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Alissa 4 - Die letzte Wahrheit

Alissa 4 - Die letzte Wahrheit

Titel: Alissa 4 - Die letzte Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn Cook
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Nachthemd verrutscht. Er sah weicher aus, sanfter. Es gefiel ihr. »Warum redest du mit mir?«, fragte sie verwirrt. »Ich habe geschlafen.«
    »Ich habe mit Bestie gesprochen.« Er runzelte die Stirn. »Sie hat gesagt, du hättest vermutlich nichts dagegen.«
    »Habe ich auch nicht.« Jedenfalls nicht viel, fügte sie stumm hinzu. »Was ist passiert?«
    »Das Schiff hat gekreuzt. Du bist gegen mich gerollt. Ich habe den Arm um dich geschlungen. Bestie ist aufgewacht.«
    Alissas Augen weiteten sich, und sie suchte sein Gesicht nach einem Ausdruck von Schmerzen ab. »Habe ich dich geschlagen?«
    Er lächelte. »Nein. Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe, und Bestie hat entschieden, dass sie sich unterhalten möchte. Entweder mit mir oder mit dem Geist des Seemanns, der beim Sturz auf das Deck hier über uns gestorben ist.«
    Sie war beunruhigt und unsicher, ob das ein Scherz sein sollte oder nicht. Als er ihre großen Augen sah, fügte er hinzu: »Ich glaube, ich habe Bestie Angst gemacht. Das tut mir leid.«
    Bekümmert suchte Alissa ihren Geist ab und fand Bestie in einem ungewöhnlichen Zustand völliger Verwirrung. »Bestie? Was ist geschehen?«, fragte Alissa.
    Langsam nahm ihr zweites Selbst deutlicher Gestalt an. »Es kann nicht stimmen, was er sagt.«
    Alissa blickte Strell an. Sie schürzte die Lippen, denn es gefiel ihr nicht, Bestie so außerordentlich unsicher zu sehen. »Was hast du zu ihr gesagt?«, fragte sie ihn.
    »Du weißt es nicht?«, fragte er überrascht.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich geschlafen habe.«
    Er runzelte die Stirn und streckte die langen Beine aus. Seine nackten Zehen streiften beiläufig ihr Bein, und sie zog es enger an sich. Ja, sie waren verheiratet, aber trotzdem …
    Strell fuhr sich mit der Hand über das stoppelige Kinn. »Ich – äh – habe ihr gesagt, dass ich sie genauso liebe wie dich. Verstehst du, wir haben über den Unterschied zwischen Liebe und Lust gesprochen. Sie scheint die beiden gleichzusetzen, was wohl der Grund ist für …« Er verzog das Gesicht und zuckte mit den Schultern.
    Alissas Gesicht verzog sich zu einer säuerlichen Miene. Sie streckte sich, um die Decke sicher über ihre nackten Füße zu ziehen, und hielt inne, als ihr etwas einfiel. Eine neuartige Erregung, eine Art Wagemut, ließ ihre Fingerspitzen kribbeln. »Nun …«, sagte sie und legte den Handrücken an ihre Wange, die heiß geworden war. »Wenn Bestie Liebe mit Dominanz verwechselt, dann haben wir die Sache vielleicht falsch angepackt.«
    Strell sah sie verständnislos an. »Was meinst du damit?«
    Sie lächelte ihn schelmisch an. »Halte still«, sagte sie und krabbelte über das V-förmige Lager. Ihre gebrochene Hand schmerzte, weil sie die Schlinge nicht trug, und es war anstrengend, sie vorsichtig vor der Brust zu halten.
    Er streckte abwehrend die Hand aus. »Warte. Du wirst mich wieder schlagen.«
    »Nein, werd ich nicht«, versprach sie und kniete sich neben ihn auf das Bett.
    »Wirst du!«
    Seine Augen waren angstvoll aufgerissen, und sie spürte einen Anflug von Ärger in sich aufsteigen. »Halt still …«, brummte sie und rückte langsam näher. »Ich will dich nur küssen.«
    »Nein. Alissa, warte!«, rief er, als sie die Arme um seinen Hals legte und sich an ihn drückte.
    Ihre Lippen berührten sich. Die Finger ihrer linken Hand schlangen sich in das Haar in seinem Nacken, ungeachtet der Schmerzen, die das verursachte. »Mmpf!«, machte er warnend, während sie seinen Kopf festhielt und ihm die gesunde Hand in den Bauch rammte.
    Strell grunzte dumpf vor Schmerz, und sie ließ ihn los. »Ach, Strell!«, rief sie, beinahe außer sich vor Frustration und Schuldgefühlen. »Es tut mir leid! Ich dachte, so könnte es klappen. Ich dachte, wenn ich diejenige bin, die –«
    »Schon gut«, sagte er gepresst und mit rotem Gesicht. »Ich habe damit gerechnet.« Tränen stiegen ihm in die Augen, als er zu ihr aufblickte. »Bei den Hunden, das war es beinahe wert.«
    Kläglich und beschämt verkroch sie sich in ihrer Ecke. Zumindest japste er diesmal nicht nach Luft. »Es tut mir leid«, flüsterte sie, während ihre gebrochene Hand vor Schmerz pochte. »Ich dachte, so könnte es gehen.«
    »Ich, äh, muss mal an die frische Luft.« Vorsichtig rutschte Strell zum Fußende des Lagers, wo nur wenig Raum bis zur Tür blieb. »Ich bin gleich zurück.«
    Sie sagte nichts darauf, denn sie wusste, dass Luft nicht der Grund war, weshalb er ging.
    Strell schob hastig die Füße in

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