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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Geschäftsbesprechung. Die Türen öffneten sich, niemand war in der Kabine. So weit, so gut.
    Wir stiegen ein, und Martini sah mich an. »Welcher Stock?«
    »Ganz nach oben.« Hoffentlich war das die richtige Entscheidung. Soweit ich es beurteilen konnte, gab es dort am meisten Platz.
    Wir fuhren nach oben. Wie bei jeder anderen Fahrstuhlfahrt sahen wir einander nicht an. Gut zu wissen, dass das Oberscheusal doch noch ein paar menschliche Eigenschaften hatte.
    Natürlich war Yates eigentlich kein Mensch, aber wenn sie sich mit uns paaren konnten, musste es doch genug Übereinstimmungen geben. Jedenfalls redete ich mir das ein. Ich zählte darauf.
    Wir kamen oben an und verließen die Kabine. Es war niemand dort. Das war ein wirklich gutes Zeichen.
    »Wo sind all die Leute?«, fragte Yates alias Mephisto.
    »Sie kommen sicher gleich. Heute war so etwas wie ein freier Tag.« Ich bugsierte uns auf die größte freie Fläche. »Wir werden hier auf sie warten.«
    »Sie haben nicht mehr viel Zeit«, drohte Yates. »Ich bin das Warten leid.«
    »Tja, um uns die Zeit zu vertreiben, bis die anderen hier sind, könntest du mir erklären, warum du mich ausgesucht hast.«
    Er blickte zu Martini hinüber. »Geh und hol die anderen. Meine Worte sind nur für mein nächstes Gefäß bestimmt.«
    Martini verstärkte seinen Griff noch. »Jeff, das ist schon in Ordnung.«
    Er küsste mich, nicht lange, aber es lag viel in diesem Kuss. »Sei vorsichtig, Kleine. Bitte.« Er ließ mich los und ging.
    Yates unternahm nichts, um ihn aufzuhalten, und ich entspannte mich ein kleines bisschen.
    Jetzt waren es also nur noch wir beide. Endlich allein. Der widerlichste Mann der Welt und ich. Ich konnte es tatsächlich kaum erwarten, dass das Monster meiner Albträume wieder auftauchte.
    »Also, Yati-Boy, wie lange hast du noch zu leben? Eine Stunde?«
    »Vermutlich weniger.« Seine Augen glühten noch immer rot, ich sprach also mit Mephisto.
    »Okay, jetzt sind wir allein, warum also ich?«
    »Du bist … anders. Du hast keine Angst vor mir. Ich mache dich wütend, aber diesen Zorn verwandelst du in Mut. Du bist eine Beschützerin, mehr als all die anderen. Du bist eine würdige Nachfolgerin.«
    »Aber letztes Mal hast du dir doch Yates ausgesucht. Nicht gerade ein Beschützer.«
    »Er war es einmal. Ich habe so lange nach jemandem wie ihm gesucht, nach einem charismatischen und furchtlosen Anführer. Ich hätte ihn auch beinahe schon vor vielen Jahrzehnten bekommen, aber er wurde weggeschickt.«
    »Von Alpha Centauri? Dann bist du also erst dort gewesen?«
    Er nickte. »Jene Welt passte besser zu uns, sehr viel besser als diese hier.« Er lächelte. Jetzt war es offiziell. Sowohl Mephisto als auch Yates waren sehr viel furchteinflößender, wenn sie lächelten, als wenn sie versuchten, bedrohlich auszusehen. »Bald wird diese Welt uns gehören, und ich werde sie neu erschaffen, so, wie sie sein soll. Dann werden wir mächtig genug sein, um uns einen passenderen Heimatplaneten zu unterwerfen. Wir werden unseren Lebensraum ausweiten, denn es ist unser Recht.«
    »Toller Plan. Dann war Yates also wirklich einmal heroisch?«
    Das schien zumindest niemand, der ihn jetzt kannte, noch erlebt zu haben, aber vielleicht hatte Mephisto da andere Maßstäbe. Immerhin fanden manche Leute auch Hitler toll.
    »Er war bereit, alles zu tun, um sein Volk zu führen. Es mindert seine Opfer nicht, dass sein Volk und andere sie nicht entsprechend würdigen konnten.«
    »Er war größenwahnsinnig und hatte ein ernstes Problem mit diesem ganzen Rassenreinheitskram. Und in unserer Welt sind Geld und Macht zwar wichtig, aber Mut und Anstand gelten doch noch mehr.«
    Mephisto zuckte die Achseln. »Er wurde korrupt, genau, wie du es werden wirst, so wie alle Führer und Beschützer korrupt werden.«
    »Ich kenne ein paar, die es nicht geworden sind.«
    »Absolute Macht korrumpiert ohne Ausnahme. Er hat diesen Pfad ohne mein Zutun gewählt. Du wirst es schon noch verstehen. Je länger du herrscht, desto besser erkennst du die Wahrheit.« Er sah sich ungeduldig um. »Wo bleiben die anderen?«
    Mal wieder Zeit für eine kleine Ablenkung. »Also, Luzifer? Darf ich dich Luzifer nennen? Luzifer, warum manifestierst du dich so verdammt hässlich? Ich meine, nach der Bibel müsstest du doch der absolute Oberhammer sein, aber Yates ist nicht gerade der schickste aller A.C.s, und du bist, seien wir mal ehrlich, absolut potthässlich.«
    Er antwortete nicht. Kein Problem. Solange

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