Aliens in Armani: Roman (German Edition)
morgen interpretieren.«
»Ist das seine besondere Begabung?« Es war viel leichter über Paul zu sprechen als über meinen Albtraum.
»Jep.« Wieder küsste er meine Stirn. »Wenn du also vorher nicht darüber reden möchtest, ist das in Ordnung.«
Ich atmete tief durch. »Ich glaube, ich kann ihn auch ohne Paul deuten.« Dann erzählte ich ihm alles, an das ich mich erinnern konnte, und erwähnte auch, was Christopher gesagt hatte, kurz bevor ich sie beide tötete.
Nachdem ich geendet hatte, blieb Martini etwa eine Minute lang stumm.
»Und was glaubst du, bedeutet es?«, fragte er dann.
»Du meinst, außer, dass ich anscheinend noch viel verängstigter bin, als ich gedacht habe?«
»Ja. Angst zu haben ist nicht dumm, Kitty, es ist klug. Wir haben es hier mit unheimlichen Dingen zu tun. Dinge, die den Weltuntergang bedeuteten könnten. Nur Idioten oder Verrückte würden in dieser Lage keine Angst haben, und du bist keines von beidem.«
»Ich glaube…« Meine Stimme verlor sich, während ich versuchte, in Worte zu fassen, was ich fühlte. »Ich glaube, mein Unterbewusstsein möchte mich vor etwas warnen.«
»Das ist wohl sicher.« Er verlagerte sein Gewicht etwas. »Versteh das jetzt bitte nicht falsch, aber würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mein T-Shirt ausziehe? Es ist ziemlich nass.«
Ich lachte zittrig. »Nur zu.«
Er rückte mich ein wenig zur Seite und schälte sich aus dem Shirt. Unter der Eingangstür fiel ein schmaler Lichtstreifen vom Korridor herein, und ich konnte sehen, wie sich seine Muskeln spannten. Er war muskulös, aber nicht übertrieben aufgepumpt wie ein Bodybuilder. Er warf sein Shirt zur Seite und zog mich wieder an sich.
Ich rutschte zwischen seine Knie und legte den Kopf an seine Schulter. Mit einem Arm umschlang ich seine Taille, die Hand des anderen Arms ließ ich auf seiner Schulter ruhen.
»So ist es gemütlich«, sagte er. »Wie wäre es, wenn du mir jetzt erzählst, was der Traum deiner Meinung nach bedeutet? Natürlich nur, wenn du möchtest.«
Ich kuschelte mich noch etwas fester an ihn. Er war so warm und stark, und ich fühlte mich sicher. Ich atmete tief durch und entspannte mich tatsächlich allmählich. Martini schlang die Decke wieder um uns.
Meine Augen schlossen sich ganz von selbst. Ich versuchte nachzudenken, aber seine Herzschläge wiegten mich allmählich wieder in den Schlaf. »Einfach nur Angst«, brachte ich schließlich heraus. »Müde.«
»Okay, Kleine. Dann schlaf nur.«
»Wie spät ist es?«
Er küsste mich auf den Kopf. »Etwa Mitternacht. Es ist noch viel Zeit zum Schlafen übrig.«
»Jep.« Ich atmete noch einmal tief ein und überließ mich dann wieder der Erschöpfung.
Kapitel 21
Wieder wachte ich auf, doch diesmal lag es nicht an einem Traum. Ich hatte im Schlaf versucht, mich zu bewegen, doch es ging nicht. Es war noch immer dunkel, aber der Lichtschein, der unter der Tür hindurchdrang, erhellte alles genug, sodass ich sehen konnte, wo ich mich befand und auf wem ich da geschlafen hatte.
Martini schlief noch, ich hörte es an seinem Atem. Er hatte beide Arme um mich gelegt, und ich war in einer Position eingeschlafen, aus der ich mich jetzt nicht mehr herausbewegen konnte.
Mein Gesicht lag an seiner Brust, genau zwischen seinen beachtlichen Brustmuskeln. Das war zugegebenermaßen kein schlechter Ort. Er hatte Haare auf der Brust, nicht so viele, dass sie an einen Bettvorleger erinnerten, aber genug, um männlich zu wirken. Der Flaum war weich, und ich rieb mein Gesicht daran, was mich bestimmt so weit entspannen würde, dass ich wieder einschlafen konnte.
Es entspannte mich tatsächlich, aber es förderte das Einschlafen ganz und gar nicht. Außerdem weckte es Martini. Er grummelte verschlafen, sodass es mehr wie ein Schnurren klang, und seine Arme zogen sich enger um mich zusammen. Ich versuchte, mich zu bewegen, und er rückte etwas zur Seite, sodass wir schließlich Seite an Seite im Liegesessel lagen.
Der Positionswechsel tat zwar gut, aber jetzt konnte ich mich überhaupt nicht mehr rühren. »Jeff«, flüsterte ich. »Jeff, ich stecke fest.«
»Mmmmh?« Er lockerte seinen Griff so weit, dass ich den Kopf heben und sehen konnte, wie er langsam die Augen öffnete. »Oh, schön.« Er lächelte, und seine Stimme klang noch immer schlaftrunken.
»Schon, aber könnten wir uns vielleicht anders hinlegen?«
Er blinzelte. »Hm? Oh.« Jetzt wurde er richtig wach. »Hattest du noch einen Albtraum?«
»Nein, aber bin schon ganz
Weitere Kostenlose Bücher