räumen. Und zwar, bevor sie noch weitere mächtige Kinder bekam oder ihren mächtigen Neffen noch besser ausbilden konnte. Sie war Empathin, sie muss die Zweiteilung gespürt haben, als sie Yates nach seiner Vereinigung mit dem Parasiten getroffen hat.«
»Aber sie hat uns nie etwas davon gesagt«, flüsterte Martini fast. »Wir waren während der ganzen Zeit, in der sie krank war, bei ihr. Und wir waren bei ihr, als sie starb.«
»Mein Vater nicht«, warf Christopher ein.
»Warum nicht?« Das sah ihm ganz und gar nicht ähnlich.
»Wir wissen es nicht. Er sagte, er wäre in einem Einsatz
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