Aliens in Armani: Roman (German Edition)
Mickeys, etwa dreißig Minnies und mehr Carradines, als ich zählen kann. Ich liebe diese Fische nicht, sie sind nur so was wie lebendige Dekoration, um die ich mich kümmern muss.«
»Es sind nicht nur die Fische gestorben.«
»Oh, richtig.« Ich hatte es gefunden. Jemand hatte meine Nachricht empfangen. Gott segne sie, wer auch immer sie waren. »Ja, das mit Cox nehme ich dir echt übel. Er hatte alles, was du zerstören willst: Güte, Anstand, Tapferkeit, Zuverlässigkeit, und ich werde dir niemals verzeihen, dass du ihn umgebracht hast. Oder Terry.«
»Du kanntest sie nicht einmal.«
Ich sah ihn an. »Tatsächlich kenne ich sie sehr gut.«
Er brachte sein Gesicht auf eine Höhe mit meinen Augen. »Wie ist das möglich?«
»Sie ist in meinem Geist. Und sie hält dich für einen Vollidioten, genau wie ich.«
Ich schnappte mir die Alkohol-Sprühdosen, die von ein paar gut positionierten Kisten verdeckt gewesen waren, und sprühte beidhändig.
Vielleicht würde der eine oder andere bezweifeln, dass ich mir die Dosen schnappen und richtig zielen konnte, ohne auch nur den Blick von Mephisto zu lösen, aber die gehören dann sicher nicht zu den Menschen, die ausnahmslos jeden Tag Haarspray benutzten. Ich wusste, wie sich ein Sprühknopf unter meinem Finger anfühlen musste.
Er kreischte und packte mich, während ich ihm voll ins Gesicht sprühte. Ich zielte auf seine Augen, seine Nase und den Mund. Der Alkohol würde mir zwar bald ausgehen, aber immerhin traf ich, was ich treffen wollte.
»Kitty!«
Ich drehte mich um und sah eine weitere Dose durch die Luft fliegen. Christopher hatte einen fantastischen Wurfarm. Ich fragte mich, ob er nicht eine professionelle Baseballkarriere ins Auge fassen sollte, wenn das hier vorbei war. Unser Team konnte ihn gut gebrauchen.
Ich ließ die leeren Dosen fallen und fing die volle auf. Christopher warf mir noch eine zu, und ich fing auch die. Ich begann wieder, Mephisto einzunebeln.
Ich konnte den Parasiten sehen. Er kam auf mich zu, ganz langsam, aber offensichtlich fest entschlossen. Ich wusste, dass er sich jeden Moment auf mich stürzen würde. Er lauerte noch, er wartete darauf, dass ich unaufmerksam wurde oder wieder irgendetwas fangen musste.
Er lag in Mephistos Rachen, definitiv in Sprungweite. Und der Alkohol wurde schon wieder knapp.
Kapitel 62
Da hörte ich lautes Bellen. Ich riskierte einen Blick nach unten und sah unsere Hunde, alle vier, direkt auf Mephistos Beine zurasen. Sie führten den Angriff, während meine Eltern und alle meine Freunde hier ihnen auf dem Fuß folgten.
Es sah aus, als stürmten die gesamte A.C.-Bevölkerung des Forschungszentrums und der Großteil der menschlichen Belegschaft auf uns zu. Alle außer den Hunden waren mit Sprühdosen und Schlagstöcken bewaffnet. Die waren besser geeignet als Pistolen. In diesem Durcheinander wären Kugeln zu gefährlich gewesen.
Die Hunde krachten gegen Mephistos Beine und brachten ihn ins Schwanken. Ich traute mich nicht, nach unten zu sehen, aus Angst vor dem Anblick eines zertrampelten Körpers. Stattdessen blickte ich wieder zu Mephisto hoch. Der Parasit bebte. Er war bereit zum Sprung. »Dein Publikum ist da. Willst du sie nicht begrüßen?« Und dich hoffentlich auch gleich wieder verabschieden.
Mephisto erwiderte meinen Blick. Der Parasit lauerte noch immer in seinem Rachen, aber er rückte nicht vor. »Sie kommen, um dich zu retten. Warum?« Er verstand es wirklich nicht. Er war verwirrt. Verwirrt von mir, von dieser Situation, vom Verhalten der anderen.
Auf einmal tat er mir leid. »Ich glaube nicht, dass ich es dir erklären kann. Es hat mit Liebe, mit Hingabe und Fürsorge zu tun. Und diese Dinge hast du nie verstanden, nicht wahr?«
»Alles, was zählt, ist das Überleben. Und die Welt nach seinen Wünschen zu formen. Sonst nichts.«
»Ich wünschte wirklich, ich könnte es dir begreiflich machen, damit du verstehst. Damit du dich ändern kannst. Jeder kann sich ändern, egal ob Mensch oder A.C., aber vielleicht kannst du es nicht. Vielleicht konntest du es nie oder du hast vergessen, wie es geht. Und für diesen Mangel oder diesen Verlust hast du mein Verständnis. Und mein Mitgefühl.«
»Ich brauche dein Mitgefühl nicht.« Seine Wut war wieder erwacht, und der Parasit kam auf mich zu. Meine Sprühdosen waren leer, ich ließ sie fallen.
»Nein, vielleicht nicht. Was du brauchst, ist meine Seele. Aber die bekommst du nicht.«
»KITTY!« Ah, so musste sich ein Brüllen
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