Aliens in Armani: Roman (German Edition)
und Medizinern überwacht worden war, während er sich im Isolationszimmer aufhielt.
»Verstehe.« Ich verbiss mir die Bemerkung, dass sich die meisten normalen Menschen nun mal lieber nicht in einem Horrorkabinett herumtrieben. Immerhin hatte Martini ja keine andere Wahl, als eine Menge Zeit dort zu verbringen, da betonte ich besser nicht noch, dass ich dort keine fünf Minuten bleiben wollte. »Dann waren Sie es also, der mich da unten verfolgt hat?«
»Natürlich, ich hatte die Hoffnung, du würdest dich noch ein wenig umschauen.«
Ich dankte Gott dafür, dass ich so verängstigt gewesen war, sonst hätte ich mich vielleicht tatsächlich noch ein wenig umgeschaut. Noch etwas fiel mir ein. »Waren Sie es auch, der mir da unten diese … Furcht eingeflößt hat?«
»Aber ja, in meinen momentanen Zustand ist es sehr anstrengend, sich schnell zu bewegen. Es erschien mir leichter, dich zu mir zu locken.«
Er war offensichtlich nicht ganz auf der Höhe. Entweder das, oder er hatte angenommen, dass die Angst mich wütend machen und zum Angriff motivieren würde. Normalerweise wäre genau das wohl auch passiert, aber er hatte meine Erschöpfung nicht mit einberechnet. Gut, er war also nicht unfehlbar. »Dann ist Ihnen also der Hyperdiesel ausgegangen?« Man konnte ja mal hoffen.
Im nächsten Moment stand er direkt neben uns. »Kaum. Und im Gegensatz zu Jeffrey teile ich meine Kräfte vernünftig ein.« Martini reagierte, und im Bruchteil einer Sekunde standen wir bei der Tür, aber Yates war schneller. Er lachte amüsiert. »Du hast schon immer ziemlich unüberlegt gehandelt.«
Das war eine faustdicke Lüge. Ich drückte Martinis Hand und hoffte, er würde meine Gefühle lesen. »Na und? Was ist falsch daran, impulsiv zu sein?« Ich hoffte, unbekümmert zu klingen, bezweifelte aber, dass ich es besonders gut hinbekam.
Yates lachte. »Nichts. In der richtigen Situation, was diese hier nicht ist.« Er ging zu dem kleinen Sofa hinüber und setzte sich. »Bitte, nehmt Platz. Wir haben viel zu besprechen.«
»Warum sollten wir?«, fragte Martini.
Jemand packte mich und riss mich fort. Ich verlor Martinis Hand aus meinem Griff und kniete vor dem Sofa auf dem Boden. Yates hielt meinen Nacken in einem eisernen Griff und drückte meinen Kopf nach unten. »Weil ich ihr den Hals breche, wenn du es nicht tust.«
Martini ging zum anderen Sofa. Ich konnte ihn hören, aber nur seine Füße sehen. »Lass sie los.« Seine Stimme klang gepresst.
»Ich weiß nicht recht.« Yates drückte mich nach unten, bis meine Stirn den Boden vor seinen Füßen berührte. »Ich möchte, dass sie ihren Meister ehrt.«
»Richard White.«
Das brachte mir einen Schlag gegen den Boden ein. Martini knurrte.
»Beherrsche dich, Jeffrey, oder ich breche ihr das Genick. Also, noch mal, junge Lady, wer ist dein Meister?«
»Angela Maria Fiore Katt.«
Noch ein Schlag, aber ich schaffte es, die Hand unter meine Stirn zu schieben, deshalb war es nicht allzu schlimm.
»Versuch’s noch mal.«
»Solomon David Katt.« Wieder ein Schlag. »Christopher White.« Noch einer. »Jeffrey Martini.« Und noch einer.
»Hör auf.« Ich konnte hören, dass Martini die Zähne aufeinanderbiss. »Was willst du?«
»Gehorsam oder Tod.«
»Dann nehme ich den Tod und eine Tüte Pommes, bitte.« Ein weiterer Schlag. Meine Finger schmerzten.
»Letzte Chance.«
»Terry White.«
Er warf mich durch den Raum. Ich landete knapp neben den Elektronik- und Bücherregalen. »Wie kannst du es wagen, in meiner Gegenwart ihren Namen auszusprechen?«
Interessant. »Warum nicht? Sie hat Ihren Sohn geheiratet.«
»Diese unreine Schlampe war niemals die Frau meines Sohns.« Er verströmte Wut wie Hitze.
Ich warf Martini einen raschen Blick zu. Er sah verwirrt aus.
»Sie waren verheiratet.«
»Nicht nach unseren Gesetzen.«
Es dämmerte mir. »Sie gehörte nicht eurer Religion an. Sie war keine aus eurem Volk.«
»Nein, das war sie nicht. Und ich habe Richard verboten, sie zu heiraten.«
»Dann hätten Sie vielleicht nicht zum Staatsfeind Nummer eins werden sollen. Sobald Sie auf die Erde verbannt worden waren, hat er sein Mädchen trotzdem geheiratet, richtig?«
»Und einen Sohn bekommen, geboren auf diesem Planeten der Narren.« Er spuckte auf den Boden.
»Was soll denn mit Christopher nicht in Ordnung sein?« Ich jedenfalls hätte im Moment viel darum gegeben, ihn hier zu haben.
»Er hat unreines Blut.«
Ich sah Jeff an. »Dein Vater, war er auch …«
»Unrein«,
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