Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
hieb er mit den Fäusten um sich.
    Powell schüttelte ihn. »Warte, Mike. Ich habe eine Idee.«
    »Was willst du?« Donovan zog den Kopf aus der Öffnung zurück.
    »Laß mich schnell da hinein – schnell, ehe die Kerle aus meiner Reichweite sind!«
    »Aus deiner Reichweite? Was hast du vor? He, was willst du mit diesem Detonator?« Er packte Powells Arm.
    Heftig befreite Powell sich von Donovans Griff. »Was ich tue? Ich schieße ein bißchen.«
    Die Roboter waren nichts als ein Flimmern, und sie wurden immer kleiner. Powell zielte und schoß dreimal. Dann senkte er die Waffe und schaute ängstlich hinaus. Einer der Hilfsroboter lag auf dem Boden. Nur noch sechs leuchtende Gestalten standen aufrecht.
    Unsicher rief Powell in seinen Übermittlungsapparat hinein: »Dave!«
    Zunächst folgte Stille, dann kam die Antwort, deutlich hörbar für beide Männer. »Chef? Wo sind Sie? Mein dritter Hilfsarbeiter hat sich verletzt. Er ist außer Funktion.«
    »Kümmere dich nicht um deinen Hilfsarbeiter«, sagte Powell. »Wir sind an der Stelle eurer letzten Sprengung gefangen. Kannst du den Schein unserer Taschenlampe sehen?«
    »Natürlich, wir kommen sofort.«
    Powell lehnte sich zurück, und seine Muskeln entspannten sich. »Und damit haben wir’s also geschafft.«
    Ganz leise und mit Tränen in der Stimme sagte Donovan: »Schön, Greg! Du bist der Sieger. Und nun erzähle mir keine langen Geschichten, sondern sage mir ganz einfach und in schlichten Worten, was eigentlich los war!«
    »Ganz einfach … nur daß wir Idioten während der ganzen Zeit das Nächstliegende nicht gesehen haben. Wir wußten, daß es im Stromkreis der ›Persönlichen Initiative‹ lag und daß es sich stets ereignete, wenn Notlagen eintraten. Dennoch suchten wir wie die Verrückten nach einem ganz speziellen Befehl. Also ein Befehl, der gleichzeitig an alle sechs gegeben wird. Unter gewöhnlichen Bedingungen tut immer einer oder tun mehrere der ›Finger‹ Routinearbeit, die keine scharfe Überwachung erfordert. In einer Notlage aber müssen alle sechs Hilfsarbeiter sofort und gleichzeitig mobilisiert werden. Dave muß alle sechs auf einmal manipulieren, und das hält irgendeiner seiner Bestandteile nicht aus. Alles übrige war leicht. Jede Verminderung der von ihm verlangten Initiative, zum Beispiel durch die Ankunft menschlicher Wesen, brachte ihn wieder in die Reihe. So zerstörte ich einen der Roboter. Nun hatte er nur noch Befehle nach fünf Seiten zu geben, was eine Verminderung der erforderlichen Initiative bedeutete, und sofort wurde er wieder normal.«
    Wieder klang die Stimme des Roboters in ihren Ohren. »Hier bin ich. Können Sie eine halbe Stunde aushalten?«
    »Leicht«, sagte Powell. Dann fuhr er zu Donovan gewandt fort: »Und nun muß die Aufgabe eigentlich ganz einfach sein. Wir prüfen alle Leitungen und jeden einzel nen Teil, der bei einem sechsfachen Befehl gegenüber einem fünffachen ganz besonders belastet wird. Wie groß ist dann noch das Terrain, das wir untersuchen müssen?«
    Donovan dachte nach. »Nicht sehr groß, glaube ich. Wenn Dave so ist, wie die Modelle waren, die wir in der Fabrik sahen, dann muß er einen ganz speziellen Koordinationsstromkreis besitzen, der als einziger in dieser Sache eine Rolle spielen kann.« Sein Gesicht heiterte sich plötzlich auf. »Hör mal, das ist ja dann gar nicht schlimm. Das können wir ja im Handumdrehen erledigen.«
    »Fein. Du denkst noch ein wenig darüber nach. Dann schauen wir uns, wenn wir heimkommen, mal die Blaupausen an. Jetzt aber möchte ich mich ein wenig ausruhen.«

    Susan Calvin

    Die dritte Roboterstory, die ich schrieb, »Lügner!«, führte Susan Calvin ein, in die ich mich prompt verliebte. Sie beherrschte mein Denken danach so sehr, daß sie Powell und Donovan nach und nach von ihrem Platz verdrängte. Die beiden tauchten nur in den drei Geschichten des vorherigen Abschnitts und in einer vierten, »Flucht!«, auf, in der sie neben Susan Calvin erscheinen.
    Wenn ich auf meine Karriere zurückblicke, habe ich irgendwie den Eindruck, daß ich die liebe Susan in unzählige meiner Geschichten einbezogen habe. Tatsache ist aber, daß sie in nur zehn Storys eine Rolle spielt, die alle in diesem Abschnitt gesammelt sind. In der zehnten, »Weibliche Intuition«, kehrt sie als alte Dame, die nichts von ihrem ätzenden Charme verloren hat, aus dem Ruhestand zurück.
    Sie werden übrigens bemerken, daß, obwohl die meisten Susan-Calvin-Geschichten zu einer Zeit

Weitere Kostenlose Bücher