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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Erklärungen waren in den alten, jetzt unmodern gewordenen Schriftzeichen der chinesischen Sprache eingetragen.
    Die andere Karte war riesig groß. Sie zeigte scharfe Linien, und alle Angaben waren in sauberen arabischen Buchstaben geschrieben. Die rote Grenzlinie, welche die östliche Region abgrenzte, umfaßte alles, was einstmals China, Burma, Indochina und Indonesien gewesen war. Auf dieser Karte hatte Ching innerhalb der alten Provinz Szechuan ein fast unsichtbares Zeichen angebracht und damit den Hof seiner Vorfahren markiert.
    Ching stand vor diesen Landkarten, während er in gutem Englisch mit Stephen Byerley sprach. »Niemand weiß besser als Sie, Herr Koordinator, daß mein Posten hier in großem Maße eine Sinekure ist. Er bringt eine gewisse gesellschaftliche Stellung mit sich, und ich stelle sozusagen den Mittelpunkt der Verwaltung dar. Darüber hinaus aber wirkt die Maschine. Sie verrichtet alle Arbeit. Was war zum Beispiel Ihre Ansicht über die Hydroponik-Werke in Tientsin?«
    »Ungeheuerlich«, sagte Byerley.
    »Und sie sind lediglich eines von Dutzenden ähnlicher Unternehmungen in Shanghai, Kalkutta, Batavia, Bangkok. Sie sind gut verteilt und stellen daher die Antwort dar auf die Frage, wie man eine Milliarde siebenhundertfünfzig Millionen Menschen füttern soll.«
    »Und dennoch«, sagte Byerley, »haben sie ein Arbeitslosenproblem in Tientsin. Ist es möglich, daß sie überproduzieren? Es ist geradezu absurd zu glauben, Asien könnte unter einem Überfluß an Nahrungsmitteln leiden.«
    Die Ränder um Chings dunkle Augen legten sich in Fältchen. »Nein. Soweit sind wir noch nicht. Es stimmt, daß während der letzten paar Monate ein paar Bottiche stillgelegt worden sind, aber das ist doch nichts Ernstliches.«
    »Warum aber sollten Bottiche stillgelegt werden?«
    Ching lächelte sanft. »Wie ich sehe, verstehen Sie nicht viel von Hydroponik. Nun – das überrascht mich nicht. Sie stammen aus dem Norden, und im Norden lohnt sich die Bodenkultur noch. Sonst stellt man sich unter Hydroponik eine Einrichtung vor, mit deren Hilfe man Rüben in einer chemischen Lösung züchten kann. Das trifft ja auch tatsächlich zu – nur daß die ganze Sache etwas ungeheuer Kompliziertes ist. Zunächst ist die größte Ernte, die wir alljährlich hervorbringen, Hefe. Die grundlegenden anorganisch-chemischen Nahrungsstoffe für die verschiedenen Hefen sind Nitrate und Phosphate, zusammen mit bestimmten Mengen der benötigten Spurmetalle bis hinunter zu den winzigen Teilen von Bor und Molybdän, die erforderlich sind, um gute Resultate zu erzielen. Die organischen Teile bestehen hauptsächlich aus Zuckermischungen, die aus der Hydrolyse von Zellulose gewonnen werden, aber auch noch andere Nährfaktoren werden benötigt. Um eine erfolgreiche hydroponische Industrie zu leiten – eine, die 1700 Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln versorgen kann –, müssen wir im ganzen Osten ein ungeheures Wiederaufforstungsprogramm durchführen. Wir benötigen riesige Holzumwandlungsanlagen, um mit unseren Dschungeln im Süden fertig zu werden. Wir brauchen Kraftanlagen, Stahl und vor allem chemische synthetische Produkte.«
    »Weshalb letztere, Sir?«
    »Weil, Mr. Byerley – diese verschiedenen Hefearten ihre besondere Eigenheiten haben. Wir haben zweitausend Hefearten entwickelt. Das Beefsteak, das Sie heute gegessen haben, war in Wirklichkeit Hefe. Das gefrorene Fruchtdessert, das Sie aßen, ebenfalls. Wir besitzen filtrierten Hefesaft mit dem Geschmack, dem Aussehen und dem ganzen Nährwert von Milch.«
    Byerley ruckte ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her. »Zu welchem Zweck erzählen Sie mir das alles?«
    »Sie haben mich gefragt, warum in Tientsin Leute arbeitslos geworden sind. Ich muß zu diesem Zweck sogar noch weiter ausholen. Nicht nur müssen wir zur Erhaltung unserer Hefezucht diese verschiedenen Nährstoffe haben. Wir müssen auch mit dem sehr komplizierten Faktor der allgemeinen Geschmacksrichtung rechnen, die sich ständig ändert. Wir müssen ununterbrochen die Möglichkeit im Auge behalten, neue Arten zu entwickeln, mit denen wir dann neu auftretende Erfordernisse und Ansprüche erfüllen können. All dies muß geplant werden, und die Denkmaschine erfüllt ihre Aufgabe.«
    »Aber leider nicht vollkommen.«
    »Auch nicht sehr unvollkommen … Ich meine im Hinblick auf die von mir dargestellten Komplikationen. Sicher – in Tientsin sind ein paar Tausend Arbeiter vorübergehend arbeitslos geworden.

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