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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Sicherheitsgrenzen. Die ersten ›Nestors‹ wurden vor neun Monaten hierher geliefert. Bis jetzt haben sich keinerlei Schwierigkeiten gezeigt … und selbst die jetzige Schwierigkeit liegt eigentlich nur in der Angst, daß die ganze Sache herauskommt, nicht aber in der Gefahr für menschliche Wesen.«
    »Na schön. Wir werden sehen, was die Konferenz morgen früh bringt.«

    Gerald Black hatte im vergangenen Jahr in Raumphysik promoviert. Ebenso wie alle anderen Physiker seiner Generation war er zutiefst interessiert an dem Problem hyperatomischer Antriebskraft. Er paßte glänzend in die allgemeine Atmosphäre der Zusammenkünfte, die nunmehr in Hyper-Basis stattfanden. In seinem fleckigen weißen Laboratoriumskittel war er teils rebellisch, teils völlig unsicher. Die Kraft, die in seiner untersetzten Gestalt lag, schien nach einem Ventil zu suchen, und mit seinen Fingern, die sich fast immer drehten oder krümmten, hätte er wohl einen eisernen Gitterstab aus der Wand reißen können.
    Generalmajor Kallner saß neben ihm, während die zwei von der U. S. Robots Company ihnen gegenüber Platz genommen hatten.
    Black sagte: »Wie ich höre, war ich der letzte, der Nestor 10 gesehen hat, ehe er verschwand. Ich nehme an, Sie wollen mir gewisse Fragen stellen.«
    Dr. Calvin betrachtete ihn interessiert. »Was Sie sagen, junger Mann, klingt fast so, als wären Sie Ihrer Sache nicht so ganz sicher. Wissen Sie denn nicht, ob Sie der letzte waren, der den Robot gesehen hat?«
    »Gnädige Frau, er hat mit mir an den Feldgeneratoren gearbeitet und befand sich am Morgen seines Verschwindens bei mir. Ich weiß nicht, ob irgend jemand ihn nach zwölf Uhr mittags gesehen hat. Keiner gibt es jedenfalls zu.«
    »Nun also – wenn Sie mit dem Robot zusammengearbeitet haben, so kennen Sie ihn vermutlich besser als jeder andere. Haben Sie an ihm jemals etwas Ungewöhnliches wahrgenommen? Haben Sie je zuvor mit Robotern gearbeitet?«
    »Ich habe hier mit anderen zusammengearbeitet – mit den einfachen. Aber die ›Nestors‹ sind nicht viel anders. Nur sind sie geschickter und verursachen bedeutend mehr Ärger.«
    »Ärger? Wieso?«
    »Na ja – vielleicht können sie gar nichts dafür. Die Arbeit hier ist hart, und die meisten von uns werden ein wenig überreizt. Es ist kein reines Vergnügen, sich den ganzen Tag mit dem Hyperraum zu beschäftigen. Diesen ›Nestors‹ aber macht das alles gar nichts aus. Die sind neugierig, ruhig und ohne Sorgen. Das allein genügt, um einen manchmal zum Wahnsinn zu treiben. Will man, daß etwas schnell geschieht – schnell wie der Blitz – die Kerle nehmen sich Zeit. Hin und wieder denke ich, wir wären besser dran ohne sie.«
    »Sie sagen, die ›Nestors‹ lassen sich Zeit. Haben sie sich jemals geweigert, einen Befehl auszuführen?«
    »Nein, absolut nicht.« Es kam hastig heraus. »Es ist gar nichts gegen sie zu sagen. Allerdings sagen sie einem, wenn sie glauben, man mache etwas falsch. Sie wissen über die ganze Sache nicht mehr, als sie von uns gelernt haben, aber das hält sie nicht davon ab, uns zu korrigieren. Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber ich glaube, daß alle hier die gleichen Schwierigkeiten mit ihren ›Nestors‹ haben.«
    General Kallner räusperte sich. »Und warum habe ich nie etwas von diesen Beschwerden erfahren?«
    Der junge Physiker errötete. »Wir wollten die Arbeit nicht wirklich ohne die Roboter verrichten, Sir, und überdies wußten wir nicht, wie man solche oder mehr oder weniger unwichtigen Beschwerden aufnehmen würde.«
    Bogert unterbrach ihn sanft. »Hat sich an dem Morgen, als Sie ihn das letztemal sahen – ich meine diesen Robot –, irgend etwas Besonderes zugetragen?«
    »Ich hatte Schwierigkeiten mit ihm«, begann Black. »Ich hatte an diesem Morgen eine Kimballröhre zerbrochen und war mit meinem gesamten Arbeitsprogramm fünf Tage im Rückstand. Mehr als zwei Wochen hatte ich von zu Hause keine Post bekommen. Und da kam er und wollte, daß ich ein Experiment, das ich bereits vor zwei Wochen aufgegeben hatte, wiederhole. Immer ärgerte er mich mit dieser Sache, und ich hatte es einfach satt. Ich sagte ihm, er solle machen, daß er wegkomme. Das war das Ende, seither habe ich ihn nicht mehr gesehen.«
    »Sie sagten ihm, er solle machen, daß er wegkomme?« fragte Dr. Calvin scharf und aufs höchste interessiert. »Genau mit diesen Worten? Sagten Sie ›Mach, daß du wegkommst‹? Versuchen Sie bitte, sich Ihrer genauen Worte zu

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