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Alle meine Schuhe

Alle meine Schuhe

Titel: Alle meine Schuhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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es ist eine Ehre, sich auf die Party für einen so wundervollen Menschen zu schmuggeln.«
    »Wer hat was von reinschmuggeln gesagt? Du bist zum Arbeiten hier!«, zog Jack sie auf. »Also, Miss Hallyburton, Sie scheinen hier das Kommando zu haben …«
    »Richtig und dass mir das ja keiner von euch vergisst«, erwiderte sie mit strengem Blick in die Runde.
    »Sehr wohl, Madame«, rief Marcus und salutierte.
    »Gut gemacht!« Jack lachte. »Gibt es etwas, wo Amy noch mithelfen könnte?«
    Helen Hallyburton beobachtete die beiden aufmerksam. Dann wandte sie sich an die anderen. »Ich glaube, wir haben hier so weit alles unter Kontrolle, findet ihr nicht auch, Leute?« Sie zwinkerte ihren Freunden zu. »Aber sag mal, Jack, wenn du damit anfängst, die Lichterketten an den Masten dort drüben anzubringen – brauchst du dann nicht einen jungen und gelenkigen Partner, der dir dabei hilft?«
    Jack wandte sich an Amy. »Einverstanden? Bist du schwindelfrei?«
    Amy schnitt eine Grimasse. »Ich glaube, ich bin gerade dabei, es herauszufinden.«
     
    Der Tag verging wie im Flug. Amy und Jack arbeiteten sich von einem kleinen Boot zum nächsten vor, spannten Lichterketten zwischen den Masten, plauderten und lachten die ganze Zeit. Jacks Kenntnisse über Boote waren unerschöpflich, aber er achtete darauf, Amy all die für sie neuen Begriffe zu erklären. Und wenn seine Begeisterung mit ihm durchging, wenn er von Winschen und Klampen sprach oder zu sehr in die Materie der Klinkerbauart einstieg, dann bremste er sich. Amy hörte aufmerksam zu, abwechselnd fasziniert und verunsichert über diesen Berg an Wissen. Sie fragte sich, wie viel sie wohl wiedergeben könnte, wenn er anfinge, sie abzufragen.
    Wahrscheinlich nichts. Vielleicht sogar noch weniger … Windabweiser, Spinnaker, Kontrollleuchten … verflixt noch mal ...
    Er wollte sie beeindrucken, keine Frage. Und beeindruckend war es auch, nur manchmal ein bisschen schwindelerregend.
    Später erzählte Amy ihm von sich. Sie redete über ihren Job, Debbie und Jesminder. Sie erzählte ihm sogar von ihrer Mutter und wie schwer es ihr gefallen war, sich daran zu gewöhnen, sie nicht mehr um sich zu haben. Die Themen Schuhe und Justin umschiffte sie jedoch geflissentlich.
    Wenn ich den Ballettschuh erwähne, wirst du bestimmt deine Großmutter bitten, den Schuh zurückzugeben, und ich bin mir nicht sicher, ob ich das überhaupt noch will. Oder doch? Ach, ich weiß auch nicht …
    Als sich unerwartet das Handy in ihrer Hosentasche meldete, fuhr sie erschrocken zusammen. Sie fischte es heraus und klappte den Deckel hoch. Es war eine SMS von Jes:
     
    Sorry, Amy, Justin hat für morgen Fußball abgesagt.
Hoffe, es geht dir gut. Pass auf dich auf, Jes xxxxx
     
    »Alles in Ordnung?«, fragte Jack. »Bestens«, antwortete Amy etwas zu schnell, während sie eine kurze Antwort ins Telefon tippte:
     
    Hi, weißt du warum? Mir geht es großartig. A xxx
     
     
    Sie drückte auf Senden und wandte sich wieder Jack zu. »All diese Boote, die du baust, fährst du mit denen richtig schnell oder gondelst du damit nur ein bisschen herum?«
    Jack, der gerade eine defekte Glühbirne austauschte, grinste. »Ich nehme mal an, herumgondeln hat wenig zu tun mit halsbrecherischer Geschwindigkeit, aber dafür sehr viel mit sich einfach treiben lassen ?«
    Amy lächelte schelmisch. »Gute Definition, Mr Devlin. Sie erhalten zehn Punkte.«
    »Besten Dank. An manchen Tagen gondele ich auch herum, obwohl ich es gar nicht will – zum Beispiel bei einer Flaute. Dann ist Herumgondeln das Einzige, was an dem Tag geboten wird.«
    »Freut mich zu hören«, kicherte Amy.
    »Die Menschen sollten sich in ihrem Leben immer Zeit einräumen, um ein bisschen herumzugondeln.« Er grinste. »Aber meistens segle ich schnell. Hast du schon mal was vom America’s Cup gehört?«
    Amy überlegte. Hatte sie, auf jeden Fall, aber was war das noch mal? »Ist das nicht irgendetwas mit Golf?«, antwortete sie zögerlich.
    Jack schlug sich vor die Stirn. »Nein! Und da geht sie hin, meine einzige Chance, dich heute wirklich zu beeindrucken.«
    »Dann nehme ich mal an, der America’s Cup hat mit Segeln zu tun?«
    »Hat er.«
    »Ist er bedeutend?«
    »Er ist lediglich das wichtigste Segelereignis weltweit. Nichts Besonderes also.«
    »Und da bist du mitgesegelt?«
    »Zweimal.«
    »Wirklich? Aber das ist fantastisch!«
    »Danke. Obwohl ich jetzt ein bisschen verlegen bin, weil ich dich erst darüber aufklären musste.« Amy konnte

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