Aliens in Armani: Roman (German Edition)
gebracht werden, wo auch immer das ist. Am besten sofort. Bitte richten Sie den menschlichen Piloten aus, dass sie eine Riesenschnecke bekämpfen sollen – und nur die. Ich glaube nicht, dass sie uns bei den anderen helfen können.« Dass man diesen kontrollierten Überwesen mit Feuerwaffen nichts anhaben konnte, musste man mir nur zweimal sagen.
Stille.
»Bist du verrückt?«, fragte Martini.
»Vielleicht.«
Aus dem Lautsprecher erklang ein Rauschen. »Muss das Salz trocken sein, oder würde es auch Meerwasser tun?«
Ich überlegte. »Fragen Sie meinen Vater. Richten Sie ihm aus, wir müssen eine schreckliche Schneckenplage loswerden.«
Wieder Stille.
»Weißt du, ich habe das ernst gemeint«, sagte Martini.
»Was, dass ich verrückt bin?«
»Dass ich dich heiraten wollte.« Präteritum. Warum versetzte mir das einen so tiefen Stich in die Brust. Ich kannte ihn gerade mal seit zwei Tagen.
»Super, und ich will, dass mich jemand mit Millionen von Dollars überschüttet, einfach so, ohne etwas dafür zu verlangen, aber ich renne nicht herum und erzähle das jedem, der mir zufällig über den Weg läuft.«
Das Funksprechgerät rauschte wieder. »Mr. Katt meint, im Fall dieser Schnecke wird Salzwasser vielleicht reichen, aber wir schicken zusätzlich Trockensalz mit.«
»Sehr gut. Wie schnell geht das? Diese Viecher scheinen zwar ziemlich langsam voranzukommen, aber so langsam nun auch wieder nicht.«
»Sie sind unterwegs und müssten in fünfzehn Minuten bei euch sein. Wir schicken außerdem Jets von einer Basis vor San Diego und Flugzeuge aus Luke, um die aus der Zentrale zu unterstützen.«
Fünfzehn Minuten waren vielleicht zu lang. »Richten Sie ihnen aus, sie sollen einen auf Top Gun machen, okay?«
»Mache ich. Noch etwas?«
»Bestimmt. Bitte bleiben Sie in Reichweite.« Ich ließ das Funkgerät wieder in meine Handtasche fallen. »Gibt es nicht zufällig auch einen Monster-Mungo? Der könnte es dann vielleicht mit der Riesenschlange aufnehmen.«
»Die sind leider aus.«
»Schützen die Autos auch vor dem Killergift?«
»Sie sind gepanzert, ich denke also schon.«
Ich drehte mich um und ging zu den anderen herüber. »Jeff ist wirklich wütend«, bemerkte ich an Christopher gewandt.
»Ach? Ist mir gar nicht aufgefallen.«
»James, wie wär’s mit etwas wirklich Gruseligem?«
»Äh, Süße, bis jetzt fand ich alles schon ziemlich gruselig, möchtest du zu echtem Terror überwechseln?«
»Ja. Könntest du dir einen dieser super SUVs schnappen und damit das Heuschreckenvieh rammen? Mit voller Panzerung natürlich.«
Er starrte mich an. »Du willst, dass ich ein Überwesen mit einem Auto erledige?«
»Es ist ein echt dicker Geländewagen. Sehr stabil.«
»Nicht stabil genug.«
»Bist du dir da sicher, oder hast du bloß Angst?«
»Beides.«
Ich griff nach dem Funkgerät. »Mr. White?«
»Ja, Miss Katt? Ich hatte Sie schon vermisst.«
»Ich Sie auch. Wir brauchen einen wirklich großen, gemeinen Humvee, am besten einen direkt vom Militär, und er muss mit dem ganzen üblichen A.C.-Schnickschnack ausgestattet sein. Haben Sie so ein Biest im Stall?«
Er seufzte. »Haben wir. Ist schon unterwegs. Darf Tim es zu Ihnen fahren?«
»Nur, wenn er scharf drauf ist, zu sterben.«
Stille.
»Du funktionierst echt gut unter Stress«, meinte Lorraine.
»Ich kann sehr stilvoll Panik kriegen.«
Whites Stimme erklang wieder durch das Funkgerät. »Tim lässt Ihnen ausrichten, dass er es gar nicht erwarten kann, wieder in der Baseball Major League zu spielen. Ich habe keine Ahnung, was er damit meint, aber denke, Sie schon.«
»Baseball ist der Nationalsport. Vielleicht sollten Sie sich das bei Gelegenheit auch mal anschauen.«
»Ich mag Football lieber.«
»Gut zu wissen. Sagen Sie Tim, er soll das Gaspedal durchdrücken und seinen Hintern rüberschwingen.«
»Ich erwarte voller Freude Ihre nächsten Befehle.«
Ich sah Christopher an. »Jetzt weiß ich, woher du deine Schnoddrigkeit hast.«
»Ich fühle mich geschmeichelt.«
Ich blickte zu den Monstern herüber, um zu sehen, wie sie vorankamen. »Nicht dass ich mich beklagen will, aber warum sind sie so langsam?«
»Keine Ahnung«, antwortete Christopher. »Es hat sich noch niemand darüber beschwert. Es ist auch bei dieser Geschwindigkeit schon schwierig genug, mit ihnen fertig zu werden.«
»Mädels? Irgendwelche Ideen?«
»Die Atmosphäre ist zu dicht für sie.«
»Guter Vorschlag, Claudia. Lorraine?«
»Sie haben zwar die
Weitere Kostenlose Bücher