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Alle lieben Merry

Alle lieben Merry

Titel: Alle lieben Merry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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noch mehr Schwierigkeiten aufzuhalsen. Und zweitens brauchte sie ihn, verdammt noch mal, als das, was er war – ein guter Nachbar. Sie konnte es sich nicht leisten, das zu vermasseln.
    Außerdem wäre es ihr nie in den Sinn gekommen, dass er dieselben Gefühle für sie haben könnte.
    Bis jetzt. Was jetzt geschah, veränderte die Situation schlagartig.
    Und eindeutig.
    Langsam schlang sie die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass die Männer, die sie bisher geküsst hatte, alle zu jung gewesen waren. Es lagen Welten zwischen einem Mann mit Erfahrung und einem Kerl in den Zwanzigern, der schnell zur Sache kommen wollte. Nicht, dass etwas falsch daran war, schnell zur Sache zu kommen. Aber sie hatte sich noch nie bei einem Mann gefühlt, als sei sie in Gefahr.
    Bis jetzt.
    Es war ein Unterschied wie zwischen einem Charterflug und einem Fallschirmsprung.
    Jack war der freie Fall. Weiß der Himmel, was bei ihm der Auslöser gewesen war – sie jedenfalls fühlte sich mit unglaublicher Geschwindigkeit in sein Kraftfeld gerissen. Der Scotch in seinem Atem tat das Seinige dazu, dass seine Küsse auf ihrem Mund wie Feuer brannten. Seine Hände glitten ihren Rücken hinunter bis zur Rundung ihres Pos und pressten sie an ihn.
    Gefahr
, pulsierte es wie ein Versprechen in ihrem Blut. Es war nicht Angst, sondern diese gewisse andere Art von Gefahr. Diese verheißungsvolle Gefahr, die eine Frau spürte, wenn jemand sie wollte, der stärker war als sie selbst. Jemand, bei dem sie sich unglaublich ausgeliefert … und unglaublich begehrt fühlte.
    Er stöhnte dicht an ihrem Mund. Es klang sowohl resigniert als auch leidenschaftlich. Er küsste sie wieder, diesmal tief und fordernd, und zog sie fest an seine Hüften. Sie spürte seine rauen Handflächen auf ihren nackten Pobacken, spürte, wie er sie streichelte, als wäre ihm gerade bewusst geworden, dass sie nur das riesengroße Sweatshirt trug – obwohl das nicht stimmte.
    Sie hatte sich nach dem Duschen ein Höschen angezogen – das er nun plötzlich entdeckte. Seine Handflächen umfassten ihren Po, während seine Daumen mit dem winzigen String ihres Tangas spielten. Er stöhnte wieder. Diesmal war es ein qualvolles Stöhnen, das klang, als käme es aus dem tiefsten Schmerz einer verlorenen Seele. Oder einer Seele, die behauptete, verloren zu sein.
    Sie hätte beinahe gelacht, aber stattdessen verlor sie sich in seinen Küssen. Sie konnte ihn auf vielerlei Weise locken und einladen oder auch selbst ein bisschen die Initiative ergreifen. Mit seiner Zunge spielen, seinen Zähnen, an seinem Hals und seinen Ohrläppchen knabbern. Sie ließ ihre Finger durch sein dichtes, dunkles Haar gleiten und überließ sich seinem Geruch und der Wärme seines Körpers. Sie presste ihre Hüften fest an seine und genoss das Gefühl, ihn zu erregen. Es war eine rasante Fahrt in Richtung Lust.
    Er schob ihr Sweatshirt hoch, nur ein kleines bisschen, und ließ seine Hände von ihren Hüften bis hinauf zu ihrer Taille wandern. Sie wehrte sich nicht.
    “Du bist”, flüsterte er, “kein braves Mädchen.”
    “Himmel, das hoffe ich.”
    Sie war nie schüchtern gewesen. Aber mit ihm war es anders. Sie begehrte ihn so sehr, dass es ihr fast den Atem nahm. Gleichzeitig fühlte sie sich so schwach und ausgeliefert, wie nie zuvor. Die Art, wie Jack sie berührte und küsste, machte sie schutzlos. Als würde unter seinen Händen Schicht um Schicht alles dahinschmelzen, was sie bisher als Schutz umgeben hatte.
    Einsam. Wer hätte gedacht, dass er so einsam war? Er schien doch mitten im Leben zu stehen und sehr gefestigt zu sein. Dennoch brauchte er ihre Küsse, ihre Berührungen. Er brauchte … Liebe. Sie beschwor sich, vorsichtig zu sein, weil dies hier etwas Verrücktes war, etwas Unvorhergesehenes … aber die Ermahnung bewirkte nur wenig.
    Sie war nie jemand gewesen, der auf Warnungen gehört hatte. Wenn sich etwas richtig und gut anfühlte, war es das normalerweise auch. Und in den seltenen Fällen, in denen sie sich zu einem Menschen hingezogen gefühlt hatte – aus tiefstem Inneren hingezogen – hatte sie nie bereut, diesem unheimlich starken Gefühl nachgegeben zu haben.
    “Hey”, murmelte er plötzlich. Sie wusste nicht genau, woher die Vorsicht in seiner Stimme gekommen war. Bis zu diesem Augenblick war seine Hand Zentimeter für Zentimeter nach oben geglitten, in Richtung ihrer Brüste, die er streicheln und umfassen wollte. Ihre Brüste hatten

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