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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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wer kann besser küssen?«, fragte Claudia.
    Darüber musste ich erst nachdenken. »Sie sind beide fantastisch, aber ich würde sagen, Jeff ist noch ein kleines bisschen besser.« Vielleicht auch mehr als nur ein kleines bisschen. Christopher hatte mich nur auf eine Art geküsst, aber Martini hatte mich so geküsst, wie ich es nicht gekannt und nicht für möglich gehalten hatte. Er hatte eine ganze Menge Dinge getan, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Und alles war einfach himmlisch gewesen.
    »Hast du mit Christopher geschlafen? Dass du mit Jeff geschlafen hast, weiß ich, also versuch erst gar nicht zu schwindeln.« Claudia kicherte.
    »Äh, nein. Wir haben davor aufgehört.« Sehr knapp davor, aber immerhin.
    »Wie ist es mit Jeff?« Lorraines Interesse klang nicht gerade wissenschaftlich.
    Ich hätte lügen können, aber warum sollte ich? »Ich habe noch nie mit jemandem geschlafen, der so gut war. Noch nie.«
    »Und die geistige Verbindung war auch so toll?« fragte Claudia, sie klang schockiert.
    »Tja, nein, jedenfalls nicht so, wie du denkst. Ich glaube, bei Menschen gibt es diese geistige Verbindung, von der ihr da redet, nicht, oder zumindest sehr selten. Außerdem passiert in meinen Kopf sowieso nicht viel, wenn es wirklich gut ist. Höchstens so was wie: bitte, o Gott, mach weiter so, du machst mich verrückt, und so weiter.« In diesem Moment wäre ich schrecklich gern wieder mit Martini im Bett gewesen, lieber als alles andere.
    Die beiden prusteten los. »Ich glaub’s nicht, so gut ist er? Wer hätte das gedacht?« Claudia lachte so ausgelassen, dass ich mich fragte, ob sie noch Luft bekam.
    »Und wie ist Christopher?«, wollte Lorraine wissen, nachdem sie sich etwas beruhigt hatten. Readers Auto war inzwischen verschwunden, und die A.C.s winkten uns rein, als müssten sie ein Flugzeug einweisen.
    Ich dachte über meine Antwort nach. »Überwältigend.«
    »Ooooh, das klingt ja heiß.« Lorraine sah über die Schulter nach hinten. »Na, was hab ich dir gesagt? Und bei Jeff habe ich auch richtig gelegen.«
    Es war genau wie mit Amy und Sheila. »Das scheint euch gar nichts auszumachen?«
    »Natürlich nicht. Schließlich wollen wir sie ja nicht heiraten«, schnaubte Lorraine.
    »Aber vielleicht müssen wir das«, fügte Claudia finster hinzu.
    »Warum das?«
    »Arrangierte Ehen. Bei uns gibt’s das immer noch. Jedenfalls, wenn sie uns dazu bringen können.« Lorraine klang wütend, und ich konnte es ihr nicht verdenken.
    »Aber das können sie nicht«, erwiderte Claudia heftig. »Da heiraten wir lieber gar nicht. Wir wissen, was wir wollen, und wenn wir es nicht kriegen können, bleiben wir eben Singles, basta.«
    »Dann wollt ihr also Menschen heiraten?«
    »Ja, das wollen wir alle. Jedenfalls die meisten aus unserer Generation.« Lorraine stützte das Kinn auf die Hand. »Aber sie lassen uns nicht.«
    »Jeff zieht es trotzdem durch, ganz egal, was sie sagen«, meinte Claudia ernst. »Du wirst schon sehen.«
    Ich fühlte einen Kloß im Hals, aber ich musste es einfach wissen. »Dann mag er mich nur deswegen?« Warum Christopher mich mochte, wusste ich ja inzwischen.
    Beide schwiegen. Der Schleusentransport begann, und ich zwang mich, die Augen offen zu halten. Es war furchtbar, also starrte ich stur auf das Lenkrad.
    »Er ist Empath«, sagte Lorraine endlich. »Er baut schnell eine Verbindung zu anderen auf.«
    »Aber noch nie so schnell wie bei dir, das hat James auf jeden Fall erzählt.«
    »Wie stehen sie zueinander? Jeff und Christopher, meine ich.« Ich wollte mir nicht vorstellen, dass Martini mich nur mochte, weil er in mir einen Ausweg aus einer arrangierten Ehe sah und vielleicht auch nur ein exotisches, kleines Abenteuer, bevor er eine Frau seiner eigenen Rasse heiratete.
    »Oh, sie stehen sich sehr nahe«, antwortete Claudia. »Aber …«
    »Aber?«
    Lorraine setzte sich aufrecht hin. »Das meiste hat mir meine Mutter darüber erzählt. Ich war zu jung, um mich daran zu erinnern. Jeff ist etwas älter als Christopher, aber sie sind beide im gleichen Jahr geboren. Christopher ist ein Einzelkind. Jeff hat viele Schwestern.«
    »Das erklärt, warum er so ein Frauentyp ist.«
    »Eigentlich nicht«, widersprach Claudia. »Bis sie zehn waren, waren sie völlig anders, als sie jetzt sind.«
    Das war ja interessant. »Wieso das?«
    »Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass Christopher mich immer huckepack genommen und ›Komm schon, Jeff‹ gerufen hat.«
    »Jeff war nämlich sehr

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