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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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weiter.«
    Ich scrollte zu der Stelle, die mich wirklich hatte aufhorchen lassen. »Ich werde das hier vorlesen und dabei nur ein paar Worte verändern: ›Sie wurden auseinandergerissen, und die Seelen waren frei. Sie reisten durch den Weltraum, auf der Suche nach dem Paradies, aber aufgrund ihrer Sündigkeit konnten sie es nicht finden, und so begannen sie die Suche nach einem anderen Ort zum Leben.‹ Kommt euch das bekannt vor?«
    »Adam und Eva, die aus dem Garten Eden vertrieben wurden«, antwortete Reader. »Der Sündenfall des Menschen.«
    »Man könnte statt Paradies auch Himmel sagen, und Hölle für einen anderen Ort zum Leben einsetzen. Das Prinzip ist das gleiche.« Ich sah mich um. »Überall auf der Erde gibt es Überlieferungen von Flutkatastrophen, also hat die Geschichte der Arche Noah eine wissenschaftliche Basis. Beinahe alle biblischen Erzählungen gründen auf Tatsachen. Ich schätze, es hat diesen Urknall, diese Supernova, wenn ihr so wollt, wirklich gegeben, und sie ist der Ursprung dieser Geschichte. Die Parasiten gibt es tatsächlich, so viel ist sicher. Ich denke, dass sie fühlende Wesen sind und dass sie glauben, sie wären in der Hölle.«
    »Sie sind jahrtausendelang einsam durch den Weltraum geflogen, ja, das ist die Hölle«, sagte Martini leise.
    »Und in eurer Religion gibt es keine Hölle, also haben eure Übersetzer nicht daran gedacht. Ihr glaubt an Seelen und daran, dass sie erlöst werden können, aber es gibt keine Schöpfungsgeschichte wie bei uns, ihr glaubt an die Evolution.«
    »Die Schöpfungsgeschichte auf unserem Planeten gründet sich auf die beiden Sonnen«, warf Christopher ein. »Allerdings wird erzählt, dass sie das Leben gemeinsam erschaffen haben, nicht, dass sie erst etwas zerstören mussten, um es entstehen zu lassen. Diese Version ist in der Form aus wissenschaftlicher Sicht allerdings unlogisch, was dazu beiträgt, dass wir mit dieser Theorie nicht übereinstimmen.«
    »Diese Alpha-Centauri-Geschichte findet ihre Zustimmung. Die meisten unserer Erdreligionen haben ähnliche Schöpfungsgeschichten: Ein gottgleiches Wesen hat uns erschaffen, und wir sind schon vollständig entwickelt hier aufgetaucht. Keine unserer Religionen befasst sich mit der Evolution, und nur die Wissenschaft verfolgt die Urknalltheorie.« Ich erkannte, worauf das hier hinauslief, und mir wurde eiskalt. »Wir wissen, dass es die Parasiten wirklich gibt. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass auch der restliche religiöse Text der Ältesten der Wahrheit entspricht.«
    »Was bedeutet, dass auch ihre Ratschläge, wie man die Parasiten bekämpfen kann, zutreffen«, führte Beverly aus und klang dabei noch immer wütend.
    »Richtig. Aber den eigentlichen Knackpunkt habt ihr bisher übersehen. James hat es bemerkt«, ich nickte zu Reader hinüber. »Aber keiner von euch achtet auf ihn, weil er ein Mensch, zufälligerweise schön und kein Raketenforscher ist.«
    Ich hatte ins Schwarze getroffen, ich bemerkte es an ihren Reaktionen, besonders an denen der Frauen im Raum. Reader sah mich jedoch nur mit schief gelegtem Kopf an. »Was meinst du damit, Kitty?«
    »Wut. Immer wieder beschreiben sie, was man tun kann, um die Parasiten fernzuhalten. Natürlich sollte man Verteidigungsschilde aufbauen, aber die meisten dieser Schilde bestehen darin, dass man lieb und fromm bleibt. Die Tatsache, dass die Ozonschicht der A.C.s tatsächlich als Schutzmauer funktionierte, hat euren Blick auf die physikalischen Abwehrbarrieren gelenkt. Aber man kann auch ein moralisches Schild aufbauen, jeder kann das.«
    Ich scrollte wieder ein Stück hinunter. »Der erste Teil dieses Buches beschäftigt sich mit der Schöpfungsgeschichte, mit ihrem Garten Eden. Der nächste Teil beschreibt die Folgen der Ursünde und liefert Details darüber, wie man verhindern kann, dass sich die verlorenen Seelen mit der eigenen Seele verbinden und man selbst zu einem Verstoßenen wird. Und am häufigsten wird erwähnt, dass man Ruhe bewahren und nicht wütend werden soll.«
    »Ich habe diesen Hinweis zwanzigmal auf einer einzigen Seite gelesen«, bekräftigte Dad meine Aussage.
    »Ihr alle wisst, dass Zorn sie anzieht, das habt ihr selbst mir erzählt. Ihr seid schon seit Jahrzehnten auf diesem Planten, und ich habe nicht gehört, dass bisher auch nur ein einziger A.C. einem Parasiten zum Opfer gefallen ist.«
    »Sie sprechen nicht auf uns an«, erklärte Gower.
    »Weil ihr, wie James gesagt hat, nicht so zornig werdet wie

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