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Alissa 3 - Die verlorene Wahrheit

Alissa 3 - Die verlorene Wahrheit

Titel: Alissa 3 - Die verlorene Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn Cook
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es konnte nur noch schlimmer werden. Auf der Tanzfläche verabschiedete sich das erste Paar mit einer Verbeugung, begleitet von freundlichem Johlen und Zwischenrufen. Die Lücke wurde geschlossen, sieben Paare tanzten weiter.
    Lodesh bewegte sich in einem komplizierten Muster aus Drehungen und Sprüngen von ihrer linken auf die rechte Seite, blieb aber stets hinter ihr. »Dann wird sie gefunden«, sagte er atemlos und kam näher. »Und wird von den Füßen gerissen«, und genau das tat er auch.
    Alissa schnappte nach Luft und lachte dann vergnügt, um ihre Überraschung zu verbergen. Schreie drangen von der Tanzfläche herüber, und zwei weitere Paare verabschiedeten sich. »Diese Version hat meine Mutter mir nicht beigebracht«, sagte Alissa kichernd, als ihre Füße leicht wieder das Moos berührten und sie den Zweikampf der Schritte erneut aufnahmen.
    Lodesh sah ihr fest in die Augen. »Hm«, brummte er. »Vielleicht wird sie nur in Ese’ Nawoer getanzt.«
    »Ich glaube eher, dass nur Ihr sie so tanzt«, erwiderte sie. Sie dachte nicht mehr nach, denn ihr blieb nur noch Zeit zu reagieren.
    »Was geschieht dann?«, flüsterte Lodesh.
    Alissa kam näher, damit er ihre atemlosen Worte verstehen konnte, ohne die Schritte zu verlangsamen. »Der Schurke – ein tief gefallener Edelmann – geleitet sie zu seinem bescheidenen Anwesen und versucht, sie zum Bleiben zu überreden.«
    Nun war Lodesh mit einem Solo an der Reihe, und als Alissa die Schritte vereinfachte, um wieder zu Atem zu kommen, blieb ihr der Mund offen stehen. Bisher hatte er sich sehr zurückgehalten. »Bei den Hunden«, hauchte Alissa erstaunt.
    Auf der Tanzfläche entstand ein wildes Gerangel, während die verbliebenen Paare einander zu überbieten versuchten. Der Lärm stampfender Füße und klatschender Hände war beinahe greifbar laut, doch sie konnte den Blick nicht von Lodesh abwenden, um den anderen zuzusehen. Lodesh trat noch immer leicht auf, um das Moos zu schützen, doch das machte er mit seinen glühenden Blicken mehr als wett. Der Blick, mit dem er ihr tief in die Augen sah, während er sie umkreiste, war beinahe hungrig. Alissa spürte Besties Reaktion darauf, und ihr Herz schlug im Takt der Trommeln. Den Rufen nach zu schließen, hatten drei weitere Paare den Kreis der Tänzer verlassen, weil sie vor Erschöpfung nicht mehr mithalten konnten.
    Lodesh glitt in lauernden, immer engeren Schleifen näher heran, und seine Bewegungen wurden geradezu verführerisch. Alissa drehte sich keuchend mit, um ihn im Blick zu behalten. »Und was dann?«, flüsterte er, und sie spürte seine Worte warm an ihrer Wange, als er rasch näher kam und wieder forttanzte.
    »Sie tanzen zusammen, während sie darüber nachdenkt«, sagte sie, plötzlich nervös.
    »So machen sie es auch in meiner Geschichte«, erwiderte er, nahm ihre Hände, und ihre Füße taten instinktiv, was der Tanz von ihnen erwartete.
    Auf der Tanzfläche wurden die Musik und die Zuschauer merklich ruhiger; gespannte Erwartung lag in der Luft. Die Flöten sanken zu einem leisen Summen herab, und die Trommeln begannen einen langsamen Rhythmus, der stetig schneller wurde.
    Alissas Finger blieben mit Lodeshs verwoben. Die Trommeln schlugen. Ihr Herz hämmerte. Ihr Atem flog, während sie sich bemühte, mit ihm Schritt zu halten. Ihre Füße bewegten sich im Takt mit seinen, und sie begann zu erlahmen. Als sie das Gefühl hatte, es nicht mehr aushalten zu können, wirbelte er sie in einer wilden Drehung herum, die damit endete, dass sie in seinen Armen lag, dicht an ihn gepresst.
    Keuchend und mit großen Augen starrte Alissa ihn an, die Hände fest um seine Schultern gekrallt, seine Arme um ihre Taille. So blieben sie reglos stehen, als die Musik von einem allgemeinen Gebrüll um die Tanzfläche unterbrochen wurde, bis der Tanz ohne Alissa und Lodesh weiterging.
    »Und dann?«, hauchte er mit blitzenden Augen und fliegendem Atem.
    Ihr Verstand war leer, sie hatte sich in seinen Armen, seinem Blick und seiner Nähe verloren. »Äh …«, stammelte sie und versuchte, die Augen niederzuschlagen, doch Lodesh wollte sie nicht freigeben. »Der Held, ihr Liebster, der überall nach ihr gesucht hat, findet die beiden. Sie muss sich entscheiden.«
    Lodesh lockerte seinen Griff kein bisschen, und sie war nicht sicher, ob sie das überhaupt noch wollte. »In meiner Version«, sagte er heiser, »wäre das der Schurke.« In seinem tiefen Blick stieg eine unausgesprochene Frage auf. »Hier gibt es keine

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