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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Recht verletzen, das ich als Person besitze. Dazu reicht Ihre Anordnung aber nicht aus.«
    »Stimmt, sind Sie aber ein Robot, so besitzen Sie kein Recht der Person.«
    »Völlig korrekt – dennoch reicht Ihre Anordnung nicht aus. Sie erkennt mich stillschweigend als menschliches Wesen an.«
    »Wo bitte?« Harroway griff nach dem Papier.
    »Wo es heißt: Das Wohnhaus, Eigentümer soundso. Ein Robot kann kein Eigentümer sein. Und Sie können auch gleich Ihrem Auftraggeber ausrichten, Mr. Harroway, daß er eine einstweilige Verfügung zu gewärtigen hat sowie eine Zivilklage, die ihn zwingen wird zu beweisen , daß ich ein Robot bin, oder aber eine Strafe zu bezahlen – in einer Höhe, daß ihm die Augen übergehen – für den Versuch, mich unberechtigterweise meiner verfassungsmäßigen Rechte zu berauben. Sie werden ihm das doch bitte ausrichten, nicht wahr?«
    Harroway ging zur Tür. Dort wandte er sich um. »Sie sind ein aalglatter Anwalt.« Seine Hand hielt er in der Tasche. Einen Augenblick stand er unbeweglich da. Dann ging er, lächelte in Richtung der Fernsehkamera, winkte den Reportern zu und schrie: »Morgen haben wir vermutlich was Neues für euch. Ohne Scherz, was ganz Neues.«
    Als er dann im Wagen saß, lehnte er sich in die Polster, nahm einen winzigen Mechanismus aus der Tasche und inspizierte ihn sorgfältig. Zum ersten Male in seinem Leben hatte er eine Fotografie durch Röntgenstrahlenreflexion gemacht. Er hoffte, keinen Fehler begangen zu haben.
    Quinn und Byerley hatten sich nie von Angesicht zu Angesicht getroffen. Dies geschah nun durch Visophon, wie sich die neue Fernsehapparatur nannte.
    Es war Quinn, der Byerley angerufen hatte, und er war es auch, der das Gespräch begann, und zwar ohne alle besonderen Formalitäten. »Ich dachte, es würde Sie interessieren zu erfahren, Byerley, daß ich beabsichtigte, die Tatsache bekanntzugeben, daß Sie einen Schutzpanzer gegen Röntgenstrahlen tragen.«
    »Wirklich? In diesem Falle haben Sie es vermutlich bereits veröffentlicht. Ich habe das Gefühl, daß unsere recht unternehmungslustigen Pressevertreter schon seit einiger Zeit all meine Gespräche abhören. Deshalb habe ich mich auch in den letzten Wochen hier in meinem eigenen Hause vergraben.« Byerley brachte alles in einem richtigen Plauderton vor.
    Quinns Lippen wurden ein wenig dünner. »Unser augenblickliches Gespräch ist abgeschirmt … und zwar hundertprozentig. Ich führe es mit Ihnen, obwohl ich damit ein gewisses Risiko eingehe.«
    »Ich würde mir an Ihrer Stelle keine Sorge darüber machen. Ich trage also einen Schutzpanzer? Ich nehme an, Sie fanden das heraus, als es sich zeigte, daß die von Ihrem Schoßhund Harroway gemachte Aufnahme unterbelichtet war, wie?«
    »Es ist Ihnen doch wohl klar, Byerley, daß es für jeden einleuchtend sein muß, daß Sie es nicht wagen, sich einer Röntgenanalyse zu stellen.«
    »Ebenso, daß Sie oder Ihre Leute einen illegalen Versuch auf Verletzung der Rechte meiner Person unternehmen.«
    »Kein Teufel wird sich darum scheren.«
    »Vielleicht doch. Die Tatsache ist doch eigentlich symbolisch für die Verschiedenheit unserer Wahlfeldzüge, oder nicht? Sie kümmern sich wenig um die Rechte des Einzelbürgers. Ich kümmere mich viel darum. Ich werde mich einer Röntgenanalyse nicht unterwerfen, weil ich aus Prinzip meine Rechte als Bürger aufrechterhalten möchte. Genauso wie ich die Rechte anderer schützen werde, wenn man mich wählt.«
    »Ganz ohne Zweifel können Sie daraus eine interessante Rede machen. Nur wird keiner Ihnen glauben. Noch etwas anderes« – seine Stimme wurde hart und geschäftsmäßig –, »das Personal in Ihrem Hause war neulich nicht vollständig.«
    »Wieso?«
    »Nach dem mir vorliegenden Bericht fehlte eine Person. Ein Krüppel.«
    »Wie Sie sagen«, sagte Byerley tonlos, »ein Krüppel. Es handelt sich bei dieser Person um meinen alten Lehrer, der bei mir lebt und sich jetzt bereits seit zwei Monaten auf dem Lande befindet. Ein wohlverdientes Ausspannen ist wohl der Ausdruck, den man gewöhnlich in solchen Fällen anwendet. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen?«
    »Ihr Lehrer? Eine Art von Wissenschaftler, nicht wahr?«
    »Ein Anwalt, ehe er zum Krüppel wurde. Er besitzt eine Regierungslizenz als Biophysiker und hat ein eigenes Laboratorium. Eine komplette Beschreibung der von ihm geleisteten Arbeit befindet sich in den Akten der Behörden, an die ich Sie zum Zwecke der Einsichtnahme hiermit verweise. Seine Arbeiten

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