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Alle meine Schuhe

Alle meine Schuhe

Titel: Alle meine Schuhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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sein Gesicht nicht sehen, wusste aber, dass er grinste.
    Und dann fiel es ihr wieder ein: Die America’s Cup Segelregatta war ein Mega-Ereignis , das alle paar Jahre ausgetragen wurde.
    Ihr Handy klingelte zum zweiten Mal, und als sie es mit einer Entschuldigung aus der Tasche zog, winkte Jack nur ab.
     
    Sagt, er hätte zu viel zu tun. Sorry, Amy. Jes xxxx
    Ach und womit war er so beschäftigt? Damit, voreilige Schlüsse zu ziehen? Ob das in seinen Trainingsplan passt? Komm schon … sei dir selbst gegenüber ehrlich, Marsh – du konntest eh nicht darauf bauen, dass Jes’ Bruder die Antwort auf deine Probleme wäre. Und jetzt weiß ich wenigstens, dass Justin noch am Leben ist. Gut – wo war ich gerade? Ach ja, dabei, einen Idioten aus mir zu machen wegen nicht vorhandener Segelkenntnisse – dann mal weiter!
    »Vom America’s Cup habe ich schon gehört, ich dachte nur im Moment, es ginge um Golf, aber das ist der Ryder Cup , nicht wahr? Weiß auch nicht, wie ich das verwechseln konnte. Klar, der America’s Cup ist eine Riesensache.«
    Na wunderbar. Jetzt quassle ich wie ein Wasserfall. Was ist nur mit diesem Typen, dass ich von einem Extrem ins nächste falle?
    »Ist es, wenn man selbst segelt. Aber mach dir deshalb keine Gedanken! Lass uns weiterarbeiten – hier, halte das mal bitte.« Er reichte ihr einen Schraubenzieher und widmete sich wieder der Lichterkette.
    Und dann wusste sie die Antwort.
    Es liegt wohl daran, dass wir beide uns zu sehr anstrengen, dem anderen zu gefallen. Also gut, jetzt sag etwas Nettes, Ehrliches – und nichts Dummes.
    »Du musst mich nicht mit tollen Geschichten beeindrucken, Jack, ich bin es auch so schon.«
    Mist! War das jetzt zu dick aufgetragen? Ein bisschen zu bemüht?
    Jack schaute aus etwa drei Metern Höhe auf sie herunter und grinste frech. »Hast du auf meinen Hintern gestarrt, während du das gesagt hast?«
    »Wie bitte?« In gespielter Entrüstung fuchtelte sie mit dem nach oben gereckten Arm herum. »Pass auf, was du sagst, Jack Devlin! Ich bin diejenige, die auf dem Boden steht und einen Schraubenzieher in der Hand hält!«
     
     
    »Dieser Westwind gefällt mir nicht«, sagte Jack später, als sie vor dem Zelt auf dem Kies saßen und die letzten Lichterketten entwirrten. Hinter ihnen waren die Vorbereitungen fast abgeschlossen. Das Festzelt sah atemberaubend aus. Die Band war bereits eingetroffen. Instrumente und Ausrüstung wurden von einem Truck herangeschafft.
    Amy schaute aufs Meer hinaus. »Hm, ja, ganz schön steife Brise. Denkst du, dass es noch zunimmt?«
    »Wahrscheinlich.« Jack verzog das Gesicht. »Laut Wetterbericht soll es erst morgen schlechter werden, aber es sieht fast so aus, als käme das Unwetter früher. So etwas passiert manchmal …«
    »Katastrophenalarm!« Eine Stimme aus dem Innern des Zeltes ließ Amy und Jack aufspringen. Von drinnen kämpften sich zwei Gestalten hustend durch eine Rauchwolke nach draußen.
    »Was ist los?«, rief Jack.
    »Der Grill«, sagte die Frau hustend. »Wir haben gerade versucht, ihn schon mal vorzuheizen, aber der Wind bläst uns den Rauch direkt ins Gesicht.«
    »Wird spannend heute Abend«, sagte der Mann und lächelte zerknirscht. »Als wir ein Zelt bestellten, das an einer Seite offen ist, haben wir den Wind nicht berücksichtigt, stimmt’s, Katie?«
    »Ich fürchte nicht.«
    »Können wir den Grill irgendwo in den Windschatten stellen? Auf die andere Seite vielleicht?«, fragte Jack.
    Sie sahen sich im Zelt um. Es war voll. »Nicht ohne den Boden anzuheben, die Anschlüsse zu verlegen und alles neu zu arrangieren – und dafür haben wir keine Zeit mehr.«
    »Also gut, Marcus,« unterbrach ihn Katie. »Dann werden wir wohl mit kalter Küche vorliebnehmen. Wenn wir es ein bisschen einteilen, sollte genug für alle da sein. Andernfalls riskieren wir, alle hier drinnen zu ersticken.«
    »Es sei denn …« Jack strich sich übers Kinn und blickte hoch zur Zeltspitze, wo die Querstreben das Dach und die Zeltwände stützten. »Ja, das müsste gehen. Amy, Marcus, könnt ihr mal mit anfassen? Ich habe da eine Idee …«
     
    »Jack Devlin, du bist ein Genie.« Helen Hallyburton packte Jack an den Schultern und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Und ich könnte schwören, dass es sogar besser aussieht als vorher.«
    Amy, Jack, Helen, Katie und Marcus standen nebeneinander und bewunderten das Ergebnis neunzigminütiger Improvisationskünste entsprechend Jacks Anweisungen.
    Ein riesiges, gewölbtes Segel

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