Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alle lieben Merry

Alle lieben Merry

Titel: Alle lieben Merry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
Vom Netzwerk:
merken, dass sie heimlich rauchen gehen wollten.
    Als er wieder zurück war, wollte er gleich zu Merry gehen. Aber sie flitzte gerade auf die Tanzfläche. Anfangs konnte er nicht feststellen, warum, aber dann teilte sich die Menge der tanzenden Kids. Wer hätte gedacht, dass so kleine Knirpse wussten, wie ein Zungenkuss funktionierte? Aber es faszinierte ihn, wie Merry als Sittenpolizei einschritt. Genüsslich stellte er sie sich nackt vor, in Polizeistiefeln und mit Pistolenhalfter, wie sie den kriminellen Kleinen mit ihrer sanften Stimme und ihren großen Augen eine Standpauke hielt.
    Ausgerechnet in diesem Moment kam es zu einer Art Rauferei. Jungs waren eben Jungs. Nachdem die Streithähne getrennt worden waren, steckten die Aufsichtspersonen aufgeregt die Köpfe zusammen, um die Art der Bestrafung zu diskutieren. Aber im Großen und Ganzen war der Schaden nicht besonders schlimm. Ein zerrissenes T-Shirt und je ein angekratztes Ego der beiden Kontrahenten. Addierte man zu den unberechenbaren Hormonen den vielen Zucker von den Keksen – und die vielen niedlichen Mädchen – war es nur verständlich, dass mit manch einem das Temperament durchging. Jack befahl den Jungs, sich zusammenzureißen, den Ball flach zu halten und einander aus dem Weg zu gehen, oder er würde ihnen persönlich die Köpfe einschlagen.
    Der Streit war zwar schnell geschlichtet, aber die Aufsicht habenden Mütter mussten sich erst noch darüber aufregen und den Fall sodann endlos diskutieren.
    Endlich hatte er die Gelegenheit, sich wieder nach Merry umzusehen. Er entdeckte sie, als sie gerade auf Charlene zueilte. Die Kleine stand in der Tür, um frische Luft zu schnappen, und unterhielt sich mit dem Jungen, mit dem sie vorhin getanzt hatte. Als Jack erkannte, dass Merry vorhatte, die beiden zu stören, bugsierte er sie schnell auf die Tanzfläche und tat, was ein Mann zu tun hatte. Packte sie. Wirbelte sie herum und wieder in seine Arme.
    “Tja …”, sagte er. Mehr brachte er nicht heraus, weil er damit zu tun hatte, ihre Arme wieder um seinen Hals zu legen – und seine um ihre Hüften.
    “Jack, das ist wieder ein schnelles Lied.”
    Er gab keine Erklärung ab, weil er keinen Sinn darin sah, sich zu wiederholen. Sie wusste es ja bereits. Er konnte nicht schnell tanzen, und das war’s auch schon. Also beschränkte er sich darauf, sich hin und her zu wiegen. Und sie auch. Außerdem, wen interessierte es schon, welche Musik gerade spielte? “Warum hast du also deine Jobs hingeschmissen, obwohl du sie mochtest? Ich habe nicht verstanden, wie du es gemeint hast, dass du jedes Mal gekündigt hast, sobald du dich eingewöhnt hattest.”
    “Ich selbst habe es auch lange nicht verstanden.” Sie lächelte ihn an. Dieses Lächeln, das ihm sofort zu Kopf stieg. “Du tanzt so verdammt gut. Ich glaube, du machst es beim Sex genauso. Entspannt. Kein Leistungsstress. Lässt dich einfach darauf ein, mit all deinen Sinnen. Herz, Augen, Riechen, Spüren …”
    Er schaute zu ihr hinunter. “Mer … versuchst du, mich wahnsinnig zu machen?”
    “Vielleicht ein bisschen. Ich frage mich nämlich die ganze Zeit etwas … Es muss dir doch aufgefallen sein, wie es um dich
steht
, wenn wir zusammen sind. Das Wortspiel ist Absicht. Nicht nur deine Stimmung hebt sich, wenn du weißt, was ich meine. Hast du also vor, den nächsten Schritt zu machen, oder willst du mich zu Tode quälen?”
    “Miss Olson! Es sind
Kinder
anwesend.”
    “Keines von ihnen kann mich hören. Wir tun nichts Unanständiges.”
    “
Du
schon.” Gut, vielleicht tat sie es nicht körperlich. Aber das, was sie mit ihren Augen tat, war ganz bestimmt nicht legal.
    “Ich habe dich nur etwas gefragt. Wenn du nicht mit mir schlafen willst, ist das vollkommen in Ordnung. Wir können diese … Sache zwischen uns einfach weiter ignorieren. Ich kann so tun, als wäre
es
nicht da. Aber um Himmels willen, es gibt keinen triftigen Grund, warum wir etwas dagegen tun sollten.”
    Jack hätte darauf geantwortet. Er hatte keine Ahnung, was er gesagt hätte, aber er hätte ihr eine Antwort gegeben. Doch in diesem Augenblick sagte jemand “Merry!”, und drei Moms boten ihr ihre Hilfe beim Aufräumen an.
    Der Tanz war vorbei?
    Wie zum Teufel konnte es jetzt zu Ende sein? Er hatte gerade erst angefangen. Anfangs hatte er gedacht, dass sich dieser Abend endlos hinziehen würde, und stattdessen … Er warf einen Blick auf seine Uhr. Es waren tatsächlich schon drei Stunden vergangen. Er sah Merry zu,

Weitere Kostenlose Bücher