Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alle lieben Merry

Alle lieben Merry

Titel: Alle lieben Merry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
Vom Netzwerk:
sollte ein Mann nicht bemerken, wie der Stoff sich um ihre Brüste spannte?
    “Vielleicht solltest du bei Robert ein bisschen vorsichtig sein”, bemerkte er beiläufig.
    “Glaub mir, ich habe genug gesehen, um zu wissen, dass er auf der Jagd ist.”
    “Seine Frau ist auch so. Manchmal kann man sich als Mann allein zu Hause nicht mehr sicher fühlen”, sagte Jack und machte ein bekümmertes Gesicht. Merry kicherte.
    Er wollte, dass sie kicherte und lachte. Wollte, dass sie sich in seiner Gegenwart wohlfühlte – nur nicht
zu
wohl. Denn sein Instinkt warnte ihn: Wenn ein Wolf an Merrys Tür klopfte, würde sie ihn sofort zum Essen einladen.
    “Als Robert das erste Mal bei uns vorbeigeschaut hat, wirkte er ganz nett. Er hat mich in der Nachbarschaft willkommen geheißen und seine Hilfe angeboten. Nur hat er sich ein bisschen zu sehr angeboten”, sagte sie trocken.
    “Ich bin dafür bekannt, mich im Keller zu verstecken, wenn Susie an der Tür klopft”, gestand Jack hinter vorgehaltener Hand.
    Sie kicherte wieder. Als sie bei den Äpfeln angelangt waren, hatte sie es bereits wie selbstverständlich übernommen, seine Einkäufe fachkundig zu überwachen. Sie fragte nicht einmal mehr um Erlaubnis, als sie ihm seine Tüte mit Äpfeln aus der Hand nahm und durch eine andere ersetzte.
    “Was ist mit denen nicht in Ordnung?” Die zwei Tüten wirkten für Jack identisch.
    “Die in der Mitte hatten alle Druckstellen und waren schon etwas matschig. Du bist kein großer Obstshopper, was?”
    Er verzog das Gesicht. Sie grinste. “Okay, ich traue dir zu, dass du die Kirschen alleine aussuchen kannst”, neckte sie ihn. “Ich muss mich jetzt beeilen, weil ich noch einiges besorgen will. Ein paar von Charlies Freundinnen bleiben über Nacht.”
    Er war erleichtert, als sie davoneilte. Die Obst- und Gemüseabteilung hatte sich als so aufwühlend entpuppt, dass er seinen Einkaufswagen nun instinktiv in Richtung eines garantiert sicheren Terrains schob. Zur Werkzeugabteilung.
    In diesem Teil des Ladens kannte er sich aus. Hier lauerten keine Probleme, keine Aufregungen oder Bedrohungen irgendeiner Art. Und die Bücherregale, die er gebaut hatte, waren so weit fertig, dass er sich überlegen musste, in welchem Farbton er sie lasieren sollte.
    Er wollte keine zu dunkle Farbe, aber das unbehandelte Birkenholz war einfach zu hell. Also vielleicht eine Ahornlasur? Ahorn gemischt mit etwas Englischer Eiche. Möglicherweise mit ein paar Tropfen Mahagoni für einen satten Ton?
    Es dauerte eine Weile, bis er die Lasuren ausgesucht hatte. Als er um die Ecke in den nächsten Gang bog … verdammt, da war sie wieder. Diesmal ganz allein. Ihr Wagen wirkte so voll wie der Bauch eines schwangeren Wals. Limo und Popcorn, Backmischungen für Brownies und ein Berg Chips, also alle essenziellen Zutaten für eine Party. Er beneidete jeden, der in so kurzer Zeit seinen Einkaufswagen füllen konnte, Merry aber sah merkwürdigerweise erschöpft und mutlos aus, während sie die Regale mit Elektronikteilen studierte.
    Er konnte schlecht in Deckung gehen. Was, wenn sie sich in dem Moment umdrehte und ihn dabei ertappte?
    “Ich glaube, jetzt bin ich an der Reihe zu assistieren”, sagte er trocken.
    Sie wirbelte herum. Sofort erhellte ein Lächeln ihr Gesicht, strahlender als der Sonnenschein. “Mein Gott, du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass du mir wieder über den Weg läufst! Charlene meinte, wir brauchen ein dreiteiliges Stecker-Dingsbums für etwas Elektrisches in ihrem Zimmer. Wie heißt es gleich? Sie hat es mir aufgezeichnet, damit ich weiß, wie es aussieht. Aber ich kann es hier nicht finden. Und es hat keinen Sinn, einen Verkäufer zu fragen, weil …”
    “Weil er anhand deiner fantasievollen
Dingsbums
-Bezeichnung nicht weiß, was gemeint sein könnte?” Er musste sie einfach necken.
    “Mach mich ruhig fertig. Hauptsache, du rettest mich”, konterte sie.
    Er musste näher kommen, um die Zeichnung auf ihrem Einkaufszettel erkennen zu können. “Ich verliere meinen Status als Retter nur sehr ungern, aber der Fall ist, ehrlich gesagt, überhaupt nicht kompliziert. Was du suchst, ist schlicht und einfach ein Adapter.”
    “Genau, das ist es, was ich brauche. Allerdings gibt es hier keine einzige Verpackung, auf der etwas von einem dreiteiligen Dingsbums steht.”
    “Es müssen Männer gewesen sein, die das Zeug verpackt haben. Was wissen die schon?”
    Sie kicherte wieder. In diesem Augenblick allerdings konnte er

Weitere Kostenlose Bücher