Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
All die alten Kameraden: Kriminalroman aus der Eifel (Opa Berthold) (German Edition)

All die alten Kameraden: Kriminalroman aus der Eifel (Opa Berthold) (German Edition)

Titel: All die alten Kameraden: Kriminalroman aus der Eifel (Opa Berthold) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido M. Breuer
Vom Netzwerk:
Telefonzelle nach Spuren, oder?«
    »Opa!«, rief Rita leicht erbost. Im Weggehen nickte sie der Runde am Tisch noch einmal zu, dann hatte sie den Speisesaal verlassen.
    Lorenz atmete tief durch. »Uff!«
    »Agiler Hänfling«, maulte Benny. »Sehr nett.«
    »Aber eigentlich doch sehr charmant«, lächelte Bärbel.
    Gustav lachte. »Aber du, Bärbel!« Und ihre Stimme nachahmend, setzte er hinzu: »Ich weiß nichts – wirklich.« Er lachte wieder. »Sehr brav!«
    »In Wahrheit weiß ich ja wirklich nichts«, ereiferte sich Bärbel. »Ihr Halunken! Jetzt werdet ihr mich aber nicht mehr los. Ich will alles wissen!«
    »Also«, sagte Lorenz und rückte seinen Stuhl zurecht. »Was wissen wir? Busch Junior trifft den Amerikaner Feigenbaum auf Geheiß seines bösen alten Herrn, um etwas über einen mysteriösen Schatz zu erfahren, vermutlich zusammen mit dem alten Becker. Das waren die drei Gestalten, die wir gesehen haben. Dann ist da der große Unbekannte, der den armen Feigenbaum tötet und verschwindet.«
    »Ach, du weißt ja doch den Namen des Amerikaners«, sagte Bärbel.
    »Hältst du mich etwa für einen alten, vergesslichen Trottel?«, grinste Lorenz. Dann fiel ihm ein: »Ach ja, du warst ja noch nicht dabei, als wir die Buschs belauscht haben. Da fiel der Name.«
    Gustav fragte zu Benny gewandt: »Und, erzähl mal, wie du die Polizei verständigt hast.«
    Benny sah verwundert drein. »Hab ich gar nicht. Ich wusste doch überhaupt nicht, dass es in der Nähe doch eine Telefonzelle gibt. Und vom Handy aus durfte ich ja nicht anrufen. Nee, ich bin eine halbe Stunde im Dunkeln rumgestolpert, ohne etwas zu finden, dann sah ich die Polizei kommen und hab mich verpisst.«
    »Da schau an«, grübelte Lorenz. »Dann hat also jemand die Polizei verständigt, der sich in Nideggen sogar besser auskennt als wir und der von dem Mord so schnell wusste. Wer also? Und warum?«
    »Es kommen nur Manfred Becker oder der Busch infrage«, konstatierte Bärbel und sprach damit aus, was alle dachten.
    »Das Warum werden wir noch klären. Nun ist wichtig, die nächsten Schritte zu planen. Wie gehen wir vor?«, fragte Gustav in die Runde.
    »Ich gehe erst mal an meine Arbeit«, sagte Benny und stand auf. »Und ihr tut am besten einfach so, als wärt ihr ganz normale alte Leute. Also Kartenspielen, Rumhängen, Stuhlgang und so weiter.« Er lachte und ließ die drei am Tisch zurück.
    »Habe ich schon einmal gesagt, dass er wirklich sehr frech ist?«, grinste Lorenz.

12. Kapitel
    Leck mich am Arsch, was seid ihr doch für Vollidioten!« Die eisige Stimme des alten Busch hätte Stahl schneiden können. Michael Busch und Manfred Becker starrten betreten vor sich hin und warteten das Ende des Wutausbruchs ab. Doch dieses war noch nicht erreicht.
    »Wie könnt ihr zulassen, dass unsere einzige Verbindung zu dem Schatz den Berg runterfliegt! Und das bevor er euch irgendwas sagen konnte!«
    Sein Sohn maulte: »Papa, das stimmt doch nun auch wieder nicht.«
    »Papperlapapp!«, schrie Adalbert Busch. »Was heißt denn hier
Hell’s Kitchen
? Was immer die Amis damit meinen, das kriegen wir doch nie raus!«
    »Na ja«, meldete Becker sich. »Möglicherweise handelt es sich um eine Ortsbezeichnung der Amerikaner, die wir in historischen Berichten finden. So wenig ist das nun doch nicht.«
    »Scheiße, Manfred!«, zischte der Alte. »Wenn dieser Begriff bekannt wäre, würden wir ihn auch kennen, meinst du nicht? Wir haben alles gelesen, jede verdammte Buchseite und jedes Foto dreimal umgedreht. Ihr könnt ja euer beschissenes Pädophilia fragen, wenn ihr wollt!«
    »Wikipedia, Papa«, traute sich Michael Busch zu berichtigen. »Und im Internet hab ich schon gesucht.
Hell’s Kitchen
ist ein Stadtteil von New York.«
    Der alte Busch winkte ab. »Also, noch mal: Was hat der alte Jude gesagt?«
    Manfred Becker wiederholte seinen Rapport: »Er sagte, man habe den Schatz eine halbe Meile nördlich von
Hell’s Kitchen
zurücklassen müssen, als die Einheit eingekesselt und anschließend aufgerieben wurde. Und er sagte, der ganze Kram könne dort gerne im verdammten, blutgetränkten Boden verrotten. Stimmt’s?«
    »Ja, so würde ich das auch übersetzen«, pflichtete Michael Busch ihm bei. »Für die Amis war der Hürtgenwald natürlich tatsächlich die Hölle. Insofern ist diese Bezeichnung für einen Ort logisch.«
    »Kann man wohl sagen«, grinste Becker hämisch. Wir haben den Amis tüchtig eingeheizt. Die College Boys hatten ja keine Ahnung, mit

Weitere Kostenlose Bücher