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Alissa 3 - Die verlorene Wahrheit

Alissa 3 - Die verlorene Wahrheit

Titel: Alissa 3 - Die verlorene Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn Cook
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Bewahrer gebannt sind.«
    »Tatsächlich.« Redal-Stan erhob sich, und sein von der Sonne gebräuntes Gesicht verzerrte sich vor Sorge.
    Connen-Neute nickte. »Sie hat sich schrecklich aufgeregt und nach Strell gerufen, und dann ist sie zusammengebrochen.« Er spielte an seinem Ärmel herum und war froh, dass Redal-Stan nun hier war und die Verantwortung übernommen hatte.
    »Jawohl«, sagte der Meister, der sich tief über Alissa gebeugt hatte. »Das ist ein meditativer Zustand. Gut, dass du mich geweckt hast. Das hier ist genau der Grund, weshalb ich dich gebeten hatte, sie im Auge zu behalten.« Er streckte die Hand aus, doch kurz bevor er sie berührte, riss Alissa plötzlich wachsam die Augen auf.
    »Alissa!«, sagte Redal-Stan und trat erschrocken einen Schritt zurück. »Dir geht es gut!«
    Connen-Neutes ungutes Gefühl verdichtete sich zu einem sauren Klumpen, als ihr ängstlicher Blick von Redal-Stan zu ihm hinüberhuschte. Zu Asche wollte er verbrannt sein. Das war nicht Alissa. Es war diese Bestie! Sein Herz hämmerte, und er hätte beinahe die Flucht ergriffen, doch ihre Panik ließ ihn erstarren. Sie wirkte verängstigt, wie ein Kind, das feststellte, dass der blaue Rock, dem es gefolgt war, einer anderen Frau als seiner Mutter gehörte. Mit etwas Glück würde Redal-Stan glauben, das sei Alissa. Doch noch während Connen-Neute das dachte, warf Redal-Stan ihr einen scharfen Blick zu.
    »Alissa?«, flüsterte er. Dann richtete er sich auf und stieß zischend den Atem aus. »Ganz langsam«, sagte er zu Connen-Neute. »Geh langsam zum Fenster.« Er ließ Bestie nicht aus den Augen, während er rückwärts zur Tür ging und daran herumfummelte, bis der Riegel vorgeschoben war.
    Stocksteif blieb Connen-Neute stehen, wo er war.
    »Beweg dich«, sagte der alte Meister. »Sie ist verwildert, obgleich ich noch nie davon gehört habe, dass das auch dann geschehen kann, wenn derjenige in seiner menschlichen Gestalt ist.«
    Connen-Neute trat von einem Fuß auf den anderen, rührte sich jedoch nicht von der Stelle.
    »Ich sagte, du sollst dich ins Fenster setzen, Grünschnabel!«, flüsterte Redal-Stan. »Vielleicht können wir sie retten. Sie ist noch nicht geflogen. Womöglich kann sie jetzt nicht fliegen, weil es Nacht ist.«
    Bestie richtete sich empört auf. »Ich kann bei Nacht genauso gut fliegen wie du, Alter.« Ihre Augen weiteten sich, und sie schlug die Hand vor den Mund. Ihr Akzent war seltsam, sehr präzise, jede Silbe mit Sorgfalt ausgesprochen.
    »Du sprichst!« Redal-Stan stand da wie vom Donner gerührt.
    Besties Lippen zuckten. Der Blick, den sie Connen-Neute zuwarf, verriet einen hintergründigen Humor, den er bei ihr nie erwartet hätte. Sie wusste, dass ihre unbedachten Worte jede Chance zerstört hatten, doch noch als Alissa durchzugehen. Mit resigniertem Seufzen machte sie es sich gemütlich. Die Decke sank ihr auf die Knie hinab, und Connen-Neute blinzelte. Jede ihrer Bewegungen, und sei sie noch so gering, drückte eine verschlagene Sinnlichkeit aus, und die lag auch in ihrer Stimme.
    »Selbstverständlich kann ich sprechen«, sagte sie. »Ich weiß alles, was Alissa weiß, und ein paar Sachen, die sie vergessen hat. Und mich am Boden festhalten? Du könntest mich nicht fangen.« Sie musterte Connen-Neute abschätzend, und der schnappte erschrocken nach Luft. »Du auch nicht, Windgefährte.« Sie zögerte. »Noch nicht. Alissas Lehrmeister ist der Einzige, der mich vom Himmel holen konnte, und er hat geschummelt. Er wollte gar nicht spielen«, fügte Bestie schmollend hinzu.
    Redal-Stan starrte sie an. »Bei den Wölfen«, brachte er schließlich heraus.
    »In der Tat«, sagte sie und rümpfte die Nase.
    »Redal-Stan«, unterbrach Connen-Neute. »Darf ich Euch Bestie vorstellen?«
    Bestie streckte die Hand aus, und Redal-Stan wich zurück. »Bein und Asche, was geht hier vor!«, rief er so laut, dass seine Stimme schmerzhaft von den Wänden widerhallte. »Alissa ist wild geworden, und du tust so, als wäre das gar nichts!«
    »Ist es auch«, erwiderte Connen-Neute trocken und befand, dass er sich ruhig aufs Fensterbrett setzen konnte, da ihm das nun nicht mehr befohlen wurde. Er verzog das Gesicht, als die Verwirrung seines Lehrmeisters vorhersehbarerweise in Zorn umschlug.
    »Du hast mir versprochen, dass du mir von jeglichem ungewöhnlichen Verhalten berichten würdest!«, schrie Redal-Stan und zeigte mit dem Finger auf Alissa. »Wie bei den Wölfen nennst du das da?«
    Connen-Neute

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