Aliens in Armani: Roman (German Edition)
in der Familie.
„Ja, zweifellos. Wenn wir es schaffen, Yates aufzuhalten, dann haben wir eine Chance, Al Dejahl ein für alle Mal auszulöschen. Es liegt in ihrer Struktur. Wenn wir den Anführer und einige seiner höchsten Feldherren festsetzen, dann fällt der Rest der Organisation vermutlich in sich zusammen.«
»Wie bei den Nazis.«
»Nur mit dem Unterschied, dass Al Dejahl gleich alle Religionen auslöschen will, nicht nur das Judentum. So gesehen sind sie sehr weltoffen.«
»Wunderbar. Dad, was ist mit deinen Informationen, die bisher zwar niemand von uns wissen musste, die wir jetzt aber definitiv brauchen?«
Er räusperte sich. »Ich habe nicht so viele aufregende Neuigkeiten wie deine Mutter, Kätzchen. Allerdings kommt es mir vor, als wäre das, was die A.C.s tun, um die parasitären Aktivitäten geheim zu halten, der Al-Dejahl-Organisation sehr förderlich.«
»Sie beschuldigen uns, mit Terroristen zusammenzuarbeiten?« Christopher knurrte nicht, aber in seinen Augen blitzte es gefährlich, und da war es bis zum Knurren nicht mehr weit.
»Nein.« Dad wirkte unbeeindruckt. »Ich meine nur, dass ihr einer Terrororganisation mehr Anerkennung und Sendezeit liefert, als sie verdient, indem ihr den Angriff eines Überwesens als eine ihrer Attacke darstellt. Ihr solltet einfach mal darüber nachdenken.«
Ich selbst hatte das früher auch schon angesprochen, in diesem Moment kam es mir allerdings doch etwas übertrieben vor, und den Mienen der anderen nach zu urteilen, war ich da nicht die Einzige. »Ich denke, damit beschäftigen wir uns, sobald wir das klitzekleine Mephistoproblemchen gelöst haben, Dad.«
Mum lachte in sich hinein und sah Dad an. »Das ist unser Stichwort für den Abgang, Schatz. Wir bleiben in der Nähe, falls du uns brauchst, Kitty.«
Dad seufzte. »Also, mir war die Sache lieber, als ich noch dachte, es ginge um einen Einsatz für die Innere Sicherheit.«
Ich küsste erst Mum auf die Wange, dann umarmte ich Dad und gab auch ihm einen Kuss. Sie nickten in die Runde und verließen den Raum. Ob das bedeutete, dass sie weiterhin jeden meiner Schritte überwachten, oder ob sie mich wirklich mir selbst überließen, wusste ich nicht.
»Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte White.
Kapitel 29
»Jetzt verschwindet gefälligst jeder, den ich nicht genannt habe, aus diesem Zimmer. Du kannst das Buch wieder mitnehmen«, sagte ich zu Beverly. »Aber du solltest wirklich besser meinen Vater fragen, ob er dir hilft, die Übersetzung ins Lot zu bringen. Vielleicht stößt du dabei ja auf etwas, das uns allen hier das Leben retten kann.«
Beverly presste die Lippen aufeinander, schnappte sich das Buch, und dann stolzierten sie und der Rest der Büchermiezen hinaus.
»So redet sonst niemand mit ihr«, sagte Lorraine. Sie klang beeindruckt.
»Ich gebe Kurse darin, wie man neue Freunde gewinnt und Menschen positiv beeinflusst.«
Reader lachte laut, aber niemand sonst lächelte auch nur, obwohl ich den Eindruck hatte, dass Martini es sich verkneifen musste.
»Miss Katt, ich möchte Sie daran erinnern, dass nicht Sie hier das Sagen haben.« White ließ es darauf ankommen. Ich war beeindruckt, immerhin hatte ich diesbezüglich gerade meine eigenen Eltern eines Besseren belehrt, aber er war entschlossen, seine Autorität zu demonstrieren. Auch gut.
»Nein, das habe ich nicht. Sie allerdings auch nicht. Sie sind nur die Vorhut. Der Lockvogel.«
Wow. Ich hatte es geschafft, dass den Aliens die Münder offen standen. Es wurde also doch noch ein schöner Morgen.
»Wie meinst du das?«, fragte Christopher. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt, und ich identifizierte dieses Funkeln als seinen Bösen Blick dritten Grades.
Ich schnaubte, ich konnte nicht anders. »Oh, bitte. Die beiden Menschen, die sich hier über die Vorgehensweisen streiten und darüber, wer wann das Sagen hat, sind du und Martini. Dein Vater sagt nie einem von euch, was er zu tun hat, und er sagt euch auch nie, dass ihr die Klappe halten und euch benehmen sollt, genauso wenig, wie er jemals seine Autorität spielen lässt. Er tut es nur, wenn jemand dabei ist, der nicht zum engsten Kreis gehört.«
»Er lässt seine Autorität nicht spielen, weil er es nicht nötig hat«, sagte Gower. »Wir erweisen ihm den Respekt, den er verdient, ohne dass er ihn verlangen muss.«
»Da bin ich mir sicher. Dem Oberhaupt einer religiösen Gesellschaft wird immer sehr viel Respekt entgegengebracht.«
Ich sah unangenehm berührte Mienen.
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