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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Tiefkühlgerichten nichts zu bieten hat, dachten wir, wir machen dir eine Freude«, sagte Christopher. Er warf Martini über die Schulter einen Blick zu. »Nur Junkfood. Du musst schon echt Glück haben, wenn du von der mal was Gekochtes serviert bekommen willst.«
    »Das krieg ich schon hin, ich gehe sehr gern essen«, antwortete Martini, zog eine Flasche eisgekühlte Cola aus der Innenseite seiner Wagentür, öffnete sie und gab sie mir. »Strohhalm?«
    »Ja, danke.« Ich fragte lieber nicht, warum sie Glasflaschen statt Dosen hatten und wie sie die trotz der Hitze kühl hielten. Ich hatte das Gefühl, dass die Antwort mich auch nicht weiterbringen oder trösten würde.
    Während wir vorwärtsholperten, nuckelte ich an meiner Cola und fragte mich, wie gründlich Christopher meine Wohnung wohl durchsucht hatte und warum. Ich warf einen Blick über die Schulter. Die anderen Geländewagen schienen uns zu folgen. »Dafür, dass Sie unbemerkt bleiben wollen, fallen wir aber ganz schon auf«, bemerkte ich an White gewandt.
    »Beschweren Sie sich niemals über zu viel Rückendeckung«, antwortete er.
    »Oh, mysteriös. Wie erfrischend.«
    »Wir sind da«, sagte Reader, als der Wagen hielt.
    Ich sah mich um. »Sieht nicht gerade besonders aus.«
    Christopher stieg aus und öffnete die Hecktür auf Martinis Seite. »Den Rest gehen wir zu Fuß, Prinzesschen.«
    »Es ist echt nett, einen persönlichen Türsteher zu haben«, konterte ich.
    Martini und White stiegen aus, Gower gab mir zu verstehen, dass ich vorgehen sollte. Sowohl Martini als auch Christopher boten mir ihre Hand als Ausstieghilfe an. Ich nahm sie nicht. Martini sah mich verletzt an.
    »Ich bin ein großes Mädchen, ihr müsst hier niemanden beeindrucken. Und die Klamotten sind sowieso ruiniert. Wenn ich mich mal in Schale werfe, dürft ihr mir auch aus dem Auto helfen. Also, macht euch nichts draus.«
    Christopher schnaubte. »Ich kann’s kaum erwarten. Trägst du auch eine Krone, wenn du ausgehst, Prinzesschen?«
    Ich warf ihm einen eisigen Blick zu, oder jedenfalls hoffte ich, dass er eisig war. »Ich weiß zwar wirklich nicht, woher du diese Prinzesschenvorstellung hast, aber mach nur weiter so, Lakai.«
    Whites Miene wirkte leicht gequält. »Christopher, ein bisschen Benehmen wäre angebracht.«
    »Na klar, sie ist ja auch das reinste Lämmchen«, grollte er und wandte sich ab.
    »Wo liegt sein Problem?«, flüsterte ich Martini zu, während wir uns in Bewegung setzten und auf etwas zusteuerten, das wie noch mehr von dem Nichts aussah, in dem wir uns befanden. Christopher war vorausgestapft, Gower und White gingen vor, Reader hinter uns. Der Rest der Gang wartete bei den Wagen.
    Martini schien tatsächlich darüber nachzudenken. »Ich weiß es nicht«, sagte er schließlich. Ich war mir sicher, dass er es ziemlich genau wusste, mir aber nicht verraten wollte.
    »Ich glaube, er mag dich«, meinte Reader und schloss zu mir auf. »Und das gefällt ihm nicht.«
    »Na großartig«, brummte Martini. »Dir ist klar, dass du mir gehörst, ja?«
    Ich rollte mit den Augen. »Wenn ich mich zwischen dir, Christopher und der Ehe mit einem Baum entscheiden müsste, wärst du eindeutig meine Nummer eins, falls dich das beruhigt.«
    »Das tut es. Ich habe nämlich ernsthaft vor, dir ans Herz zu wachsen.«
    »Wie ein Schimmelpilz?«
    »Wohl eher wie eine Schlingpflanze«, warf Reader ein.
    »Nein, keine Klette oder so, eher wie eine Liane, an der du dich nach Lust und Laune in die Luft schwingen kannst.«
    »Na, die Vorstellung gefällt mir jedenfalls besser, als meinen IQ für diesen Charmebolzen da auf null setzen zu müssen.«
    Während wir weitergingen, überdachte ich das alles. Es war merkwürdig. Martini konnte ich verstehen, er hatte bemerkt, wie ich ihn abgecheckt hatte. Mit Christopher hatte ich allerdings so gut wie nichts zu tun gehabt, bevor er anfing, sich wie ein Arsch aufzuführen. Wenn Reader also recht hatte, wie hatte sich Christopher dann überhaupt irgendeine Meinung über mich bilden können? Hatte er meine Charaktereigenschaften an meinem Auto abgelesen? Oder an meiner Wohnung? Und wie war er auf diese Prinzesschensache gekommen? Bestimmt nicht wegen meiner Haushaltskünste oder meiner edlen Einrichtung.
    Ich beschloss, mir darüber nicht den Kopf zu zerbrechen. Schließlich hatte ich zusätzlich zu allem anderen auch noch Martini am Hals. Über Christopher würde ich mir Gedanken machen, wenn und falls die Sache ernst wurde. Reader war immerhin

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