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Alle lieben Merry

Alle lieben Merry

Titel: Alle lieben Merry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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wie von selbst in sie hineinglitt. Anfangs drang er langsam in sie ein, doch dann tiefer und tiefer – so tief, dass sie völlig von ihm erfüllt war.
    “Bei keiner”, flüsterte er, “bei keiner Frau habe ich jemals so empfunden wie bei dir, Merry.”
    Bei diesen Worten war es um sie geschehen. Orgasmus war so ein lächerliches, banales Wort für die mächtigen Schauer, die sie durchliefen und die sie die Augen schließen ließen. Ihr nackter Hals bog sich seinem Mund entgegen, ihre Hüften pressten sich in völliger Hingabe an ihn. Es war Hingabe und Triumph in einem.
    Zu jemandem zu gehören … Wer hätte geahnt, dass es ein Gefühl war? Und nur wenige Augenblicke später, als sie beide ruhig und ermattet nebeneinander lagen, kuschelte sie sich an ihn – und fühlte sich geborgen.
    “Wie bist du bloß in mein Leben geschneit?”, murmelte er. Sie kicherte leise an seinem Hals und küsste ihn an der Stelle unter seinem Kinn. Dann schmiegte sie sich noch enger an ihn und schlief tief und fest ein.
    Als sie aufwachte, war sie allein. Sie streckte sich wie eine faule Katze. So fühlte sich das Glück an. Dieses Glück wäre nur zu übertreffen, wenn Jack neben ihr läge – was er natürlich nicht konnte. Er war glücklicherweise wach geblieben, war später aufgestanden und nach Hause zu seinen Söhnen gegangen. Trotzdem – in seinen Armen einzuschlafen war ein kostbareres Geschenk als ein Diamant gewesen. Ihr Körper war noch immer durchdrungen von der Lust, die sie mit ihm genossen hatte.
    Die Uhr zeigte halb sieben an, was bedeutete, dass Charlene noch lange nicht aufstehen und sich für die Schule fertig machen musste. Merry sprang aus dem Bett, sammelte ihre Kleider ein und tanzte leise zur Kaffeemaschine. Ganz hatte sie sich immer noch nicht mit dem High-Tech-Gerät angefreundet, aber sie hatten eine Art Waffenstillstand geschlossen. Während die schicke Maschine warmlief, griff sie zum Telefon und wählte eine Nummer in Minnesota.
    “Nur eine einzige Person auf der Welt kann es wagen, mich um diese Uhrzeit anzurufen”, sagte Lucy. “Wehe, wenn das nicht Merry ist.”
    Sie kicherte. “Und wehe, ich habe dich geweckt! Denn du hast mindestens tausendmal gesagt, dass du und Laurie um diese Zeit immer wach seid.”
    “Das bin ich. Die Kleine ist ein Monster. Sie will nach vier Uhr nicht mehr schlafen. Andererseits haben wir diese beiden Stunden am Morgen ganz für uns allein.”
    “Du bist immer noch verliebt? Nach all den Tagen und Wochen ohne Schlaf?”
    “Ja, sowohl in das Baby, als auch in Nick. Hast du geglaubt, der Schlafentzug würde mich verrückt machen?”
    “Nein, das nicht. Aber das Glück.” An der Kaffeemaschine leuchtete das Licht auf. Mit dem Hörer zwischen Schulter und Kinn gepresst, schenkte sich Merry die erste Tasse ein. “Ich möchte dich nicht zu lange stören, aber ich musste dich einfach anrufen. Ich muss es jemandem erzählen. Oh, Lucy …”
    “Was ist passiert?”
    “Ich bin so wahnsinnig verliebt.”
    Lucy lachte leise. “Ich merke es an deiner Stimme. Du schwebst im siebten Himmel. Es kann sich nur um deinen Nachbarn handeln, stimmt’s”?
    “Ja, Jack.” Sie konnte ihre Glückseligkeit nicht verbergen. “Am Anfang dachte ich, es würde nichts daraus werden … und auch jetzt kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen, wie es sich entwickeln wird. Man darf es auf keinen Fall überstürzen. Ich habe Charlene, und er hat zwei Söhne im Teenageralter. Also müssen wir es ohnehin langsam angehen lassen. Aber Lucy, ich spüre, wie das Gefühl wächst. Es ist so stark. So echt. Es ist das Beste, was mir jemals passiert ist.”
    “Merry …”
    “Ja?”
    “Das habe ich dich schon früher sagen gehört.” Lucys Stimme klang nun ganz sanft und eine Spur besorgt. “Du neigst dazu, alles fünfhundertprozentig anzugehen, weißt du. Du schmeißt dich in neue Jobs, du investierst deine ganze Energie in neue Projekte, und du liebst aus ganzem Herzen.”
    Durchs Fenster sah Merry, wie die Sonne als blassroter Ball am Horizont aufging. Ein Vogel begann zu zwitschern. “Aber nicht Männer”, sagte sie. “Du hast noch nie von mir gehört, dass ich es mit dem L-Wort bei einem Mann je eilig gehabt hätte.”
    “Das stimmt. Es waren Hobbys, Jobs und Projekte, in die du dich Hals über Kopf gestürzt hast.” Lucys Stimme klang nachdenklich. “Männer lässt du …”
    “… sitzen, ich weiß. Ich verlasse sie und denke nicht einmal daran, etwas zu investieren”, gab Merry

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