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Alle meine Schuhe

Alle meine Schuhe

Titel: Alle meine Schuhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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könntest mit – wie war noch sein Name – Jack knutschen.«
    » Schluss jetzt! «, brauste Amy auf. »Du bist unmöglich!«
    » Moi? «, fragte Debbie gedehnt. »Was ist falsch daran, ein bisschen Spaß zu haben?«
    »Nein, Debbie, ich muss hier weg, direkt morgen früh. Ich muss weiterreisen. Ein anderer Tag, ein anderes Paar Schuhe.«
    »Amy, hast du die geringste Vorstellung, wie unerotisch das klingt?«
    »Ja, im Nachhinein schon.« Sie hatte selbst gemerkt, wie wenig überzeugend sie klang. Aber es stimmte wirklich, sie musste weiter. Ihr Zeitplan würde sonst über den Haufen geworfen. Und wie sollte sie all die anderen Orte auf ihrer Liste dann noch schaffen?
    »Na gut, dann ist wohl klar, dass dieser Jack wohl doch nicht so umwerfend ist.«
    »Doch, ist er!« Die Worte waren ausgesprochen, bevor Amy es verhindern konnte.
    »Ha! Hab ich dich! Ich tanze vor Freude! Juhu!«
    »Debbie! Ich werde nicht auf diese Party gehen, sondern morgen weiterfahren. Punkt!«
    »Hör zu, du Niete, nicht jeder Mann trägt ein Etikett mit der Aufschrift hält ewig ! Schnapp dir Jack, solange er heiß ist! Pläne werden gemacht, um sie über den Haufen zu werfen – amüsier dich und dann fahr weiter!« Mit sanfterer Stimme fügte Debbie hinzu: »Hab ein bisschen Spaß, Amy. Der Himmel weiß, dass du ihn wirklich gebrauchen kannst! Du bist deine eigene Herrin.«
    »Bin ich das?«, fragte Amy mehr sich selbst als Debbie. »Wird wohl so sein …«
    An der Haustür war ein leises Klopfen zu hören. Überrascht schaute Amy hinüber und sah Maria, die entschuldigend durch das Fenster hineinwinkte.
    »Debbie, ich muss auflegen – da ist jemand an der Tür.« Amy winkte zurück und stand auf.
    »Ist es Jack?«
    »Sei nicht albern.«
    »Hör zu, Amy, mach es! Okay? Sag mir einfach, dass du es tun wirst.«
    »Sicher, Debs, ich halt dich auf dem Laufenden. Bis bald.«
    Maria wirkte irgendwie durcheinander und mitgenommen. Amy führte sie hinein und wies in Richtung Wohnzimmer, aber Maria blieb neben dem Eingang stehen und rang die Hände.
    »Was ist denn los, Maria?«
    »Oh, Miss Amy …«
    Amy legte die Hand auf Marias Arm. »Bitte, können wir das mit dem Miss vergessen. Es macht mich nervös …«
    »Amy, es geht um meine Schwiegermutter. Sie wurde operiert, und hat eine künstliche Hüfte bekommen. Jetzt soll sie morgen aus dem Krankenhaus entlassen werden – viel früher als erwartet! Wir dachten, sie würden sie noch mindestens eine Woche dabehalten!«
    »Das tut mir leid! Wie kann ich helfen?«
    »Es ist so: Sie lebt in New York City. Antonio und ich würden gern für zwei Tage hinfahren, um ihr zu helfen, bis sie allein im Haus zurechtkommt, eine Pflegerin für sie engagieren und so weiter …«
    »Natürlich müssen Sie hinfahren!«, rief Amy. »Und wenn es irgendetwas gibt, das ich tun kann …« Das Angebot war ausgesprochen, bevor Amy darüber nachgedacht hatte, was überhaupt machbar wäre. Aber sie wusste, dass Maria für sie das Gleiche tun würde.
    »Sie müssten die nächsten ein oder zwei Tage noch hierbleiben, weil sich jemand ums Haus kümmern muss – der Rasensprenger, die Pumpe vom Pool, die Post, die Sicherheitsbeleuchtung … Können wir uns auf Sie verlassen? Werden Sie hierbleiben?«
    Werde ich hierbleiben?
    Unbewusst streichelte Amy den Ärmel von Jacks Windjacke.
    Ein frischer Sandelholzduft mit einem Hauch Salzwasser. Sie musste nach New York zurück, um ihr Flugzeug zu erwischen. Es war ihre Pflicht. Sie musste einfach. Oder etwa nicht?
    Aber ich muss Jack auch seine Jacke zurückgeben …
    Plötzlich verspürte sie ein aufgeregtes Kribbeln. Aus einem Impuls heraus beugte sie sich vor und drückte Maria. »Zwei Tage, glauben Sie?«
    Maria nickte. »Länger wird es nicht dauern, da bin ich sicher. Die Operation ist gut verlaufen und bis übermorgen haben wir alles mit dem Heimpflegedienst und den Krankenschwestern geregelt …«
    »Geben Sie mir einfach eine To-Do-Liste, Maria«, sagte Amy mit fester Stimme. »Und überlassen Sie alles Weitere mir.«

21. Kapitel

    K önntest du mir bitte noch mal den Unterschied zwischen einer Segeljacht und einer Jolle erklären?«
    »Amy!« Jack, der auf einer Leiter stand und zwischen zwei provisorischen Pfosten eine Lichterkette anbrachte, fuhr ruckartig mit dem Kopf herum. Als er sah, dass Amy in seiner Windjacke auf ihn zuspaziert kam, strahlte er übers ganze Gesicht. Er wurde zwar sofort wieder ernst, aber seine Augen verrieten, wie sehr er sich freute. »Wolltest

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