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Alle lieben Merry

Alle lieben Merry

Titel: Alle lieben Merry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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hätte sie Seidenwäsche und einen Push-up-BH mit Spitzen bevorzugt. Allerdings war die Situation keineswegs romantisch, und so war die Kleiderfrage nun vergessen und sie schaute so verwirrt drein wie er. “Mir scheint, wir reden im Kreis.”
    “Mir auch. Wie kommst du jetzt plötzlich auf Cooper?”
    “Weil ich dachte, dass er derjenige ist, über den wir reden”, antwortete Merry trocken.
    “Also ich rede nicht über ihn.” Jack kratzte sich am Kinn. “Ich glaube, ich verstehe langsam. Du meinst … Cooper hat dir etwas Vertrauliches erzählt.”
    “Ja, das habe ich doch schon gesagt.” In Merrys Kopf begann sich alles zu drehen. “Es war eine zu ernste Angelegenheit, um sie vor dir geheim zu halten, Jack. Aber, wie gesagt, keiner von uns beiden hatte auch nur eine Sekunde für sich, seit wir …”
    “Miteinander geschlafen haben.”
    Bereits zum zweiten Mal hatte er ihren Satz ergänzt. Es schien ihm gar nicht schwerzufallen. Doch Merry spürte, wie ihr Körper reagierte. Ihre Brüste, ihre Schenkel, Himmel, sogar ihr Bauch hatten seine Berührungen bestens in Erinnerung. Sie wollte es wieder. Wollte ihn.
    Sie musste sich regelrecht zwingen, sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren. “Wenn du also nicht hier bist, um über Cooper zu reden, dann …”
    “Ich bin hier, weil ich dir etwas von Charlene sagen muss. Sie hat mir vor ein paar Stunden etwas anvertraut. Es war ihr sehr wichtig, dass ich es dir nicht erzähle … aber es hat mir keine Ruhe gelassen, weil es etwas ist, das du wissen musst. Und in der ganzen Hektik gab es keine Gelegenheit, dich allein anzutreffen, außer, ich …”
    “… klettere durchs Fenster”, ergänzte sie.
    “Genau.” Er seufzte. “Haben wir das also endlich geklärt?”
    Sie richtete sich im Bett auf und rutschte auf den Knien zu ihm. Nichts war in Ordnung, dachte sie. Im Moment war Charlene ihr ganzes Leben, und wenn nun etwas Schlimmes passiert war … Es gab nicht Wichtigeres für sie als Charlene.
    Aber die Kleine schlief. Bis ihr Wecker morgen früh klingelte, war noch viel Zeit.
    Was bedeutete, dass sich Merry im Moment ohne schlechtes Gewissen auf etwas anderes konzentrieren konnte, das ihr am Herzen lag.
    Als sie Jack küsste, erstarrte er zuerst – als hätte er niemals damit gerechnet. Das galt allerdings für sie beide, denn auch Merry hatte es nicht vorgehabt. Doch in diesem Augenblick wusste sie, dass sie das Richtige tat.
    Sie rechnete damit, dass es ihr Schmerz bereiten würde, wenn sie noch mehr Nähe zu Jack aufbaute – doch damit hatte sie von Anfang an gerechnet. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Jack eine dauerhafte Beziehung mit jemandem wie ihr wollte – jemandem, der im Vergleich zu einem Mann wie ihm ziemlich chaotisch, impulsiv und wenig ernsthaft wirken musste. Aber in diesem Moment ging es nicht um die Zukunft. Es erschien ihr einfach wichtig, diesen Mann genau jetzt lieb zu haben. Ihn zu spüren. Ihm etwas zu zeigen, das keiner von ihnen mit Worten auszudrücken vermochte.
    Als ihre Lippen seinen Mund berührten, spürte sie sein Seufzen bis in die Fingerspitzen. Er wollte das hier nicht, klar. Er wollte ihre Küsse nicht … als wollte er auch nicht im Lotto gewinnen oder von jeder Menge schöner Frauen träumen. Als würde er nicht von ihr geliebt werden wollen.
    Sie war über ihm, da sie immer noch im Bett kniete, während sie ihn küsste, sich zu ihm vorbeugte und mit ihrem Mund seine Lippen suchte. Doch langsam begannen ihre Knie zu schmerzen. Sie musste sich auf ihre Fersen setzen, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten, aber ihr Mund blieb fest auf seinem. Zärtlich legte sie die Arme um ihn.
    Obwohl es dunkel im Zimmer war, schloss sie die Augen. Sie wollte einfach nur diesen besonderen Moment und das wunderbare Gefühl genießen, ihn zu berühren. Das letzte Mal hatten sie sich aufeinandergestürzt, schnell und ungestüm. Diesmal ließ sie ihre Fingerspitzen über seinen Hals, seine Schultern und Arme wandern. Sie tastete ihn ab. Sie hielt ihn nicht fest in ihren Armen, sondern wollte ihn streicheln, liebkosen, massieren und seinen Körper kennenlernen.
    Er schien unter ihren Händen dahinzuschmelzen, als hätte ihn seit einer Ewigkeit niemand auf diese Weise gestreichelt. Als hätte es seit Jahren niemand mehr genossen, seine Haut und seinen Körper zu spüren und zu merken, wie es ihn erregte. Wie sein Atem bei diesen kleinen Berührungen schneller und heißer wurde.
    Sie hatte sich ihr ganzes Leben dagegen

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