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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ein einmaliges Geschehnis war, das sich niemals wiederholen wird.«
    »Ich möchte herausfinden, was wirklich passiert ist«, sagte Susan Calvin. »Ich war nicht die ganze Zeit über da, und ich möchte gerne wissen, was dieser Randow ohne meine Erlaubnis in meinem Labor zu schaffen hatte.«
    »Der Vorfall ist uns in den entscheidenden Zügen bereits bekannt«, wiederholte Lanning geduldig. »Ihr Robot schlug Randow, und der verdammte Narr drückte auf den ›Robot-außer-Kontrolle‹-Knopf und machte damit aus der Angelegenheit einen Fall. Aber der springende Punkt ist, daß Ihr Robot ihn geschlagen und ihm einen Schaden in Form eines gebrochenen Arms zugefügt hat. Sehen wir der Wahrheit ins Auge: Ihr Lenny ist so mißgebildet, daß ihm sogar das Erste Gesetz fehlt. Er muß zerstört werden.«
    »Das Erste Gesetz fehlt ihm nicht . Ich habe seine positronischen Gehirnbahnen genau studiert und weiß, daß es ihm nicht fehlt.«
    »Wie kann er dann einen Menschen schlagen?« Verzweiflung verwandelte sich in Sarkasmus. »Aber warum fragen wir nicht Lenny? Sicher haben Sie ihm doch inzwischen das Sprechen beigebracht?«
    Ein hektisches Rot stieg in Susan Calvins Wangen. Sie sagte: »Ich ziehe es vor, das Opfer zu befragen. Und ich wünsche, Alfred, daß meine Räume in meiner Abwesenheit versiegelt werden. Lenny bleibt drin. Keiner darf sich ihm nähern. Wenn ihm ein Leid geschieht, während ich nicht da bin, hat die Gesellschaft mich zum letzten Mal gesehen.«
    »Werden Sie seiner Zerstörung zustimmen, wenn sich herausstellt, daß er das Erste Gesetz gebrochen hat?«
    »Ja – weil ich weiß, daß er es nicht getan hat.«

    Charles Randow lag bleich im Bett; sein Arm stak in einem Gipsverband. Er stand immer noch unter dem Schock jenes gräßlichen Moments, da ein Robot mit Mordgelüsten in seinem Positronengehirn auf ihn eingedrungen war. Nie zuvor war ein menschliches Wesen so nahe daran gewesen, von einem Robot tätlich angegriffen zu werden und durch ihn einen Schaden zu erleiden. Es war eine einmalige Erfahrung.
    Susan Calvin, Alfred Lanning und Peter Bogert, den sie unterwegs getroffen hatten, standen nun neben Randows Bett. Die Ärzte und Krankenschwestern waren aus dem Zimmer geschickt worden.
    Susan Calvin sagte: »Nun – was ist geschehen?«
    Eingeschüchtert murmelte Randow: »Das Ding hat mich auf den Arm gehauen. Es griff mich an.«
    Calvin sagte: »Fangen Sie ein bißchen früher an. Was taten Sie ohne meine Erlaubnis in meinem Labor?«
    Der junge Computerfachmann schluckte, und der Adamsapfel hüpfte unter der dünnen Haut seines Halses deutlich sichtbar auf und ab. Auf seinen hochstehenden Wangenknochen lag nun eine unnatürliche Blässe. Schließlich brachte er heraus: »Wir wußten alle über Ihren Robot Bescheid. Es ging das Gerücht, daß Sie ihm beibringen wollten, wie ein Musikinstrument zu reden. Wir haben Wetten darauf abgeschlossen, ob Sie Erfolg haben würden oder nicht. Einige meinten, Sie könnten – äh – einen Zaunpfahl zum Sprechen bringen.«
    »Ich nehme an«, sagte Susan Calvin eisig, »daß das als ein Kompliment gemeint ist. Aber was hat das alles mit Ihnen zu tun?«
    »Ich sollte herausfinden, ob etwas an der Sache dran ist – ob der Robot reden kann, Sie verstehen. Wir entwendeten einen Schlüssel zu Ihren Räumen, warteten, bis Sie einmal nicht da waren, und ich ging hinein. Ich war durch Los bestimmt worden. Wir zogen alle Lose, und ich verlor.«
    »Weiter.«
    »Ich hab’ versucht, das Ding zum Reden zu bringen, und es schlug mich.«
    »Was soll das heißen: Sie versuchten, es zum Reden zu bringen. Was genau haben Sie getan?«
    »Ich – ich habe ihm Fragen gestellt, aber er wollte mir nicht antworten, da – na ja, also da habe ich ihn ein bißchen – äh – angeschnauzt, um ihn einzuschüchtern, und daraufhin …«
    »Ja?«
    Eine lange Pause trat ein. Unter Susan Calvins starrem Blick gab Randow schließlich zu: »Ich wollte ihn so erschrecken, daß er etwas sagen würde.« Und fügte gleich darauf verteidigend hinzu: »Ich mußte das Ding einfach ein wenig einschüchtern.«
    »Wie haben Sie versucht, ihm Angst einzujagen?«
    »Ich habe so getan, als ob ich ihm einen Faustschlag versetzen wollte.«
    »Und da hat er Ihren Arm beiseitegeschoben?«
    »Es hat meinen Arm geschlagen .«
    »Nun gut. Das wäre wohl alles.« Und zu Lanning und Bogert gewandt sagte sie: »Kommen Sie, meine Herren.«
    In der Tür drehte sie sich noch einmal zu Randow um. »Ich will Ihnen sagen, wer

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