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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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geben zu antworten, Susan – Hyper-Basis benutzt zufällig einige Roboter, in deren Gehirnen das Erste Gesetz der Robotik nicht in seinen vollem Umfang wirksam ist.«
    »Was?« Calvin zuckte zusammen. »Ich verstehe. Und wieviel von dieser Sorte wurden hergestellt?«
    »Ein paar. Es geschah im Auftrag der Regierung, und natürlich durften wir unter keinen Umständen die Geheimhaltung verletzen. Niemand außer den mit dieser Sache direkt betrauten obersten Leitern der Firma durfte etwas davon wissen. Sie gehörten nicht dazu. Auch ich hatte nichts damit zu tun.«
    Der General unterbrach ihn. »Ich würde dies gerne etwas näher erläutern. Ich wußte nicht, daß Dr. Calvin die Lage nicht kannte. Ich brauche Ihnen, Dr. Calvin, ja nicht auseinanderzusetzen, daß auf der Erde immer eine starke Opposition gegen Roboter existierte. Das einzige wirksame Argument, das die Regierung gegen die radikalen Fundamentalisten immer besaß, war die Tatsache, daß Roboter ausschließlich mit diesem Ersten Gesetz gebaut werden, das sie nicht brechen können und das es für sie unmöglich macht, Menschen – ganz gleich unter welchen Umständen – Schaden zuzufügen.
    Nun brauchten wir aber eine andere Art von Robotern. Daher wurden einige wenige der NS-2-Modelle, also des ›Nestors‹, mit einem abgewandelten Ersten Gesetz hergestellt. Um die Sache geheimzuhalten, wurden alle NS-2-Modelle ohne Seriennummer gefertigt. Die modifizierten Typen werden uns hier zusammen mit den normalen geliefert, und natürlich ist das Gehirn der ersteren so angelegt, daß sie ihre Abwandlung, ihr Anderssein, irgendwelchem unautorisiertem Personal gar nicht mitteilen können.« Ein verlegenes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »All dies hat sich nun gegen uns selbst ausgewirkt.«
    Calvin sagte grimmig: »Trotzdem – haben Sie jeden einzelnen gefragt, ob er es ist? Sie sind ja doch ganz bestimmt eine autorisierte Person, oder nicht?«
    Der General nickte. »Alle dreiundsechzig leugnen, jemals hier gearbeitet zu haben – und einer davon lügt.«
    »Zeigt der, den Sie suchen, nicht irgendwelche Abnützungsspuren? Ich nehme an, die anderen sind fabrikneu.«
    »Der in Frage stehende Robot wurde erst vergangenen Monat geliefert. Dieser sowie die beiden, die gerade angekommen sind, sollten die letzten dieser Art sein. Irgendwelche sichtbare Abnützungsspuren können nicht vorhanden sein.« Langsam schüttelte er den Kopf. »Dr. Calvin, wir wagen es nicht, dieses Transportschiff weiterfahren zu lassen. Wenn die Existenz dieser Sorte von Robotern allgemein bekannt wird …«, es gab offensichtlich keine Worte, den vollen Umfang einer derartigen Katastrophe zu schildern.
    »Vernichten wir alle dreiundsechzig«, sagte die Robotpsychologin kalt und unberührt. »Damit beenden wir die ganze Geschichte ein für allemal.«
    Bogert verzog den Mund. »Sie meinen, wir sollen eine so hohe Anzahl von Robotern zerstören, von denen jeder 30 000 Dollar kostet. Ich fürchte, unserer Firma, U. S. Robots, würde ein solches Vorgehen keine Freude machen. Ich glaube, wir strengen uns zunächst mal ein bißchen an, Susan, ehe wir ans Vernichten denken.«
    »In diesem Falle«, sagte sie scharf, »brauche ich Fakten.«
    »Welches sind die besonderen Vorteile, die Hyper-Basis aus der Lieferung dieser modifizierten Modelle zieht? Aus welchem besonderen Grund wurden sie von uns verlangt?«
    Kallner strich sich mit der Hand über die Stirn. »Wir hatten Schwierigkeiten mit unseren bisherigen Robotern. Unsere Männer arbeiten ziemlich viel mit harten Strahlen, verstehen Sie? Natürlich ist das gefährlich, auch wenn alle im Rahmen des Möglichen liegenden Schutzmaßnahmen getroffen werden. Seit dem Beginn dieses neuen Unternehmens hatten wir nur zwei Fälle von Strahlenschädigungen, und beide waren tödlich. Es war aber unmöglich, das einem gewöhnlichen Robot auseinanderzusetzen. Sobald es sich als notwendig erwies, daß einer unserer Männer sich für kurze Zeit einem mäßigen Feld von Gammastrahlen aussetzte – einer Strahlung, die keinerlei nachteilige physische Folgen haben konnte –, rannte der nächststehende Robot herbei und schleppte den Mann aus der Gefahrenzone weg. War das Feld äußerst schwach, so hatte der Robot mit seiner Rettungsaktion vollen Erfolg, und die Arbeit konnte nicht eher fortgesetzt werden, bis alle in der Nähe beschäftigten Roboter entfernt worden waren. War das Feld ein wenig kräftiger, so vermochte der Robot den betreffenden Techniker niemals

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