Alle Familien sind verkorkst
Disney World sabotiert oder Giftpfeile auf Vollidioten abgeschossen, die einen Haufen höchst profitabler Sport-Franchises besitzen. Und der einzige Grund, weshalb der arme Norman nicht selbst auf die Bahamas kommen konnte, war, dass er letztes Jahr dabei geschnappt wurde, wie er gestohlene Cezanne-Skizzen verdealte, was zugegebenermaßen auf den Bahamas so verbreitet ist wie bei Rot über die Ampel zu gehen, aber nicht, wenn der Käufer einer der besten Kricketfreunde des Gouverneurs ist.«
»Es geht um Bargeld, Florian.« »Wade, du beginnst mich zu langweilen.« »Ich muss Schluss machen, Florian. Bye.« Klick.
»Und?« Bryan versuchte sich in den dünnen, trägen Schatten eines Telefonmasts zu stellen. »Können wir los?«
»Ja, lass uns fahren.« Wade fiel ein, dass er vergessen hatte, nach Howie zu fragen.
»Wir müssen Mom Pflaster für ihre Fersen kaufen. Sie hat gesagt, sie tun ihr weh.«
»Ich weiß, ich weiß.«
»Dieser Deutsche hat dir aber ganz schön die Laune verdorben. Klingt so, als würdet ihr zwei euch ziemlich gut kennen. Woher? Hast du für ihn gearbeitet?«
... hab Delphinen, die nach North Carolina geschmuggelt wurden, Defibrillatoren eingesetzt...
»Wade?«
... Wade, das Einzige, was auf dem Boot schwer genug ist, um einen Körper unter Wasser zu ziehen, ist der Anker ...
»Es stimmt - du kennst ihn wirklich.«
... Ja, sie ist sechzig, Wade. Also mach die Augen zu und denk an Fort Knox ...
»Na gut, ich habe schon mal mit dem Kerl zusammengearbeitet. Da ist doch nichts dabei.«
»Und was hast du da gemacht?«
... Keith hat sich einfach flüssigen Stickstoff über die gottverdammte Hand gekippt. Wirf ihn aus dem Truck, bevor die Dukes of Hazzard uns auf die Spur kommen ...
»Nichts. Was geht dich das an, Bryan?«
... Wir hatten die Wahl: Entweder die Päckchen runterschlucken oder die nächsten dreißig Jahre in einer Haftanstalt in Montego Bay verbringen. Also haben wir die Päckchen geschluckt...
»Muss ja was ziemlich Schlimmes sein, sonst würdest du's mir sagen.«
»Bryan, ich sollte -«
»Nein, du solltest gar nichts, Wade. Lass uns einfach die Fersenpflaster für Mom besorgen, und ich vergesse, dass wir diese Unterhaltung hatten. Tsssk.«
Bis zum nächsten Drugstore war es ein längerer Fußmarsch, als die beiden erwartet hatten. Wade musste die ganze Zeit an Sarah denken und machte sich zwischendurch immer wieder Sorgen, weil er sein ddl vergessen hatte und sich fragte, ob es den langsamen, unvermeidlichen Zerfall seines Körpers beschleunigen würde, wenn er es nicht nahm. Ihm fiel wieder ein, wie er als Kind die glatte weiße Haut von Golfbällen entfernt und beobachtet hatte, wie sich die kleinen, nervenähnlichen Gummibänder darin langsam zersetzten. Wie konnte ich bloß so dumm sein, das Zeug zu vergessen.
Als sie im zwölften Stock des Hotels ins Zimmer traten und Wade sagte: »Wir haben dir deine -«, da lagen seine Eltern schlafend nebeneinander und wie zwei alternde Schäferhunde.
Janet schlug die Augen auf: »O hallo, ihr Lieben.«
Wade fehlten die Worte, und seine Mutter sagte: »Was hast du erwartet, Wade, dass wir die Türen aus dem Badezimmerschrank reißen und uns hier gegenseitig die Köpfe einschlagen? Wir sind Menschen, keine Zeichentrickfiguren.«
Ted schlief immer noch und röchelte in regelmäßigen Abständen, als wenn feuchte Hautfalten in seinem Inneren erschlafften und sich wieder zusammenzogen.
»Aber -«
»Nach dem Leben, das du geführt hast, findest du das hier überraschend?«
Bryan sagte: »Wade hat diesen Deutschen angerufen - den Blumentypen. Er hat früher alle möglichen krummen Sachen für ihn gedreht.«
»Da haben wir's«, sagte Janet. »Jahrzehnte voller Missetaten, aber der Anblick von Mom und Dad im Bett ist für ihn immer noch ein Schock.«
Ted erwachte mit einem Ruck: »Macht er dir Schwierigkeiten?« Wade hatte den Eindruck, dass eine Tracht Prügel im Anzug war.
»Lasst mich in Frieden. Meine Güte, das ist ja, als würd ich auf einmal vor Gericht stehen.«
Bryan fragte: »Was war das Allerallerschlimmste, das du je getan hast?«
»Halt den Mund, Bryan.«
Janet sagte: »Nein, warum antwortest du nicht, Schatz? Ich meine, seien wir ehrlich, ein bisschen neugierig waren wir die letzten zwanzig Jahre schon.«
»Ich bin ein verheirateter Mann! Ich habe eine Frau und bald ein Kind - meine Vergangenheit ist nicht mehr von Bedeutung!«
Ted sagte: »Ha!«, und Janet kicherte.
»Was? Was ist daran so
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